Salkantay Trek 75 km in 5 Tagen zum Machu Picchu 🇵🇪

in #deutsch6 years ago (edited)

Liebe Steemians

Cusco ist wohl bekannt wegen einem der 7 Weltwunder, des Machu Picchu.

Nach ein paar entspannten Tagen in Cusco, sehr wichtig um den Körper an die Höhe zu gewöhnen, sollte es für mich am Montag losgehen auf den Salkantay Trek.

Cusco liegt auf ca. 3'300m und somit Perfekt um sich an die Höhe zu gewöhnen. Ich verbrachte einige Tage in der Stadt.

Am Tag vor dem Trek um 19 Uhr musste ich im Office sein, zum Briefing für die nächsten Tage. Da lernten wir uns alle kennen, die Gruppe scheint cool zu sein. Da wir morgens um 5.30 Uhr bereits in der Agentur sein mussten, schlief ich heute auch wieder früh.

Unsere Gruppe besteht aus: zwei Mädels aus England, ein Päärchen auch England, ein Päärchen aus Spanien, eine Holländerin, eine Italienerin, ich und unser Guide Irwin.

Erst fuhren wir gute 3 Stunden bis wir Frühstück hatten und danach nochmals eine gute Stunde bis zum Startpunkt. Der erste Tag sollte entspannt werden.

Wir liefen ca. 1.5h steil hoch zum Humantay Lake und danach eine Stunde zurück und noch 30 Minuten zu unserem Camp für die erste Nacht. Der höchste Punkt heute lag bei 4200m. Im Gegensatz zum Santa Cruz Trek fühlte ich mich heute schon super und hatte gar keine Probleme.

Unser Camp war ein Privatcamp und lag abseits aller anderen Camps. Nach dem Mittagessen hatten wir ein bisschen Zeit um uns zu erholen. Ich teilte meine Unterkunft mit Valerie aus Italien (kein Schreibfehler). Nach einem Powernapp machten wir uns ready für den Sonnenuntergang und da bekamen wir plötzlich Besuch vor unserem Häuschen.





Den Sonnenuntergang sahen wir am Salkantay Berg der wunderschön beleuchtet wurde. Danach gabs Tee und Popcorn und dann sehr leckeres Abendessen.

Um 8.30 Uhr war dann Schlafenszeit, denn am nächsten Tag mussten wir wieder um 5 Uhr aufstehen.

Die Nacht war nicht allzu warm, da wir doch auf 4'000m oben waren. Geweckt wurden wir mit heissem Cocatee.

Nach einem Frühstück mit heisser Schokolade und Pankaces ging es um 6.30 Uhr los. Heutr sollte der härteste Tag werden, da wir bis auf über 4'600m hoch mussten um den Salkantay Pass zu überqueren. Da ich mich auf dem Santa Cruz so schlecht gefühlt habe, hatte ich ziemliche Angst, dass es mir dieses mal auch wieder so ergeht. Es war jedoch das genaue Gegenteil. Nach 2.5h erreichten wir den Pass und ich hatte absolut keine Probleme. Das Atmen fiel mir zudem richtig leicht. Eine gute akklimatisierung ist also Gold wert, oder bin ich einfach fitter geworden? 😉

Nach Fotosession liefen wir an einen Ort an dem wir ganz alleine waren und vollzogen ein Ritual der Quechua um Pachamama (Muttererde) zu danken. Die Quechuas (Einwohner der Anden) haben ihre eigene Religion. Sie glauben an Muttererde und die Berge, da die Natur eine unglaublich starke Energie hat.

Beim Ritual geht es darum, Muttererde zu danken. Man gräbt ein Loch, dankt Salkatnay und den Bergen rundherum. Danach gibt man im Kreis einander die Hand, schliesst die Augen und dankt oder wünscht in Gedanken was immer man will. Danach streckt man die Arme in die Luft und ruft etwas in Quechua. Danach macht man Pachamama eine Opfergabe. Egal was, Wasser, Essen, ganz egal was. Das Ganze wird dann mit Steinen bedeckt. Es hat sich sehr gut angefühlt und ich konnte die Energie dort zwischen den Bergen fühlen.

