Europäisches Parlament gibt Studie zu Kryptowährungen heraus - European Parliament publishes study on crypto currencies


English below

Gestern unterhielt ich mich mit meinem Mann über die Kryptosphäre und welchem Motiv die Kreation von Kryptowährungen eigentlich entsprungen sein könnte. Zudem sprachen wir auch darüber, dass die Summen, die durch Krypto-Bewegungen derzeit gehandelt werden, noch so wenig den etablierten Währungen und der Geldpolitik ins Gehege kommen, dass Regulierungen wahrscheinlich erst dann kommen, wenn die Summe der gehandelten Geldeinheiten ein Maß erreicht, dass Regierungen darauf aufmerksam werden und sich zum Handeln animiert fühlen. Dies scheint nun der Fall zu sein.

Eine Studie (Englisch) der Europäischen Union aus Juni 2018

nimmt sich dieses Themas jetzt an. In der Hauptsache, weil es dabei darum geht, dass kriminelle Energien gefürchtet werden wie beispielsweise das Thema Steuerhinterziehung, Terror-Finanzierung (z. B. über Waffengeschäfte) und Geldwäsche. Ich habe Teile der Studie für mich übersetzt, die ich relevant fand. Um alles zu verstehen, sollte man das 85 Seiten starke Pamphlet tatsächlich ganz lesen und muss einiges nachschlagen und sich erklären (lassen).

Leider kann ich keine Inhalte der Studie direkt zitieren, weil dies die Genehmigung der Autoren erfordert und nur für nicht kommerzielle Zwecke genutzt werden darf.

Bevor ich auf Einzelheiten eingehe, habe ich mir einige Fragen gestellt in Bezug auf den Einfluss, den Kryptowährungen meiner Ansicht nach haben (sollten).

Wenn ich von oben auf das Ganze schaue, so würde ich meinen, dass große Gemeinschaften von Menschen - mit Fokus auf diejenigen, die keine Millionäre sind sondern Durchschnitt - von Vielfalt profitieren. Wir alle wissen, dass Monopole ihrer Natur nach zerstörerisch wirken. Ein Monopol auf eine Währung wird daher mit Argwohn betrachtet, denn wer das Währungsmonopol hat, hat auch die Macht (damit kann man auch einverstanden sein und ein großer Teil meiner Mitmenschen ist dies auch, wie es scheint). Auf der anderen Seite, wenn es überhaupt keine starke Währung gibt und eine unübersichtliche Vielfalt von Währungen, schafft das ebenfalls Probleme. Eine gewisse Hoheit und kräftige Währungen, die sich gegen andere behaupten bzw. koexistieren, ist daher nicht übel - es kommt immer darauf an, wo man gerade steht.

Aber die Vorstellung, dass beispielsweise ein "Erdendollar" weltweit die einzige Währung wäre, ist schier unvorstellbar, nicht? Wie sollte das gehen?

Schon beim Euro haben wir gesehen, dass er nicht einfach auf alle europäischen Räume übertragen werden kann.

Wenn man eine Währung abkoppelt von Faktoren wie Geologie, Anzahl der Einwohner eines Landes, Luft-, Boden- und und Wasserqualität, Lage, Gewohnheiten, Traditionen (psycho-soziale Faktoren!), Stärke der Armee, Bodenschätze, maschinelle und technische Infrastruktur usw. und ihre Steuerung einer zentralen Einheit überlässt, erleben wir ein großes Gefälle zwischen den Akteuren (wie beispielsweise den Nationen der EU) wobei die Gewinner diejenigen sind, die Gläubiger sind. "Gewinnen" meint aber lediglich einen begrenzten Zeitraum und Blickwinkel und ist nicht unendlich.

Wenn ich beispielsweise ein Haus habe, das an einem Fluss liegt, von Wald gesäumt, das umgebende Land einen guten Nährboden hat und strukturelle Anbindung an andere Häuser durch Straßen etc. dann unterscheidet sich dieses Haus grundlegend von einem anderen, das nicht in Flussnähe liegt, sondern in einer wüsten Landschaft, mit wenig fruchtbarem Boden und natürlichen Hindernissen.

