Fehlerkultur und NEIN-Sager

Guten Morgen zusammen,

eigentlich sollte ich schon längst arbeiten. Aber ein Thema hat mich gerade zum Nachdenken gebracht, bzw. etwas angesprochen, das mir schon länger auf die Nerven geht.

Es geht um Fehlerkultur und NEIN-Sager.
Die Menschen, die immer alles besser wissen (meistens schon vorher) und hinterher (da ist man ja immer schlauer) dann noch einen drauf setzen.

Beliebte Sätze sind dabei:

• Na ich weiß ja nicht...
• Ob das mal klappt?
• Also mit sowas kann man doch kein Geld verdienen
• usw. usf.

Da ist also der Beginn einer Geschäftsidee oder gar eines konkreten Unternehmens einer einzelnen Person. Diese Person hat sich Gedanken gemacht, nimmt Risiko auf und versucht etwas zu verändern. Für sich selbst zu verändern indem er ein Unternehmen gründet und versucht mit seiner Arbeit leben zu können.
Mit einer Arbeit die ihm (im schlimmsten Fall) auch noch Spaß macht und die ihn weiter bringt.

DAS GEHT JA GAR NICHT!!

Da kommt doch tatsächlich jemand, der weiter als von morgens 8:30Uhr bis Abends 17:00Uhr denkt.
Der sich Gedanken macht, ob er nicht sein Leben verändern/verbessern kann.
Und wer labert dann immer und sagt viele der oben genannten Sätze?
Die, die selbst nichts verändern und jeden Tag in die Arbeit wackeln und im besten Fall noch einen Job machen, der ihnen keinen Spaß macht. Damit sammelt man dann genug Wut über sich selbst und die Welt und ist unzufrieden.
Das kann man dann prima auf jemanden projezieren, der eben gerade dabei ist, etwas ANDERS zu machen.

Menschen, die selbst Geschäfte aufgebaut haben oder Vorstellungen und Träume verwirklicht haben werden anders denken und sprechen.
Umgebt euch in einer Situation in der ihr ggf. angreifbar und nicht so stark seid mit Menschen, die wissen wie es euch gerade geht. Die den Aufwand und die Arbeit respektieren, die ihr gerade in EURE Sache steckt.

Fehlerkultur existiert nicht - und warum ich den Amis da fast etwas Respekt zollen muss.

Wenn dann etwas schief gelaufen ist und man sich ggf. einen Fehler eingestehen muss, dann sind die die es immer besser gewusst haben, leider nicht weit.
Und in der Regel haftet einem dann das eigene "Versagen" so sehr an, dass zukünftige Unternehmungen dieser Person dann auch noch darunter leiden.
Aber NICHT weil die Person die das neue Unternehmen angeht, versagt. Sondern weil das Umfeld den Makel des Scheiterns gleich auf die nächste Unternehmung transferiert.

• Ah ja... der hat ja eh schon eine Firma in den Sand gesetzt..."
• Das ist wieder so ne Schnapsidee...
• Über was der sich alles Gedanken macht... der sollte mal lieber schauen, dass er nicht bankrott geht.
• Obs dieses Mal besser wird?
• usw. usf.

Die Amerikaner sind uns da WEIT voraus. Wenn jemand versagt hat und offen damit umgeht, dann ist das speziell im geschäftlichen Umfeld nicht so wie hier. Scheitern kann nur der, der etwas tut. Wer nichts tut wird in der Regel nicht scheitern. Wird aber leider auch nichts bewegen oder verändern.

• Wir brauchen in Deutschland mehr Fehlerkultur!
• Wir brauchen mehr Akzeptanz für Wagnisse und mehr Unterstützung der Mutigen!
• Wir brauchen weniger Neid (als deutsche Form der Anerkennung) und mehr Freude am Werk und Mut der anderen.

An alle die etwas tun, etwas verändern, sich verändern wollen: LASST EUCH KEINEN SCHEISS ERZÄHLEN!!!
Zieht euer Ding durch und tauscht euch mit Menschen aus, die eure Leistungen und Anstrengungen wertschätzen bzw. zumindest erkennen!
Vergesst die NEIN-Sager!
Ignoriert sie!
Und haltet ihnen bei Gelegenheit auch mal euren Erfolg unter die Nase.... Wenn ihr das Bedürfnis danach habt. ;-)

Denn, wie vorhin schon gesagt: Neid ist die deutsche Form der Anerkennung!