"Die Ödnis des Landlebens"
In meinem Post KEINE AHNUNG war ich auf der Suche nach dem Titel des Posts. Ich habe dort eine Liste mit Dingen die ich so gar nicht mag reingesetzt und und um Titelvorschläge gebeten
Einen Vorschlag lieferte @thomasthewolf mit "Die Ödnis des Landlebens"
Nun hätten wir das Thema für heute, mal sehen was "mein krankes Hirn" denn nun ausspucken mag
Die Ödnis des Landlebens ist ja eigentlich eine Beschreibung gesamt-österreichischer Verhältnisse. Eine Stadt (Wien), etwas größere Dörfer wie Graz, Linz oder Salzburg. Im Rest des Landes sagen sich Fuchs und Henne "Gute Nacht".
Einige Jahre lebte ich auch im Mürztal in der Obersteiermark. Dort ist man ohne Fahrzeug, besonders am Wochende eigentlich total aufgeschmissen. Zug- und Busverbindungen sind nicht annähernd als auch nur ausreichend zu bezeichnen. Ein besonderer Tag der Woche ist hierbei natürlich der Sonntag. Wenn man da in manchen Orten nicht spätestens 20 Uhr, anderen 22 Uhr zuhause ist, kann es problematisch werden. Laaaange Fußmärsche, oder tiefer Griff ins Portemonnaie für ein schwer aufzutreibendes Taxi.
Supermärkte gibt es, aber da fühlte ich mich immer an Berichte an den ehemaligen Ostblock erinnert. Das eine dringend benötigte Teil - Ausverkauft! Auf Nachfrage: morgen. Tatsächliches Eintreffen 5 Tage später. Entweder werden die Dorfsupermärkte nur sporadisch, "alle heiligen Zeiten" mal beliefert,, oder das Supermarktdorfmanagement hat so manche Schulung verpasst. Da weiß man nix genaues, denn ich konnte und wollte mich nie mit einer dieser Damen näher anfreunden.
Auch sehr lustig fand ich die Gebühreneintreiberei der Land-Sheriffs.
Ortschaften in der Mürzfurche sehen ja zum Großteil folgendermaßen aus:
Eine Hauptstraße in der sich so ziemlich alle Geschäfte befinden, dahinter in zweiter Reihe Unmengen von meist recht unschön, eintönigen Einfamilienhäusern.
Da es ja auch eine Autobahn/Schnellstraße gibt ist der Verkehr in diesen Dorfhauptstraßen eigentlich nicht als sonderlich üppig und gefährlich zu bezeichnen.
Eigentlich hat man das Gefühl fast im Wald zu stehen. Aber wehe Eine/r wagt es auf einer solchen Hauptverkehrsader links zu-zufahren und zu parken. Da findet sich in Minutenschnelle ein Dorfbulle zum Knöllchen-austeilen. Ist schon faszinierend wie schnell und einfach man die Gemeindekasse auffüllen kann.
Das Landleben erfordert viel Planung und mehr Hirn als ich zu Anfang als zugezogener Stadt/Großdorf-Mensch aufbringen konnte.
Als wirklich öde habe ich das Landleben nie empfunden. Weniger Menschen bedeutet für mich einfach mehr Lebensqualität.
Was ich am Landleben jedoch eindeutig negativ bewerten möchte, ist die Dauergrüßerei der Menschen. So etwas ist ja z.B. in Graz nicht üblich. Am Land ist das sehr schwierig, denn da starren einen die Landeier so lange an, bis man wenigsten den Kopf neigt, oder mit dem kleinen Finger winkt. Da ich meine Mitmenschen auf der Straße viel lieber zu Tode ignoriere, war das ganz schön anstrengend für mich. Teilweise sogar ein Spießrutenlauf um über-kommunikativen Dorfmenschen aktiv aus dem Wege zu gehen.
Seid ihr auch Landeier? Kennt ihr Landeier?
Habet Dank für Eure Zeit!
bild von pixabay
Du hast ein kleines Upvote von unserem Curations-, Support- und Reblog Account erhalten. Dieser wurde per Hand erteilt und nicht von einem Bot. Wir, die Mitglieder des German Steem Bootcamps möchten die deutsche Community stärken. Bei einer Mitgliedschaft im German Steem Bootcamp könnt ihr sicher sein, dass eure Beiträge auch gelesen werden.
Aktuell als Kurator tätig ist @derbesserwisser
Du findest uns im Discord unter https://discord.gg/vTsTSrZ
Meiner Lieber, der Balte ist ein totales Land- bis max. Kleinstadtei!! Und ich geniesse es, nach vielen Jahren in vielen Großstädten!
Hier bin ich Landlord, Schollenbesitzer, Jäger, dem Genuien, der Natur nämlich, nahe!
Wunderbar, die Großstadtjahre möchte ich zwar nicht missen, aber dann heißt es "back to the roots"!
Sagen wir mal so, erst galt Jimmy Sommerville
nun gilt:
Naja, nicht ganz ernst gemeint natürlich!
Provo: Ach bist du auch ein Ösi, na Hilfe, alles voll hier. Offenbar das Ergebnis, wenn die Provinz und das letzte Tal an schnelles Internet angeschlossen wird ;) Und Beleg das nix los, wenig Kultur, der nächste Club zig Kilometer entfernt :) Nur die Kühe melken und einmal die Woche zum, Dorfladen. Ach wie schön. Ruhe kann man auch nahe der Stadt finden, ich liebe es hier so, dass ich gar nicht weg muss. Immer kommen Leute aus aller Welt :)
Wir waren früher ein paar Mal zum Wintersport in Zams. Da konnte man aber fast auch nix anderes machen außer Ski fahren und abends Fernsehen oder Karten spielen. Insofern schon gut mit dem Internet ;)
W