Würde ich nun von beiden Häusern verlangen, dieselben Steuern auf ihre Wertschöpfung zu entrichten, dann wäre das unfair. Genauso wie die selbe Menge und Art von Wertschöpfung zu erwarten. Das eine Haus müsste um ein Vielfaches mehr leisten als das andere, nur, um dieselben Steuern bezahlen zu können, obwohl es durch genannte Faktoren dazu nicht in der Verfassung ist. Nun ist es nicht mal mehr in der Lage, den Nachteil durch die Währungs-Hoheit auszugleichen. Es muss sich andere Hoheiten suchen. Wie beispielsweise, dass es besonders hübsch hergerichtet wird, um Feriengäste einzuladen. Oder man dort ein seltenes Vorkommen eines wertvollen Minerals entdeckt usw.

Ich bin kein Ökonom und meine Sichtweise ist begrenzt. Dennoch betrachte ich menschliches Zusammenleben nicht allein auf einer Konsum-Ebene. Wirtschaften heißt für mich, dass ich Entscheidungen auf der Basis nicht allein von finanziellen Absichten, aber auch sonstiger Möglichkeiten treffe. Die Möglichkeit von Vielfalt und auch eine Art Verzichtswillen in Bezug auf unbegrenzten Konsum. In diesem Kontext bedeutet es, dass Währungen komplementär existieren können und meiner Meinung nach auch sollen. Dies hat den Hintergrund, dass Produktion und Konsum sich auch auf Lokalität konzentrieren sollen und nicht nur auf Globalität.

Kryptowährungen sind solche Komplementäre,

genau wie die lokalen Währungen, wie beispielsweise der "Chiemgauer" oder der Entschluss, Lebensunterhalt nicht allein über ein Gehalt zu bestreiten, sondern durch Tausch und Schenkungs-Initiativen, einen Teil Selbstversorgung (Gartenwirtschaft) etwa - also der Bereitschaft, Leistungen anzubieten, die durch den Gegenwert anderer Leistungen ausgeglichen werden. Im Übrigen sind alle Ehrenämter und Angehörigen-Arbeiten darin enthalten, etwas zu tun ohne eine geldwerte Leistung dafür zu erwarten. Andere Beispiele sind etwa solche, indem ich bei jemandem eine kaputte Wasserrohrleitung im Haus repariere und derjenige mir dann bei einem Computerproblem aushilft oder mir ein Essen kocht. Initiativen wie Reparaturwerkstätten oder Food-sharing beispielsweise ersetzen den Einkauf von Dienstleistungen und von Lebensmitteln. Statt fünfzig Euro gebe ich pro Woche vielleicht nur noch dreißig Euro aus. Damit wäre eine gewisse Vielfalt in der Wahl meines Lebenskonzeptes gegeben. Anstatt allein für Geld arbeiten zu gehen, setze ich Körper-Energie und meine Intelligenz ein, da ich z. B. Dinge reparieren kann oder die Lebensmittel zuvor abholen und dann verteilen will. Ich möchte aber auch anmerken, dass die Einstellung, einfach zu geben ohne etwas dafür haben zu wollen, auch noch beachtet wird.

Kryptowährungen und die damit verbundenen Technologien sind für den Lernprozess gut geeignet, der sich einstellt, wenn man etwas Eigenes anstrebt, Gedanken austauscht und Geschäfte miteinander macht, die nicht durch einen Dritten (Arbeitgeber) angeordnet werden. Eine meiner Geschäftsideen hatte ich hier mal bereits ganz am Anfang gepostet, jedoch keine Resonanz erhalten - wer Interesse hat, frage mich bitte. Auch Crowdfunding ist so ein Thema.

Krypowährungen sind nach meiner Einschätzung jedoch kein Heilsbringer und sie werden auch nicht die Zentralisierung aufheben. Denn außer der dahinter stehenden Technologie sind sie gar nicht sonderlich revolutionär und eine Regierung, die will, dass die Bürger des Landes weiterhin Steuern zahlen und keine krummen Geschäfte machen, wird so eine Wirtschaftsleistung gerne fördern unter der Voraussetzung, dass sie die kriminellen Elemente ausschließt.

Schließlich sind alle auf dieser Plattform versammelt, um entweder kurzfristig oder langfristig Geld zu verdienen/anzulegen bzw. eine Wertschöpfung zu erfahren. Alles Geld, was erwirtschaftet wird, wird an irgend einem Punkt zurück in den Wirtschaftskreislauf gegeben - dies gilt für alle, die nicht in einer völligen Selbstversorger-Gemeinschaft leben. Fiatgeld und Kryptogeld haben gemeinsam, dass Geld aus dem Nichts geschöpft wird; nur, dass Kryptowährungen ein eingebautes Limit haben bzw. dies so kommuniziert wird.

