Eine wahre Geschichte über Helden der Arbeit

@seo-boss ruft unter dem Titel Wahre Geschichten die das Leben schrieb zu einem Contest auf.

Hier stand vorher eine andere Geschichte und ich muss mich hier entschuldigen, weil ich habe meine zuerst veröffentlichte Story wieder gelöscht. Es war von mir einfach unüberlegt. Ich hatte eine Geschichte erzählt in der auch andere Personen vorkamen und eine gewisse Rolle in der Geschichte spielten. Die Namen waren zwar geändert, aber trotzdem ist das nicht gut. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis.

Diesmal ist die Geschichte dafür nicht so lange und es geht nur rein um mich persönlich.

Bild von pixybay

Also los geht's

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Das Ereignis liegt nun auch schon fast 40 Jahre zurück. Ich lebte schon fast zwei Jahre in Flensburg und konnte mich so langsam daran gewöhnen, dass man hier noch hinter dem Mond lebt und das Nachtleben nicht so wie in einer Großstadt ist. Das wäre vielleicht gar nicht so schlimm, wenn man eine Beziehung hätte, aber wenn dem nicht so ist, bleiben nun mal nur die Kneipen übrig.

Es war mal wieder einer dieser Abende und davon gab es viele, wo ich damals mit meinem Arbeitskollegen um die Häuser zog. Er war Hamburger, kam aus dem gleichen Dunstkreis wie ich, also kurz gesagt, wir hatten den gleichen Musikgeschmack. Uns trieb es eigentlich immer in die gleiche Kneipe, weil es dort billig war und die Musik auch einigermaßen erträglich. Es gab sogar Abende, da legten sie The Psychedelic Furs oder Talking Heads auf. Vom Publikum her, eine typische Alternativkneipe mit meist langhaarigen Kerlen und teetrinkenden Mädels in unaufregenden Klamotten.

Wie immer tranken wir trockenen Weißwein, nicht Glasweise, sondern Flaschenweise. Als wir die dritte Flasche angreifen wollten, eröffnete uns der Kellner, das der Trockene jetzt aus sei. Was für uns bedeutete, fruchtig süß oder mit rot weiter machen. Wir entschieden uns für trockenen Rotwein. Ich sagte zu meinem Arbeitskollegen, dass dies dann auch die letzte Flasche sei, weil ich morgen um 9 Uhr gleich eine Besprechung habe. Besprechungen waren mir im Grunde egal, nur die war eben mal mit meinem Vorgesetzten und dem Big Boss, was normal nie vorkam. Wenn ich kleiner Angestellte mal mit dem Big Boss an einem Tisch sitze, dann sollte man schon einen guten Eindruck hinterlassen. Wie so oft kam mal wieder alles ganz anders und die besagte dritte Flasche war nicht die Letzte.

Ich wachte mir einem dicken Schädel auf, aber nicht vom Wecker, den hatte ich gestern vergessen zu stellen. Scheiße.... es ist schon 8:45 Uhr. Ich laufe ins Bad, rasieren fällt aus, schnell Wasser über die Haare, Waschlappen übers Gesicht gezogen, Zähne im Schnelldurchlauf mit Zahnpasta eingerieben, mein Hemd von gestern gepackt und noch schnell die Hose rauf, dann stand ich am Taxistand.

Als ich ins Büro komme, sehe ich schon das lachende Gesicht von meinen Arbeitskollegen und wie er mit zuwinkt, ich solle zu ihm kommen. Ich hab natürlich keine Zeit mehr um mir jetzt seine überflüssigen Spaßkommentare anzuhören und gehe schnellen Schrittes in das Chefbüro. Glück gehabt, die gießen sich gerade gegenseitig Kaffe ein und ich bin somit pünktlich wie die Maurer.

Als die Besprechung zu Ende ist, bin ich mit mir ganz zufrieden. Es ist ganz gut gelaufen, ich konnte ein paar schlaue Sprüche loslassen und der eine oder andere Vorschlag wurde notiert. Ich ging dann zu meinem Arbeitskollegen hin und er meinte nur, warum ich vorhin nicht zu ihm gekommen bin und zeigte mit dem Finger auf mein Hemd. Ich dachte ich muss sterben, ein riesiger Rotweinfleck vom gestrigen Abend befand sich auf meinem Hemd. Es war mir so peinlich, ihr könnt es euch nicht vorstellen. In meinem weiteren Berufsleben ist es nie mehr vorgekommen, dass ich ein Hemd am nächsten Tag noch mal anziehe.

Ich hoffe euch hat die Geschichte etwas amüsiert. Wer noch keine Geschichte zu @seo-boss seiner Challenge geschrieben hat, sollte dies tun. Das von @seo-boss ausgesetzte Preisgeld betrug 60 Steem und wurde jetzt durch die Tätigkeit von @balte als stiller Kurator nochmal um 60 Steem erhöht. Hey Leute, macht mit, das ist ein verdammt hoher Betrag für eine Challenge und mein Beitrag ist immer noch die Nummer 5.