Quilotoa-Loop 3-Tageswanderung 🇪🇨

in #deutsch6 years ago (edited)

Liebe Steemians

Dies ist mein 100. Post und dieser sollte was spezielles werden. Ich habe länger nichts gepostet und habe jetzt den perfekten Bericht für euch.

Nach zwei Monaten in Kolumbien bin ich vor knapp einer Woche nach Quito, Ecuador geflogen.
Ecuador ist voller Abenteuer und vor allem Vulkane!

Einer dieser Vulkane in der nähe von Quito wollte ich besteigen.
Man kann da ganz einfach mit dem Bus hinfahren oder man kann den Quilotoa Loop in 3 Tagen zum Krater laufen.
Ich als Wandervogel wollte mir dieses Abenteuer natürlich nicht entgehen lassen.

Da ich im Internet öfters gelesen habe, dass es gut möglich ist, dass man sich verläuft, wollte ich den Trek nicht unbedingt alleine machen.
Bereits in Quito habe ich einen Holländer getroffen, der den selben Plan hatte zum selben Zeitpunkt.

Wir fuhren also Donnerstag morgen nach Latacunga. Ca. 2 Stunden von Quito entfernt und übernachteten dort einmal um das Gepäck dort zu deponieren.

Tag #1
Am nächsten Morgen um 9.30 Uhr stiegen wir in den Bus nach Sigchos. Unser Ausgangspunkt für die Wanderung.
Als Philippe und ich ausstiegen, bemerkten wir eine andere Touristin, welche auch den Loop wandern will. Da waren wir schon drei. Bevor es los ging, gönnten wir uns noch nen Kaffee.
Heute sollten 12km vor uns liegen und Ziel war das Llullu Llama Hostel in Isinliví.

Kaum gestartet trafen wir auf einen weiteren Wanderer. So sollte unsere Gruppe für die nächsten Tage komplett sein.

Philippe, Evelyne, George und ich

Die Wegbeschreibung, welche wir in unserem Hostel in Latacunga erhalten haben war nicht sehr hilfreich und so verliefen wir uns fast, wären wir nicht einem einheimischen Guide begegnet.
Nachdem wir eine weile nur abwärts liefen, ging es dann umso mehr hoch, steil!

Mit der zunehmenden Höhe wurde auch das Atmen schwerer. Nach ca. 2h und 40 Minuten Laufzeit kamen wir dann bereits in unserem Hostel an.
Wir waren schneller als gedacht und somit konnten wir die tolle Aussicht in unserem Hostel geniessen.

Das tollste an allem, es gab ein Jacuzzi und ein Dampfbad.

Nach der Entspannung folgte dann ein tolles Dinner, welches von allen Gästen gemeinsam eingenommen wurde. Es gab erst eine leckere Suppe gefolgt von Kartoffelpüree mit Hackfleisch und Salat. Und zum Dessert Eis mit einem Stück Kuchen. Es war einfach fantastisch!
Nach all dem leckeren Essen konnte sich keiner mehr bewegen und so gingen wir bereits früh schlafen.
Fakten: 10.6 km / 435m ⬆ / 365 m ⬇

Tag #2
Um 8 Uhr war Frühstück angesagt. Es gab richtiges, leckeres Brot wie man es sich aus Europa gewöhnt ist, Früchte mit Müsli und hausgemachtes Jogurth. Nach dieser tollen Stärkung starteten wir kurz nach 9 Uhr den neuen Wandertag.
Der Weg startete abwärts um dann später wieder hoch zu gehen. Dann gab es ein kurzes flaches Stück entlang des Flusses und durch Eukalyptuswälder bevor es dann richtig steil hoch ging für knapp 1 km.

Oben angekommen bot uns eine tolle Aussicht über den Canyon.

Auf dem Foto könnt ihr sehen, dass wir vom Fluss bis da hoch alles ziemlich steil hochlaufen mussten.

