Frieden beginnt mit der Sprache
Gerade habe ich den Beitrag von Wolfram "Wir haben es ihnen in die Wiege gelegt" gelesen. Ein sehr bewegenden Artikel über die Folgen des Krieges bei Kindern / Jugendlichen. Wahrscheinlich möchte jeder von uns Frieden und jeder von uns kann ein kleines Stück dazu beitragen. Ich spreche von einer friedvollen Sprache
Bildquelle: Geralt • Pixabay
Unsere Sprache beeinflusst unser Denken und Handeln. Viele Wörter die wir tagtäglich gebrauchen sind dabei alles andere als friedlich. Wenn wir Frieden langfristig erschaffen wollen, gilt es, dass wir selbst bei uns und unserer Sprache anfangen.
Nicht selten ist die Sprache mit Sarkasmus und Ironie gespickt. In Bürogängen oder im Verein wird über andere gelästert. Ein kurze Bemerkung, wie "Ich mag den Peter, er ist ok", kann das ganze beenden. Sofort sind die Fronten (schon wieder ein kriegerisches Wort) geklärt - Fronten könnte in dem Fall durch Beziehungen ersetzt werden. - Jeder, auch ich darf hier auf seine Sprache achten.
Achtsamkeit ist der erste Schritt zur Veränderung. Wenn wir achtsam unsere Gedanken und Worte wahrnehmen, dann ist es möglich kriegerische Worte durch friedliche zu ersetzen.
Hier mal ein paar Beispiele:
- Bombemwetter (Bomber konnten bei solch einem Wetter die Ziele gut finden) => Sonnenbadwetter
- Ein Attentat verüben => Einen Wunsch äußern
- Kundenfront => Kundenkontakt
- Nicht streiten => Friedvoll sein
- Ehekrieg => Liebesbeziehung
- Preiskampf => Angebot
Die Sprache lenkt unsere Aufmerksamkeit, wenn wir uns einer friedvollen Sprache widmen, wird unsere Aufmerksamkeit mehr auf die friedlichen Dinge gelenkt. Emotionen, Gedanken und Handlungen folgen.
Es liegt in unser aller Macht, zumindest in der Sprache den Frieden zu erhalten.
Zu mehr Frieden gehört auch, anderen nichts nachzutragen. Wenn du dir das Wort "Nachtrag" genauer ansiehst, heißt das du trägst einem anderen etwas nach. Ein friedvoller Weg wäre zu vergeben und damit die Last wieder zurück zu geben. In dem Augenblick des Vergebens sind im übertragenen Sinne die Hände wieder frei, frei für friedvolle Tätigkeiten.
Frieden beginnt bei uns selbst. Jeder, Du und ich, sind dafür verantwortlich in unserem Umfeld und in unserem Inneren Frieden zu schaffen.
Aus dem Talmud heißt es:
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Schicksal sein.
https://www.winmental.de
Hallo Yvonne,
zuerst einmal der Dank für das öffentliche Bekenntnis, meinen Beitrag erwähnenswert zu finden.
Doch nun zu deinem Anliegen, mehr über unsere "gewalttätige" Ausdrucksweise innerhalb unserer Sprache nachzudenken.
Vielleicht sollten wir das wirklich.
Doch bin ich der Meinung, mir würden ein paar Begriffe abhandenkommen, wenn ich Thea nicht augenblicklich mitteilen könnte, dass sie den bombengeilsten Arsch weit und breit hat. (Wobei hier darauf hingewiesen werden sollte, dass Theas Hintern klein, stramm, aber trotzdem ein scharfes Geschoss ist.)
Nicht die Wörter machen es, sondern unser gieriges Verlangen erzeugt die Gewalt. Wörter werden lediglich so lange vergewaltigt, bis sie in den Kontext passen.
Liebe Grüße
Wolfram
Hallo Wolfram, vielen DANK für deinen Beitrag! Du hast natürlich recht, dass man alles ins extreme treiben kann und das dies dann schlecht für die Sprache an sich ist. Hin und wieder sich der verwendeten Ausdrücken bewusst zu machen und darüber nachdenken, ob diese Art des Sprechens wirklich gut ist, schadet nicht. Viele Ausdrücke, gerade, die welche im Spaß gesagt wurden, können den ein oder anderen unbewusst verletzten. In meiner Praxis begegnen mir desöfteren Menschen, die durch unbedachte Äußerungen bis ins Mark getroffen wurden.
Du hast natürlich recht, dass gieriges Verlangen und Taten die Gewalt erzeugen. Wörter können, allerdings der Beginn sein.
Nochmals vielen DANK für deinen Beitrag und auch deine Sichtweise!
Liebe Grüße und viel Aufwind für den Abend, wünscht
Yvonne
Wirklich? ;)
Ist da nicht ein n zuviel?
Lieben Gruß!
Wie recht du hast - DANKE für den Hinweis!!!
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Einen hätte ich noch: Kunde droht mit Auftrag
Wenn man mal drüber nachdenkt, daß das teilweise witzig ausgelegt wird ...
ja, auch eine weniger friedvolle Äußerung.
Ich glaube, daß einfach das tatsächliche Alltagsleben sich in Sprichwörtern und Redewendungen widerspiegelt ... also nicht so sehr das unsrige jetzt, sondern das der vergangenen Jahrhunderte.
ja, so wird es wohl sein. Mit einem achtsamen Umgang können wir der Vergangenheit auf die Spur kommen und für die Zukunft vorsorgen ;-)
Eine friedvolle Sprache, das hat mich an Rosenberg erinnert, was mich wiederum zu diesem Video geführt hat:
Schöner Beitrag, vielen Dank dafür.
Rosenberg: Ja- die GfK - ich liebe diese Art der Sprache, vorallem, da sie Erkenntnis über einen Selbst offenbart! - Vielen DANK für das Video!
Wahre Worte, aber solange Kriegstreiber und die Medien das nicht verinnerlichen wirds nicht einfacher. Denen müsste man übergangsweise ein anderes Geschäftsmodell vorschlagen ^^.
Liebe Grüße vom Kryptozwerg
Marc und Aimée
Ein anderes Geschäftsmodell klingt gut! - Vielleicht kann ja jeder bei sich anfangen und somit sein Umfeld beeinflussen, das wiederum sein Umfeld beeinflusst, so dass sich am Ende die ganze Welt ändert..
Vielen DANK für deinen Kommentar!
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