Einnahmequellen 🏝️ Land und Leute der Dominikanischen Republik

in #deutsch6 years ago (edited)

Hola mi steemians

Nebst seinem Lebenstandart, der oft durch seine Identität/Herkunft definiert wird, ist für den Dominikaner immens wichtig, wie er seine Familie ernähren und sein Einkommen gestalten kann.

Der Tourismus - die Haupteinnahmequelle der Dominikanischen Republik

Doch das war nicht immer so. Noch anfangs des 20. Jahrhunderts war es hauptsächlich noch die Landwirtschaft.

Landwirtschaftliche Produkte hier sind vorallem Reis, Kaffee, Kakao, Mais, Erdnuss, Zuckerrohr, Kochbananen(Platanos), Kokosnüsse, Tabak, Rinder, Schweine, Ziegen und verschiedene Sorten von Fisch(Hecht, Barsch, Hai oder auch Thunfisch).

Rund 1.2 Millionen Menschen lebten zwischen 1925 und 1930 in der Dominikanischen Republik. Über 80% davon auf dem Lande und nur 20% in den wenigen Städten. Das Land lebte ausschliesslich von der Landwirtschaft und wenigen anderen Geschäftszweigen.


Zuckerrohr-Plantage

Mit der Machtübernahme durch Truijllo 1929, waren die Hauptprodukte noch Kakao, Zucker und Kaffee. Trujillo brachte bis 1935 alle grosse Ländereien in seinen eigenen Besitz. Dies verursachte einen grossen Rückgang Rückgang der Landbevölkerung. dafür aber einen massiven Zuzug in die Städte.

Er enteignete viele Bauern, sperrte die Landbevölkerung ein oder liess sie schlimmstenfalls umbringen. So kam er an die wichtigsten und grössten Ländereien des Landes. Danach liess er die Landbevölkerung (zu minimalsten Löhnen), wie zu Zeiten der Sklaverei zum Teil auf ihren eigenen – von ihm enteigneten – Feldern für ihn arbeiten.

Damit hatte Truijllo zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges das alleinige Monopol auf allen wichtigen Ländereien des Landes. Das beihaltete vorallem die Reisproduktion, Milcherzeugung und Viezucht.


Heute lebt die Dominikanische Republik

hauptsächlich vom Tourismus und nicht mehr unbedingt von der Landwirtschaft. Vieles wird angebaut und man bekommen tut man eigentlich auchfast alles, was man aus Europa oder Amerika kennt. Zur Selbstversorgung langt es hier auf der Insel aber nicht mehr. Das eigentliche Grundnahrungsmittel, der Reis, wird bereits seit vielen Jahren eingeführt.

Freihandelszonen als Einnahmequellen

Nach den Einnahmen aus dem Tourismus und dessen Industriezweigen, kommen an zweiter Stelle die wichtigen Einnahmen aus den sogenannten "Zona Francas" - den Freihandelszonen. Diese riesigen Industriegebiete befinden sich vorallem in den grossen Ballungsgebieten von Santo Domingo, La Vega, San Pedro de Macorix, Puerto Plata und Santiago.
Um die Landflucht aufzuhalten, erden mittlerweile auch schon Freihandelszonen in ländlichen Gebieten gebaut.

In diesen Freihandelszonen können sich vorallem ausländische Unternehmen ansiedeln, um ihre Ware günstig zu produzieren. Verarbeitet werden vorallem Kleidung, Schuhe, Farben und Metalle. Die Menschen die hier arbeiten, verdienen nicht mehr als den Mindestlohn, welcher nur 1.785 Peso (keine 35 Euro) im Monat beträgt. Die hier produzierte Ware, muss zu mindestens 80% ausgeführt werden. Damit dürfen maximal 20% auf den einheimischen Märkten verkauft werden.

An dritter Stelle der Einnahmen

hier auf der Insel die “Domincan Yorks”. Das sind die Dominikaner welche in Puerto Rico und vorallem in den Vereinigten Staaten von Amerika leben. Die Überweisungen dieser Art an ihre Angehörigen hier, ist eine wichtige Devisenquelle der Dominikanischen Republik. Für viele Angehörigen oftmals der rettende Strohhalm.