Nun aber zu der Studie.

Was beinhaltet das Studien-Papier?

Im Abstrakt der Studie ist zu lesen, dass zuständige entscheidende Instanzen besorgt sind hinsichtlich krimineller Elemente. Genannt werden hier hier solche, die Kryptowährungen für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung einsetzen. Man nennt es ein beträchtliches Problem, auch wenn das Ausmaß des Missbrauchs virtueller Währungen als unbekannt genannt wird, wird gesagt, dass der Marktwert von Kryptoaktivitäten weltweit auf über 7 Milliarden Euro geschätzt ist.

Die Studie behandelt dieses Phänomen aus rechtlicher Sicht und enthält politische Empfehlungen für künftige EU-Standards.

Eine der wichtigsten Richtlinien, die in der Studie genannt werden, sind diejenigen der Anti-Geldwäsche-Richtlinien (mit AMLD abgekürzt = Anti Money Laundry Directive), von denen es insgesamt fünf gibt. Eine der Ausgangsfragen ist, ob es ausreicht, nur virtuelle Devisenbörsen und depot-gestütze Wallet-Anbieter in die Liste der zu verpflichtenden Entitäten unter die fünfte Geldwäsche-Richtlinie (ADML 5) zu stellen.

Das Problem der Anonymität ist hierbei das größte Hindernis,

wie allen klar sein dürfte. Als weitere Hemmschwelle sehen die Autoren, dass es Krypto-Akteure gibt, die nicht von der Richtlinie erfasst werden, auch, weil der Gesetzgeber sich dagegen entschieden hat bzw. Risiken verkenne. Wenn keine greifbaren Entitäten vorhanden sind, so kann man sie eben auch nicht regulieren.

Man stellt sich in dem Papier die Frage, ob dies eine Rolle spielt und macht es davon abhängig, ob die blinden Flecken tatsächlich von Kriminellen ausgebeutet werden. Dies wird mit "Ja" beantwortet bzw. so eingeschätzt.

Insoweit eine Beeinträchtigung bei der Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung zu befürchten ist, steht im Raum, die Schwachstellen dafür zu nutzen, die Bekämpfung zu forcieren und bei Bedarf einzugreifen.

Trend zur Freiwilligkeit?

Festgestellt wird, dass man mit Interesse die Entstehung von Selbstregulierung verfolgt und man berichtet von Krypto-Akteueren, die, um beispielsweise einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, freiwillig ihrer rechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen. Ob man geltendes Recht "hart" durchsetzt, scheint davon abzuhängen, ob sich der Trend verallgemeinert und daher eine Beurteilung beeinflusst ob eine Liste der verpflichteten Unternehmen nötig wird oder nicht.

Eine sofortige Handlung - so wird es gesagt - ist noch nicht in Sicht. Man will zunächst mit einer Risikobewertung bis Sommer 2019 warten. Will aber mögliche Vorschläge einbeziehen, wie beispielsweise eine Einrichtung und Pflege einer zentralen Datenbank, in der die Identität der Benutzer und die Wallet-Adressen sowie Selbsterklärungsformulare für die Nutzung der virtuellen Währungen erfasst werden.

Man scheint die Möglichkeit einzuräumen, dass die Menschen sich freiwillig registrieren werden oder dies auch wollen und man daher auch von einer obligatorischen Registrierung absehen könne (wenngleich eine erzwungene Regulierung dennoch im Raum steht, wenn ich es richtig verstanden habe).

Knackpunkt sind in diesem Zusammenhang eben jene Kriminelle, die genau das nicht wollen und lieber anonym bleiben, um am Rechtsstaat vorbei ihre Geschäfte zu tätigen. Die Empfehlung der Autoren ist daher für eine obligatorische Registrierung und ein festes Datum.

