Am Kryptomarkt geht wieder mal die Post ab!

in #cryptocurrency5 years ago

Nun während die letzten Wochen am Kryptomarkt wieder eher ein wenig ereignislos und langweilig waren, kommt nun in den letzten Tagen doch ein wenig unerwartete Action dazu. Nach dem größeren Anstieg, gab es zunächst die ersten Rücksetzer und man verteidigte lediglich die 5000 USD-Grenze, was man ja durchaus als ein sehr positives Zeichen werten konnte. Allerdings war eben auch die Euphorie ein wenig raus.

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Doch seit einigen Tagen ist der Hype wieder zurück. Mit einer brachialen Kraft, brach der BTC über die 7000 USD-Marke und machte damit einen riesigen Freudensprung nach oben. Es gibt hier auch wirklich nichts schlecht zu reden. Die 6000 USD wäre bereits eine kleine Sensation gewesen, dass man aber danach direkt zur nächsten Marke wandert, hätte ich zumindest nicht gedacht. Im Gegenteil habe ich eher mit einem längeren Seitwärtsmarkt gerechnet und nicht mit einem euphorischen Ausbruch.

Und glaubt mir, die meisten die jetzt Jubeln und es haben kommen sehen, könnten genauso gut jene sein, über die niemand gesprochen hätte, weil es eben anders gekommen wäre. Ein solches Marktverhalten war realistisch betrachtet nicht zu erwarten und nährt nun natürlich auch bei so manchem die Sorge, dass es sich dabei lediglich um einen Pump handeln könnte, während gleichzeitig auf der anderen Seite die FOMO-Phobie wieder ans Tageslicht kommt.

Bereits an einige Stelle wird darüber spekuliert, dass es sich dabei nur um eine sehr ausgeprägte Marktmanipulation handeln würde. Dies ist tatsächlich am Kryptomarkt nichts neues und passierte gerade während des Bärenmarktes durchaus mehrfach. Allerdings waren in eben diesen die gehandelten Volumen meist auch sehr niedrig und somit eine Manipulation des Marktes einfach. Schauen wir uns also einmal die aktuelle Situation an!

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Hier gibt es also erst einmal eine Entwarnung. Wie wir sehen, ging es eben den größten Teil von 2018 eher lustlos mit kleineren Volumen unterwegs. Bereits im April deute sich an, dass wieder aktiver an den Exchanges gehandelt wurde. Und genau dies ist auch momentan der Fall. Natürlich ist dies kein Garant dafür, dass wir hier nicht ein riesiges Spiel der Wale sehen, aber je größer das Volumen wird, umso schwieriger wird eben auch eine Manipulation.

Ein weiterer klassischer Indikator für Pumps ist normalerweise immer, dass dies nur einige wenige Coins betrifft. Je größer eben das Feld auf dem das Spiel ausgetragen wird, umso schwieriger lässt sich dieses effektiv kontrollieren. Genau hier ist es aber eben sehr schwer abzuschätzen. Wie so oft bereits zuvor ist die größte Kraft hier vorwiegend beim BTC zu finden. Er steigerte seine Dominanz wieder auf 59%. Einem Wert den er seit Dezember 2018 nicht mehr erreichte.

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Zwar konnten mitunter einige der besseren Altcoins ebenfalls auf der Welle ein wenig mitschwimmen und gingen nach Norden, doch gaben diese mittlerweile ihre Gewinne teilweise wieder auf und man könnte in den Charts bestenfalls eine Fortsetzung der Euphorie der letzten Wochen daraus ableiten. Profiteur ist hier eindeutig der BTC.

Nun ist die Sache aber gerade beim BTC immer sehr schwer, da er eben nicht nur der Wertspeicher der Kryptosphere ist, sondern eben auch eines der wichtigsten Handelscoins. Nahezu an jeder Börse kriegt man auch Altcoins dafür und damit könnte eben eine erhöhte Popularität darin auch ein Vorindikator für einen Anstieg der Altcoins sein. Eben dann, wenn die BTC nicht gehalten werden, sondern nur lediglich eingekauft werden, damit sie demnächst in Altcoins gesteckt werden können. Gerade die nächste Woche könnte daher sehr interessant werden.

