70 Euro - Weinachtsmann - Gegröle und Geheule

Teil 23

Nach der Losbude könnte eigentlich noch mehr lockerer Blödsinn her. Da war ja noch die Suche vom Möbelhaus nach einem Weihnachtsmann.
Dieser wird eigentlich von einem Angestellten gespielt. Da aber wegen Krankheit ein Engpass entstand, musste ein anderer herhalten. Dieser Julenissen (dän.= Weihnachtsmann) sollte nur die kleinen Geschenke einpacken und an einem Samstag natürlich in voller Montur, Rute, Stiefel, Bart und roten Umhang, durch die Filiale umherirren. Ich ahnte es schon, dass ich zu diesem Thema mein Rand nicht halten konnte. Da ich ja eh immer mit den kleinen Rackern auf dem Fußballplatz umhertollte, sollte dieser Job doch machbar sein. Ich war noch nie Weihnachtsmann gewesen. Das fehlte noch auf meiner Liste der "Blödeleien".
In meinen Gedanken malte ich mir das schon aus, wie ich mit der Rute durch die Kissen, Betten & Matratzen stolzierte. Also brauchte ich nur den Filialleiter überzeugen, das ich ein richtiger Weihnachtmann bin (sogar ein kleiner Bierbauch war vorhanden).
Viel zu überzeugen gab es da nicht, da ich ja mit dem Typen immer Fußball spielte und wir zusammen unter der Dusche standen.
Logischerweise sprach ich ihn auch wie damals unter der Dusche an. Wir dachten eh schon an dich, waren seine ersten Worte ohne dass ihm dabei die Seife aus den Fingern glitt. Natürlich musste auch so eine Art Aufwandsentschädigung/Weihnachtsgeld von der Bettenbude an mich fließen, wo wir uns auf 100 DM für einen Tag einigten.
So wurde ich für einen Tag Weihnachtsmann und hatte nen höllischen Spaß mit meiner Rute und den strahlenden Kinderaugen.

Ich schlenderte so, Ho-Ho-Ho rufend, durch die Filiale und machte alle kleinen Kinder glücklich, in dem ich sie mit allerhand Fragen nervte. Ihr kennt das ja "Na du kleiner Scheißer, warst du auch schon brav". Nee, nee das war natürlich Spaß, ein bisschen einfühlsamer war ich schon.
Mein kleiner Sohn "Sidney" erschien am späten Nachmittag auch im Laden und wunderte sich über meine Tätigkeit mit der Rute. Seine Mutter verheimlichte meinen neuen vorrübergehenden Job, was dem Jungen nicht von abhalten sollte seine kleinen Geschenke entgegen zu nehmen. Papa bist du das? schallte es aus seinem vorlauten Mund.

Viele Eltern hatten natürlich Ihr Mobiltelefon sprich Handy dabei (Smartphones mussten noch erfunden werden), und wollten mich mit ihren kleinen Liebsten ablichten.
Ich war ja gemein, bevor es zu einem Foto kam, mussten mir die Kleinen natürlich auch ein Weihnachtsgedicht aufsagen, bevor es zu einem Foto kam.
Was hatte ich für einen Spaß, mit dem Gegröle und Geheule der Kleinen, wenn es nicht so klappte mit dem Gedicht oder sie nicht wollten. Aber keine Angst, der Weihnachtsmann hat jedes noch so quengeliges Kind beschert!
Ein erfolgreicher lustiger Tag neigte sich dem Ende entgegen und ich konnte das erste Mal eine Rechnung über und von dem Weihnachtsmann stellen.
Zum Schluss gab es noch ein ganz besonderes Schmankerl, dass Möbelhaus tauschte seine Firmenkleidung aus.

Fortsetzung folgt...................

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Teil	Titel/Link
01	arbeitslosigkeit-als-chance-nutzen
02	70-euro-und-ein-mountenbike
03	70-euro-und-ein-mountainbike-teil-II
04	70-euro-und-ein-mountainbike-teil-III
05	70-euro-und-ein-multifunktionsbuero-teil-VI
06	70-euro-and-wie-mache-ich-mich-auf-romo-zum-horst
07	70-euro-hausbrand-and-parkplatz
08	70-euro-die-westenkuestenstr-und-ein-bild
09	70-euro-fussball-gran-canaria-and-frau-jesgurke
10	70-euro-altkleidercontainer-and-schuhe-deutschpunk
11	70-euro-alte-tankstelle-waschmaschinen-and-millennium
12	70-euro-kpt-iglo-ducato-reste-sufen
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17	70 Euro - Schlafzimmer - Matratzen - Möbelaufbau
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