Das Papier untersucht insgesamt zehn verschiedene Kryptowährungen

und benennt auch den Grad an gewährter Anonymität, darunter Währungen wie Ripple (XRP), Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC), Stellar (XLM), Cardano (ADA), IOTA (MIOTA), NEO (NEO), Monero (XMR) und Dash (DASH). Dabei wird unterteilt zwischen völliger und Pseudo-Anonymität. Bei der Pseudo-Anonymität haben Behörden die Möglichkeit, die Identität der Nutzer herauszufinden. Wer außerdem an Erklärungen und Details von Kryptowährungen und ihren Funktionen interessiert ist, wird in der Studie fündig. Die Steemit Blockchain und der Steem ist dort nicht erwähnt.

Insoweit die AMLD 5 Richtlinie zum Einsatz kommt, soll bei der Umwandlung von Kryptogeld in Fiat-Geld und dem Halten von Portfolien über einen Wallet-Provider eine Überprüfung der Nutzer vorgenommen werden.

Rechtlicher Status von Bargeld im Vergleich zur Kryptowährung

In diesem Zusammenhang fand ich interessant zu lesen, dass ein völliger Bann von Kryptowährungen schon allein aus dem Grund nicht erfolgen kann, da Bargeldnutzung im Vergleich dazu ebenfalls anonym und rechtmäßig ist. Wie beim Bargeldgeschäft auch, kann man allerdings eine Grenze einsetzen, die man "Signifikanzgrenze" nennt. Etwa ab einer bestimmten Summe sind Bargeldgeschäfte in einigen europäischen Ländern bereits begrenzt worden. Ich hoffe, ich habe dies richtig interpretiert.

Man möchte, dass Kryptointermediäre selbst entscheiden, keine anonymen Währungsgeschäfte zu akzeptieren und sieht dies als einen Reputationsvorteil gegenüber anderen Anbietern.

Weiter wird danach gefragt, ob es einen Bedarf für einen umfassenderen Ansatz gibt, der Lizenzanforderungen für Krypto-Währungen einführt und ob in diesem Zusammenhang die Schaffung einer Behörde für die Verwaltung des virtuellen Währungssystems sinnvoll wäre, die dem Regulierer gegenüber rechenschaftspflichtig ist.

Man überlegt, ob das Regulieren beinhalten könnte, einen Zwischenhändler einzuführen, damit die Regulation an eine identifizierbare Person gebunden ist und dadurch die Anonymität ausgehebelt wäre.

Müssen wir in Europa einen Bann der Kryptowährungen fürchten?

Dazu macht die Studie die Aussage, dass man an einem generellen Verbot von Kryptowährungen nicht interessiert ist, wie etwa in China. So lange es Vorschriften und Schutz gegen Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerhinterziehung gäbe, sei dies übertrieben bzw. müssten die angestrebten Regulierungen ausreichen.

Die Blockchain-Technology selbst wird hingegen nicht unter diesen Aspekt der Regulierung gestellt, da sie lediglich Technologie sei, die mittlerweile auch viele andere Einsatzorte habe.

Für mich persönlich lässt die Studie einen Interpretationsspielraum und auch viele Fragen sind offen, die in diesem Zusammenhang fallen könnten.

Viele Menschen sind der Ansicht, dass mächtige Unternehmen kriminell agieren und durch ihre Monopolstellung quasi einen unangreifbaren Status erreicht haben und dadurch von den Regulierungsbehörden staatlicherseits zu wenig angegangen werden bzw. die Politik mit der Wirtschaft ins Bett geht. Der Unmut des normalen Mannes ist überall deutlich zu spüren. Doch ist dies gleichzeitig eine Legitimation dafür, anonyme Geschäfte zu tätigen bzw. am Fiskus vorbei monetäre Vorteile erlangen zu wollen? Ist man dann nicht ebenso auf seinen egoistischen Vorteil bedacht, wie die 1 %, denen man dies vorwirft?

Wenn ich als Einzelner eine solche Einstellung nicht befürworte, so kann ich mich lediglich auf Ethik berufen und nach ihr zu leben versuchen. Wir alle, die wir in Fremdversorgungsgesellschaften existieren, schaden auf die eine oder andere Weise solchen Menschen, die nicht unter dem Dach einer zentralen Geldpolitik leben. Kryptowährungen sind ihrer Natur nach kein Ausstieg aus einem Geldsystem sondern lediglich eine andere Form von Geldschöpfung.

Trotzdem ein Zitat zum Schluss:

“The more laws and order are made prominent, the more thieves and robbers there will be.” - Laotse

Quelle: https://www.brainyquote.com/quotes/lao_tzu_137142

Was wir für die da oben fordern (Regulierung) muss dann auch für die da unten gelten.