Das harteste Stück war geschafft und von da aus ging es lediglich leicht und stetig hoch bis nach Chugchulán. Nach 3h und 30 Minuten angekommen.
Da übernachteten wir im Hostel El Vaquero und auch da hatten wir eine tolle Aussicht.

Das Essen hier war leider nichts im Vergleich zum Llullu Llama, deshalb gehe ich nicht näher darauf ein.
Fakten: 12.7 km / 665m ⬆ / 450m ⬇

Tag #3
Heute sollte der härteste Tag von allen werden. Wir hatten erneut 12km vor uns jedoch mit deutlich mehr Steigung als die Tage zuvor.
Unsere Gruppe hatte Zuwachs bekommen und so sind wir jetzt mit Laurence zu 5. unterwegs.
Auch heute mussten wir erstmal ein gutes Stück abwärts laufen um dann auf der anderen Seite des Canyon hochzulaufen. Es gab zwei Routen zur Auswahl: Extrem/Gefährlich oder einen leichten Weg. Wir entschieden uns für Abentuer. Wir hatten also folgenden Weg vor uns:

Mit meiner Höhenangst wusste ich nicht genau was mich erwartet. Es war jedoch halb so schlimm wie angenommen, jedoch mit der Höhe und da es sehr steil aufwärts ging, sehr anstrengend.

Oben wurde dann aber die Anstrengung erneut belohnt!

Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter. Wir hatten erst den ersten harten Teil hinter uns. Einige Stunden lagen noch vor uns.
Ein kurzes eher flacheres Stück folgte bevor wir dann den Krater des Quilotoa vor uns sahen, den wir hoch mussten.

Das Atmen wurde schwieriger, mittlerweile befanden wir uns auf fast 2800MüM und die Beine fingen an zu brennen. Doch auch dieses Stück haben wir hinter uns gebracht und wir erreichten endlich unser Ziel, wofür wir bereits zwei Tage zuvor gewandert sind.

Wow, der Krater mit einem Durchmesser von 3km ist immens und sehr eindrücklich.
Bis dahin sind wir heute ca. 3h gelaufen.
Nun gab es zwei Möglichkeiten. Rechts rum, kurzer Weg nach Quilotoa oder aber links rum über den höchsten Punkt der Kraters.
Wir entschieden uns für die harte Variante bei der wir nochmals zwischen 2 bis 3h zu laufen haben.

Wir liefen also 3/4 des Kraters, ein stetiges auf und ab, die AUFS waren jedoch sehr steil und fordernd.

Dann endlich erreichten wir den höchsten Punkt auf 3930MüM

Jetzt hiess es erstmal wieder runter und das letzte Stück bis nach Quilotoa. Das Schlimmste haben wir hinter uns. Jedoch waren die letzten aufwärtsgehenden Stellen sehr anstrengend und nach 6h Laufzeit sind wir endlich angekommen.
Fakten: 14.7km / 1270m⬆ / 670m⬇

Dies war eine der hartesten Wanderungen die ich jemals gemacht habe aber jede einzelne Minute war toll und hat sich gelohnt.
Die Natur von der wir die 3 Tage umgeben waren, ist atemberaubend und dank der guten Gesellschaft, konnten wir jede Hürde ohne grosse Probleme meistern.

Damit, liebe Steemiens, verabschiede ich mich und bis bald wieder! Für mich geht es jetzt erstmal an den Strand.

Sort:  

wow ein ganz toller Reisebericht. die Landschaft ist so speziell. Einerseits fast wie in den Alpen und andererseits dieser Vulkan. Einfach toll
Für den 100. hast dir aber grad eine deftige Wanderung ausgesucht.

Super toll

Danke für die eindrücklichen Bilder.

🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️🏝️
Mit lieben Grüssen aus der sonnigen Karibik!
Abenteuer und Reiseberichte aus der Dominikanischen Republik.

Ich danke dir für deinen Kommentar.
Die Landschaft hat mich tatsächlich an die Alpen erinnert. Es war einfach supertoll!

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