Erst nach diesen drei Einnahmequellen:

  • Tourismus
  • Freihandelszonen
  • Domincan Yorks

folgt der Export von Früchten und Zigarren.

Ein Grossteil der Bevölkerung, der keine Schulbildung geniessen konnte, verdient sich ihren kargen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsarbeiten, wie ich es hier schon erwähnt habe. Die (in)offizielle Arbeitslosenquote liegt eigentlich bei (nur)14,3%. Sie ist im Vergleich zu den letzten Jahren sogar leicht rückläufig. Leider ist diese Statistik völlig nichtssagend, da alle die Gelegenheitsarbeiter überhaupt nicht gezählt werden resp. auch nicht zählbar sind. Schätzungen gehen von einer viel höheren Arbeitslosenquote von ca. 25-30% aus. Auch diese Zahl erscheint mir noch immer zu tief...


Hier gehts zu den weiteren Artikel von Land und Leute:

- Identität und Bevölkerung

- Armut – Mittelstand – Reichtum

Quelle
Wikipedia


Bis zum nächsten Mal

Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the caribbean


@limesoda



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Was kostet in der Regel ein Haus da unten.

zur Miete bekommste beispielsweise so was für 18'000 (ca. 300 Euro) Peso monatlich warm:
120m2/4 Zimmer/Garage/2Badzimmer+1 WC/Patio/Küche/gute Lage relative Stadtmitte.

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Kosten würde so was ca. 4-5 Millionen Pesos = 70-80'000 Euro

Nach oben hast Du hier keine Limite, vorallem wenn es am Malecon/Strandnähe ist.

Die obigen Preise sind Stadtpreise. Auf dem land kriegste alles bis 50% günstiger. Da gibt es auch schonmal ein 3 Zimmer Haus für 10'000 Euro.

Bitte im generellen keinen deutschen oder schweizerischen Standart erwarten.

Interessant, zumindest wenn man den Mindestlohn in Relation zu den Mietpreisen anschaut. Oo

kein Problem wenn du nur den Mindestlohn hast, dann sieht deine Hütte einfach nur so aus:

IMG_8155.JPG

oder so:

IMG_9089.JPG

oder so:

IMG_9091.JPG
ab 500 Peso zu haben...

ach ja dann natürlich ohne fliessend wasser, meistens keine Küche, nur 2 Zimmer für bis zu 8 Personen, heiss wie die Sau weil unter Wellblech, kein anständiges WC, Strom nur max 12 Stunden am Tag(wenn überhaupt).
Sonst noch Wünsche? mehr als 50% aller Dominikaner wohnt so.

Hier ein artikel über das Barrio meiner Schwiegereltern:
https://steemit.com/deutsch/@followmikecee/dominikanische-republik-48-stunden-stromausfall-und-ein-besuch-im-barrio-bonito?sort=new

Danke für diesen aufschlussreichen Artikel 😄

nuestra esencia dominicana.

Sicher sollte man die reinen Preise nicht mit denen in Europa vergleichen. Auch die Löhne sind kein Maßstab. Letztendlich entscheidet doch nur die Relation Lebenshaltungskosten gegen den Lohn. Klar dass diese Menschen von den Industrienationen gnadenlos ausgebeutet werden. Irgend wo auf der Welt gibt es immer jemand der hungriger ist und eine Großfamilie am Existenzminimum nagt. Der macht den Job dann eben für noch weniger Geld.

Kryptowährungen sind ein Weg, gerade den armen Menschen wieder Kreativität, Würde und ein selbstbestimmtes Leben zurück zu geben.

Spannende Zeiten wie ich finde!

Herzlichst der @faltermann 🦋 🐛

Cryptos sind auch hier auf dem Vormarsch. leider dauert alles ein wenig länger hier. Aber der eine oder andere Automat lässt sich in Santo Domingo schon finden.

Dann seit ihr ja schon weiter wie wir hier in Deutschland. Hier sind im Gegensatz zu unseren Nachbarländern, die Automaten verboten. Ein Glück, dass man für die Blockchain keine Bankster braucht ;-)

Servus,

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