Wenn man allerdings den obigen Ausspruch nimmt, dann würde das heißen, dass Regulierungen Verstöße gegen diese lediglich woandershin verlagern und die Verstöße sozusagen ein Eigenleben bekommen. Nur gibt es da keinen einfachen Ausweg. So ist die vornehmste Lösung wohl die, dass du dich selbst regulierst. Ohne, dass man dich dazu erst auffordern oder zwingen müsste.

Vielen Dank fürs Lesen.


English:

Yesterday I talked to my man about the cryptosphere and what motive the creation of crypto currencies could have actually originated from. We also talked about the fact that the sums currently being traded through crypto-movements are so little in relation to established currencies and monetary policy that regulation is unlikely to take place until the sum of the monetary units traded reaches a level that governments become aware of it and feel encouraged to act. This now seems to be the case.

A study (English) of the European Union from June 2018

is now addressing this issue. Mainly because it is about the fear of criminal energies such as tax evasion, terrorist financing (e.g. through arms deals) and money laundering. I translated parts of the study that I found relevant. To understand everything, one should actually read the 85 pages strong pamphlet completely and must look up some things and let oneself be explained.

Unfortunately, I cannot quote the contents of the study directly, because this requires the permission of the authors and may only be used for non-commercial purposes.

Before I go into details, I have asked myself some questions about the influence that I believe crypto currencies (should) have.

Looking at it from above, I would say that large communities of people - focusing on those who are not millionaires but average - benefit from diversity. We all know that monopolies are destructive by nature. A monopoly on a currency is therefore viewed with suspicion, because whoever has the currency monopoly also has the power (one can also agree with this and a large part of my fellow human beings also seem to hold this view). On the other hand, if there is no strong currency at all and a confusing variety of currencies, this also creates problems. A certain sovereignty and strong currencies that assert themselves or coexist against others is therefore not bad - it always depends on where you stand.

But the idea that an "earth dollar" would be the only currency in the world, for example, is almost inconceivable, isn't it? How would that work?

We have already seen with the Euro that it cannot simply be applied to all European areas. If a currency is dissociated from factors such as geology, number of inhabitants of a country, air, soil and water quality, location, habits, traditions (psycho-social factors!), strength of the army, mineral resources, mechanical and technical infrastructure, etc. and left to a central unit to control them, we experience a large gap between the actors (such as the nations of the EU), with the winners being those who are creditors. "But "winning" means only a limited period and perspective and is not infinite.

For example, if I have a house on a river, lined with forest, the surrounding land has a good fertile soil and structural connection to other houses through roads etc. then this house is fundamentally different from another house, which is not near the river, but in a desert landscape, with little fertile soil and natural obstacles. If I were to ask both houses to pay the same taxes on their value added, that would be unfair. Just as the same amount and type of added value can be expected. One house would have to do many times more than the other, only to be able to pay the same taxes, although it is not in the constitution due to the factors mentioned. Now it is no longer even able to compensate for the disadvantage of monetary sovereignty. It' s got to find other sovereignties. Like, for example, that it is especially nicely prepared to invite holiday guests. Or one discovers there a rare occurrence of a valuable mineral etc.

I am not an economist and my view is limited. Nevertheless, I do not consider human coexistence on a consumption level alone. For me, economic management means that I make decisions on the basis not only of financial intentions, but also of other possibilities. The possibility of diversity and also a kind of renunciation in relation to unlimited consumption. In this context, it means that currencies can and in my opinion should exist complementarily. This has the background that production and consumption should also concentrate on locality and not only on globality.

Crypto currencies are such complementary currencies, as are local currencies such as the "Chiemgauer local currency" or the decision not to make a living from a salary alone, but through exchange and gift initiatives, a part of self-sufficiency (garden economy) for example - i.e. the willingness to offer services that are compensated by the equivalent value of other services. Incidentally, all honorary posts and work for relatives are included in it, to do something without expecting a monetary reward for it. Other examples are when I repair a broken water pipe in someone's house and they help me out with a computer problem or cook me a meal. Initiatives such as repair workshops or food sharing, for example, replace the purchase of services and food. Instead of fifty euros, I may only spend thirty euros per week. This would give a certain variety in the choice of my life concept. Instead of working alone for money, I use body energy and my intelligence, as I can repair things, for example, or pick up food beforehand and then distribute it. I would also like to point out, however, that the attitude of simply giving without wanting anything for it is also respected.