Klassischerweise würde man wohl in einer solchen Situation sagen, dass man wohl lieber abwarten und beobachten sollte. Doch woher kommt nun eigentlich die aktuelle FOMO-Welle? Dies lässt sich sehr einfach mit einem Chart zeigen:

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Wir haben nämlich eine sehr wichtige Barriere genommen und ein wichtiges Plateau von 2018 mit Leichtigkeit genommen. Nun gerade kämpfen wir ein wenig darum, die nächste wichtige Hürde zu nehmen. Sollte dies auch gelingen, wäre wohl auch wieder Träume in Richtung Alt Time High wieder geweckt. Viele Leute (darunter auch ich), haben fest damit gerechnet, dass man an dieses Barriere wieder abprallen würde und es gen Süden geht. Nun erwischt der BTC sie aber auf den falschen Fuss.

Und natürlich will man auch nicht den Chart dabei sehen wie er ständig nach oben klettert, während man selbst nur als Zuschauer zu Seite steht. Haben wir hier endlich ein eindeutiges Ende des Bärenmarktes und steigen um auf einen euphorischen Markt in denen vielleicht all die Versprechen von 2018 erfüllt werden? Dies treibt viele Leute momentan um, so dass eben weiteres Geld in den Markt gespült wird und damit den Effekt noch weiter beschleunigen. Somit ist es sogar noch schwieriger geworden zu sagen, ob es sich um eine Bullenfalle handelt oder gerade zu einer selbsterfüllenden (und für einige sicherlich lukrativen) Prophezeihung wird.

Was meine Meinung dazu ist? Ich halte es da mit Sokrates und wage es erst gar nicht eine Prognose für die nähere Zukunft zu machen. Alles scheint momentan denkbar zu sein. Natürlich kann man nun leidenschaftlich darüber diskutieren, ob es wieder zurückfällt und massive Verluste geben wird oder eben von nun an schnurrstacks nach Norden geht. Bei einem irrationalen und gleichzeitig hyperaktiven Markt wie den Kryptomarkt kommt das ganze aber dem Versuch gleich bei 180 Sachen auf der Autobahn alle 4 Reifen gleichzeitig zu wechseln. Totalschaden vermutlich garantiert.

Man sollte sich aber nicht in die mentale Falle begeben an der auch bereits viele im Aktienmarkt scheitern. Gutes Timing ist extrem schwer und die meisten Menschen scheitern daran. Egal, ob es darum geht ein Hoch zu bestimmen oder eben das Tränental. Nur im Rückblick wird dies immer "offensichtlich", aber wenn man in die Zukunft guckt bleibt es eben nebelös. Genauso ist es auch hier der Fall.

Wer also überlegt in den Kryptomarkt zu gehen, sollte nie fragen, wie die kurzfristige Entwicklung ist. Ob es nochmal bessere Preise gibt oder eben von nun an aufwärts geht. Die meisten Menschen werden daran scheitern! Die Frage, die man sich stellen sollte, sollte eher sein, ob man langfristig auf steigende Kurse setzt. Glaubt man auch nach dem steuerfreien Jahr daran, dass der BTC und Co höher stehen werden als heute? Dann kann man durchaus Wagen bei guten Preisen sein Traumtoken zu akkumulieren. Glaubt man nicht daran, sollte man auch die Finger davon lassen.

Treiben lassen sollte man sich aber nie von der Gier und die Anzahl der Leute, die auch in dieser vermeidlichen Ralley Geld verlieren werden, wird signifikant größer sein als all diejenigen, die im nächsten Jahr Millionäre sind. Kennt Eure eigenes Grenzen, Euer Risiko und Eure Zielvorstellungen und bleibt realistisch. Nur dann, kann man sich getrost auf dieses wirklich sehr bunte Schlachtfeld mit ruhigem Gewissen wagen und sich dem Nervenkitzel auf dem Kryptomarkt ergeben.

Dieser Artikel soll in keinsterweise Euch dazu ermutigen im Kryptomarkt aktiv zu sein. Es ist ein hochriskanter und irrationaler Markt und sollte entsprechend stets mit Vorsicht betreten werden. Setzt immer nur Geld ein, dass ihr bereit seit komplett zu verlieren und auch sehr lange ggf. halten könnt. Lasst Euch nicht davon leiten kurzfristige Gewinne zu machen und den Gesamtmarkt schlagen zu können. Dies ist eine Illusion!

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