Steuerunterlagen sammeln als abschreckende Strafe

in #deutsch6 years ago

Ich habe gestern am späten Abend endlich alle Steuerunterlagen eingepflegt. Als Selbständiger und durch den Steuerberater habe ich immer etwas mehr Zeit als der durchschnittliche Beschäftigte und diese zusätzliche Zeit ist häufig notwendig, vor allem im aktuellen Fall.

bestrafung.jpg
[Symbolbild, CC0, Pixabay]

All die "normalen" Steuerunterlagen – von der GmbH, von meiner freiberuflichen Tätigkeit etc. – sind dank sauberer Buchführung schon lange fertig.

Was aber so viel Zeit in Anspruch genommen hat war das zweite Halbjahr 2017 und die ganzen Positionen mit den verschiedenen Kryptowährungen.

Jeder Pupsvorgang hierbei, auch wenn es nur der leider notwendige Wechsel von Euro in Bitcoin ist um damit zum Beispiel Verge oder Golem zu kaufen muss fein säuberlich und separat notiert werden.

Daher riet ich in einem meiner letzten Artikel, dass man nach Möglichkeit wenig handelt bzw. tradet, da man dadurch nicht nur Gebühren und Steuern sondern auch Zeit für die Protokollierung spart.

Große Hilfe war mir dabei das Tool CoinTracking, mit welchem ich nicht nur die Vorgänge aufzeichne sondern auch den Steuerreport erstellt habe für alle Währungen, mit Ausnahme von Steem und SBD, die bei mir eine separate Baustelle darstellen.

Da ich schon sehr viele Positionen hatte, musste ich leider in die kostenpflichtige Version wechseln, aber das Geld war es mehr als wert.

Ich bin halt grundsätzlich sehr neugieriger Mensch und so probierte ich mehrere Börsen aus, schaute mir mehrere Währungen an usw. und so kamen halt mehrere hundert verschiedener Positionen zusammen.

CoinTracking bietet zwar diverse Import-Möglichkeiten und auch API-Anbindungen an und diese funktionieren einzeln sehr gut.

Aber dadurch, dass die verschiedenen Anbieter die Exporte unterschiedlich ausstatten, kann CoinTracking nicht immer zuverlässig erkennen ob die einzelnen Positionen zusammen gehören:

Tausch von Krypto A aus der Börse 1 in Krypto B auf der Börse 2

so, dass die Gefahr besteht, dass wenn auch nur vereinzelt, Dubletten entstehen und man nachher eine Summe hat die nicht stimmt.

Daher habe ich nach mehreren Testreihen nur das importiert was untereinander kompatibel war und den Rest habe ich dann manuell eingepflegt.

Als ich die Arbeit dann mühsam eingepflegt habe, dachte ich mir dass diese Arbeit eine sehr gute Maßnahme wäre um die Rückfallquote bei den jugendlichen Straftätern massiv zu senken.

Einfach zu den üblichen Maßnahmen zusätzlich dazu verdonnern mal so 15 Stunden Steuerunterlagen manuell zu pflegen und dann noch 5-7 Stunden mit APIs und Exporten zu arbeiten, die untereinander nicht kompatibel sind.

Ich bin mir sehr sicher, dass diese zusätzliche Maßnahme, auch wenn mein Einwand ironischer Natur ist, sehr viele zum nachdenken bringen würde. 👨‍⚖

Eigentlich wäre diese Maßnahme als Teil von breiter Allgemeinbildung auch für andere Bevölkerungsschichten interessant... vor allem für Politiker, damit man sieht wie kaputt-kompliziert das ganze Steuersystem ist und das es echt an der Zeit ist es zu vereinfachen.

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Lieber @vladimir-simovic,

hast du meinen anderen Kommentar mit meinen Fragen übersehen? ;-)

Ich füge den Text hier noch mal ein:

"Lieber @vladimir-simovic,

vielen Dank für deinen informativen Artikel!

Verstehe ich das richtig, dass ich zuerst mit der kostenlosen Version von CoinTracking beginnen kann, und wenn ich feststelle, dass ich über die 200 Transaktionen komme, dann upgraden kann auf eine kostenpflichtige Version?

Ich hoffe, dass die bereits eingepflegten Daten dann in die kostenpflichtige Version übernommen werden?

Was mich verwirrt hat: Bei der kostenfreien Version ist der "Steuerreport" in der Übersicht durchgestrichen (durchge-X-t).

Den Steuerreport hattest du wahrscheinlich nicht in der kostenfreien Version ausprobiert, da du ja upgegradet hast?

Liebe Grüße, @double-u"

Verstehe ich das richtig, dass ich zuerst mit der kostenlosen Version von CoinTracking beginnen kann, und wenn ich feststelle, dass ich über die 200 Transaktionen komme, dann upgraden kann auf eine kostenpflichtige Version?

Genau. Du kannst kostenlos anfangen und später upgraden. Die Datensätze bleiben bestehen. So war es bei mir.

Ich konnte auch Steuerreport machen, aber stark limitiert: 100 Datensätze. Das war aber im letzten Dezember. Dann habe ich upgegradet.

Herzlichen Dank für deine Auskunft!

Lieber @vladimir-simovic,

vielen Dank für deinen informativen Artikel!

Verstehe ich das richtig, dass ich zuerst mit der kostenlosen Version von CoinTracking beginnen kann, und wenn ich feststelle, dass ich über die 200 Transaktionen komme, dann upgraden kann auf eine kostenpflichtige Version?

Ich hoffe, dass die bereits eingepflegten Daten dann in die kostenpflichtige Version übernommen werden?

Was mich verwirrt hat: Bei der kostenfreien Version ist der "Steuerreport" in der Übersicht durchgestrichen (durchge-X-t).

Den Steuerreport hattest du wahrscheinlich nicht in der kostenfreien Version ausprobiert, da du ja upgegradet hast?

Liebe Grüße, @double-u

Es gibt kein gerechteres Steuersystem als das deutsche. Es beraubt die Reichen und gibt den Armen. Ich an Deiner Stelle würde die Einnahmensituation künstlich nach oben manipulieren und die Ausgaben ganz rausstreichen. So kannst Du Deine tiefe Verbundenheit mit dem Gemeinwesen noch besser dokumentieren.

Danke für die Einsicht. Ich bin zu tiefst beschämt, dass ich nicht von selber auf diese edle Idee gekommen bin.

Danke für den ausführlichen Artikel. Vor allem der Schluss gefällt mir sehr gut. Alle Gesetze, die erlassen werden, müssten vorher von den Entscheidungsträgern in der Praxis erprobt werden - das würde vielleicht auch die Parteienlandschaft verwandeln...
LG Kadna

Alles richtig gemacht, ab an den Strand...

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