Crypto currencies are well suited for the learning process that occurs when one strives for something of one's own, exchanges thoughts and does business with one another that is not ordered by a third party (employer). One of my business ideas I had already posted here at the very beginning, but didn't get any feedback - if you are interested, please ask me. Crowdfunding is another such topic.

In my opinion, however, crypod currencies are no saviour and they will not reverse centralisation either. For apart from the technology behind it, they are not particularly revolutionary and a government that wants the citizens of the country to continue to pay taxes and not do criminal business will gladly promote such an economic performance on condition that it excludes the criminal elements.

After all, everyone is gathered on this platform to either earn/invest money in the short or long term or to experience added value. All money that is generated is given back into the economic cycle at some point - this applies to all who do not live in a completely self-sufficient community. Fiat money and crypto money have in common that money is drawn from nothing; only that crypto currencies have a built-in limit or this is communicated in this way.

But now to the study.

What does the study paper contain?

In the abstract of the study it can be read that the responsible authorities are concerned about criminal elements. These include those who use crypto currencies for illegal activities such as money laundering, terrorist financing and tax evasion. It is called a considerable problem, although the extent of virtual currency abuse is said to be unknown, it is said that the market value of crypto activities worldwide is estimated at over 7 billion euros.

The study deals with this phenomenon from a legal point of view and contains policy recommendations for future EU standards.

One of the most important guidelines mentioned in the study is the Anti Money Laundering Directive (AMLD = Anti Money Laundry Directive), of which there are five in total. One of the initial questions is whether it is sufficient to put only virtual currency exchanges and custodian-supported wallet providers on the list of entities to be obliged under the fifth Money Laundering Directive (ADML 5).

The problem of anonymity is the biggest obstacle,

should be clear to everyone. The authors also see the existence of crypto actors that are not covered by the directive as a further obstacle, not least because the legislator has decided against it or is ignoring risks. If there are no tangible entities, it is not possible to regulate them.

The paper raises the question of whether this plays a role and makes it dependent on whether the blind spots are actually exploited by criminals. This is answered with "Yes" or assessed as such.

To the extent that there is reason to fear that the fight against money laundering, terrorist financing and tax evasion will be impaired, it is possible to use the weaknesses to step up the fight and intervene if necessary.

Voluntary trend?

It is found that the emergence of self-regulation is followed with interest and that crypto-actors who voluntarily fulfil their legal duty of diligence, for example in order to gain a competitive advantage, are reported. Whether one enforces existing law "hard" seems to depend on whether the trend generalizes and therefore influences an assessment whether a list of the obligated entities becomes necessary or not.

An immediate action - it is said - is not yet in sight. Initially, a risk assessment is to be delayed until summer 2019. However, one wants to include possible suggestions, such as setting up and maintaining a central database in which the identity of users and wallet addresses as well as self-explanatory forms for the use of virtual currencies are recorded.

It seems to be possible to admit that people will register voluntarily or they want to and therefore they can also refrain from compulsory registration (although forced regulation is still possible, if I have understood it correctly).

The crucial point in this context is precisely those criminals who do not want this and prefer to remain anonymous in order to do business without the rule of law. The authors' recommendation is therefore for mandatory registration and a fixed date.

The paper examines a total of ten different crypto currencies

and also specifies the degree of anonymity granted, including currencies such as Ripple (XRP), Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC), Stellar (XLM), Cardano (ADA), IOTA (MIOTA), NEO (NEO), Monero (XMR) and Dash (DASH). A distinction is made between complete and pseudo anonymity. Pseudo-anonymity gives authorities the opportunity to find out the identity of users. Those who are also interested in explanations and details of crypto currencies and their functions will find what they are looking for in the study. The Steemit Blockchain and the Steem is not mentioned there.

As far as the AMLD 5 guideline is used, the conversion of crypto money into Fiat money and the holding of portfolios via a wallet provider should be subject to user verification.

Legal status of cash compared to the crypto currency

In this context I found it interesting to read that a complete ban on crypto currencies cannot take place simply because cash use is also anonymous and legitimate in comparison. However, as in the cash business, you can use a limit called the "significance limit". Cash transactions have already been limited in some European countries above a certain amount. I hope I have interpreted this correctly.

They want crypto intermediaries to decide for themselves not to accept anonymous currency transactions in their business and see this as a reputational advantage over other providers.

It is also asked whether there is a need for a more comprehensive approach that introduces licensing requirements for crypto currencies and whether in this context the creation of an authority for the management of the virtual monetary system that is accountable to the regulator would make sense.

Consideration is being given to whether regulation could include introducing an intermediary so that regulation is tied to an identifiable person, thereby undermining anonymity.

Must we in Europe fear a ban on crypto currencies?

The study states that there is no interest in a general ban on crypto currencies, as is the case in China, for example. As long as there were regulations and protection against money laundering, terrorist financing and tax evasion, this would be exaggerated and the desired regulations would have to suffice.

Blockchain technology itself, however, is not placed under this aspect of regulation, since it is merely technology that now also has many other applications.

For me personally, the study leaves room for interpretation and many questions remain unanswered that could arise in this context.

Many people are of the opinion that powerful companies act criminally and have achieved a virtually unassailable status due to their monopoly position and are thus not being tackled enough by the regulatory authorities on the part of the state or politics goes to bed with the economy. The displeasure of the normal man can be felt everywhere. But is this at the same time a justification for wanting to do anonymous business or to gain monetary advantages without the tax authorities? Are we not then as concerned about our selfish advantage as the 1% to whom we accuse this?

If I as an individual do not support such an attitude, I can only refer to ethics and try to live by it. All of us who exist in external supply societies harm people who do not live under the umbrella of a central monetary policy in one way or another. By their nature, crypto currencies are not an exit from a monetary system but only another form of money creation.

Nevertheless I want to leave you with this:

“The more laws and order are made prominent, the more thieves and robbers there will be.” - Lao Tzu

source: https://www.brainyquote.com/quotes/lao_tzu_137142

What we demand for those up there (regulation) must then also apply to those down there.

However, if one takes the above statement, it would mean that regulations merely relocate an infringement of this kind elsewhere and that the infringements have a life of their own, so to speak. There's just no easy way out of this. So the most noble solution is that you regulate yourself. Without being asked or forced to do so.

Thank you for reading.


Study link: http://www.europarl.europa.eu/cmsdata/150761/TAX3%20Study%20on%20cryptocurrencies%20and%20blockchain.pdf

Other texts:
CRYPTOCURRENCIES, MONETARY STABILITY AND REGULATION: http://www.lse.ac.uk/iga/assets/documents/research-and-publications/LSE-IGA-WP-5-2018-Ousmene-Mandeng.pdf

LEGAL AND ECONOMIC ANALYSIS OF THE CRYPTOCURRENCIES IMPACT ON THE FINANCIAL SYSTEM STABILITY: http://www.universitypublications.net/jte/0402/pdf/F5N180.pdf
A Statistical Analysis of Cryptocurrencies: www.mdpi.com/1911-8074/10/2/12/pdf


German sources about cryptocurrencies:

Kryptowährungen- Ein Problem für die Geldpolitik?: https://www.uni-marburg.de/fb02/makro/forschung/magkspapers/paper_2017/15-2017_hanl.pdf

KRYPTOWÄHRUNGEN UND SMART CONTRACTS: https://www.hb.fh-muenster.de/opus/fhms/volltexte/2016/1246/pdf/FuE_Kryptowaehrungen_und_Smart_Contracts_Abschlussbericht.pdf

Die Blockchain-Technologie - von Kryptowährung zu verteilten Notarsystemen - eine Hausarbeit, die leicht zu verstehen ist und einige Basis-Erklärungen liefert: http://www.informatik.uni-leipzig.de/~graebe/Texte/Zimmerling-17.pdf


All pictures provided by pixabay.com


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Sehr interessanter Text mit (mMn) vielen wertvollen Gedanken. Auch wenn mich Libertäre jetzt steinigen könnten: Ich glaube nicht, dass in der vollkommenen Deregulierung das Heil zu finden ist. Solange die Staaten mit Maß und Ziel vorgehen, sollen sie den Krypto-Bereich ruhig regulieren - sonst enden wir tatsächlich in einer virtuellen Mafia-Gesellschaft. Ich bezweifle auch stark, dass Selbstregulierung funktioniert. Ein paar Coins werden das machen und dafür (wie du schreibst) den Reputationsgewinn nehmen. Andere existieren gerade für die Lücken und Anonymität, die halbsaubere Geschäftemacher ausnutzen wollen. Die werden sich ihre Marktlücke sicher nicht selbst zerstören.

Vielen Dank, @sco.

Das alles ist wirklich ziemlich komplex, wenn man beginnt, darüber nachzudenken. Bei mir werden in jedem Fall auch philosophische Fragen aufgeworfen, auf die es, wie immer, keine einfachen Antworten gibt.

:) ja, das mit dem Steinigen habe ich auch gedacht bzw. dass man sich nicht beliebt macht, wenn man eine negative - in meinen Augen aber realistische - Einschätzung hinsichtlich des "Befreiungspotenzials" abgibt. Dabei kommt es tatsächlich auf den eigenen Blickwinkel an. Ich selbst habe nicht das Gefühl, ein Sklave zu sein bzw. mich befreien zu müssen. Dennoch ist kritisch sein, in jedem Fall auch meins.

Du hast Recht, halbsaubere Geschäftemacher werden das nutzen so lange es ihnen möglich ist.

Ich selbst habe nicht das Gefühl, ein Sklave zu sein bzw. mich befreien zu müssen.

Amen. ;-)

Es gibt verschiedene Wege, um in die Kryptowirtschaft einzusteigen, so ist beispielsweise die Frage nach der Anonymität nicht mehr so eindeutig, wenn man sie in Zusammenhang mit der E-Kommerz bringen würde - es sind ja ganz viele Blockchain Plattformen, die für die grossen Unternehmen gedacht sind und wo die Firmen ihre Transaktionen in Krypto besteuern können. Dabei muss man auch sagen, man sollte in dem Fall natürlich mehrere Nutzen, aber die Idee ist schon realisiert worden. Zum anderen, wie Sie auch geschrieben haben, gab es Zeiten, wo viele dachten: Oh, jetzt kommen wir wider zurück zur eigenen Währung statt Euro - das waren im Endeffekt nur noch Spekulationen, der Euro ist immer noch stabil.

Danke für den Kommentar.

Ich habe Erklärungsbedarf, weil ich nicht genau weiß, was damit gemeint ist:

so ist beispielsweise die Frage nach der Anonymität nicht mehr so eindeutig, wenn man sie in Zusammenhang mit der E-Kommerz bringen würde - es sind ja ganz viele Blockchain Plattformen, die für die grossen Unternehmen gedacht sind und wo die Firmen ihre Transaktionen in Krypto besteuern können.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Es hat sich z.B. ein cryptobanking System etabliert, und es gibt Kryptobanken, die u.a. auch mit Fiatgeld arbeiten (normalerweise sind das Fintech Unternehmen o.ä.), so dass ein Unternehmen oder auch ein Einzelhändler, sobald sie ihre Dienstleitungen auf einer Blockchain-Plattform angeboten haben, ihr Gewinn in "echtes" Geld quasi umtauschen können, und die Bank würde für sie schon alles regeln und Unterlagen fürs Steueramt vorbereiten u.s.w. Ich hoffe, ich könnte es mal erklären).

Hast du eine Website, wo eine solche Bank/Unternehmen sich präsentiert?

Wir machen auf unserem Blog verschiedene Reviews, so spontant würde ich es nicht sagen, aber man kann im Bereich Cryptobanking bei Post-ICO ratings suchen, welche davon genug Geld für ihre projekte gesammelt haben. Wie gesagt, die Idee ist bei vielen gut angekommen, die Frage ist nur wirklich, ob sie ihre projekte nun finanzieren können. Wenn ich auf solche Projete stosse, dann melde ich mich mit konkreten Namen schon :)

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"Gewinnen" [...] ist nicht unendlich.

Dennoch betrachte ich menschliches Zusammenleben nicht allein auf einer Konsum-Ebene. Wirtschaften heißt für mich, dass ich Entscheidungen auf der Basis nicht allein von finanziellen Absichten, aber auch sonstiger Möglichkeiten treffe.

Du bist und bleibst einfach meine Heldin! :)

Mist, deine Antwort ist mir durchgerutscht! Oh wie schade, hätte dich gerne weiter nach oben gevoted.

LOL: Heldin :-)

Danke fürs Lesen!

Kein Problem. :)

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