Nach dem Ritual liefen wir vorbei am Salkantay Lake und etwa 2h runter wo unser Mittagessen auf uns wartete.

Leider fing es danach an heftig zu regnen, wie viel Glück wir hatten, denn zu dieser Jahreszeit regnet es eigentlich nie. Doch das Wetter spielt hier momentan verrückt, denn Evelyne hatte etwa eine Woche zuvor sogar einen Schneesturm.

Wir mussten ca. 2h mehr runterlaufen, insgesamt von 4'600 auf 2'900. Extrem war, wie sich die Natur rundherum von einer Minute auf die andere komplett verändert hat. Erst noch liefen wir durch Schnee und kurz darauf waren wir mitten im Dschungel. Nach 22km und ca. 9.5h erreichten wir unser Camp für die zweite Nacht.

Nach Tee und einem leckeren Abendessen schliefen wir auch heute sehr früh, am nächsten Tag mussten wir wieder um 5.30 Uhr aufstehen.

Am 3. Tag stand Llachtapata auf dem Plan. Ein orginal Inka Trail. Erst aber machten wir Halt an einer Kaffeeplantage und konnten unseren eigenen Kaffee rösten und trinken.

Der Wanderweg war wunderschön. Es waren kaum Leute unterwegs, es ging steil hoch und es war schwül und heiss. Oben auf dem Llachtapata wurden wir dann aber belohnt, mit einer Sicht auf den Machu Picchu.

Vor den Ruinen vollzogen wir erneut ein Ritual für Pachamama. Der 1. August ist nicht nur Nationalfeiertag der Schweiz, nein es ist auch Tag von Pachamama. Die Quechua nützen jede Gelegenheit, Opfergaben an Pachamama zu geben um sich zu bedanken.

Aus einem Berg Cocablättern haben sich alle seine 3 speziellen Blätter ausgesucht. Diese bedeuten das vergangene Leben, das Jetzt und das Leben danach.

Nachdem man Pachamama gedankt hat, faltet man die Blätter zusammen und nimmt sie in den Mund in eine Backe.

Ich habe die Religion und die Denkweise der Quechua lieben gelernt. Es ist sehr eindrücklich.

Nach dem Ritual liefen wir ca. 1.5h runter und da erwartete uns unser Auto, welches uns zu unserem Camp fuhr. Heute waren wir ca. 5h unterwegs. In Santa Teresa gibt es heisse Quellen, welche wir später am Nachmittag besuchten.

Da wir am nächsten Tag bis 7 Uhr schlafen konnten, war der Abend sehr entspannt mit Inka Tequilla, Bier und einem schönen Feuer.

Am 4. Tag hatte man die Möglichkeit 6h zu Laufen oder aber Ziplining zu machen und jediglich 3h zu Laufen. Wir Mädels entschieden uns für Ziplining. Für mich mit meiner Höhenangst sollte dies wieder eine Herausforderung werden, denn man musste auch eine wackelige holzige Brücke überqueren.

Nachdem wir unser "Gstäutli" angezogen bekamen und die Instrukuionen erhalten haben ging es los. Die Ziplines sind ganz schön hoch, bei der ersten fühlte ich mich gar nicht wohl, doch es wurde besser. Einige gingen sogar Kopfüber. Es fab noch eine 13m hohe Felswand hochzuklettern, da nahm ich aber schön die Treppe (man muss ja nicht übertreiben). Als letztes war dann der Kondor an der Reihe, also Superman Position, was absolut das Beste war.

Nach dem Ziplining fuhren wir dann ca. 45 Minuten nach Hidroelectrica. Da gabs Mittagessen und von da aus läuft man dann für 3h entlang den Bahngleisen nach Aguas Calientes.

Für mich waren die 3h eine Qual, da ich wohl etwas falsches gegessen hatte. Ich war nur froh, als wir im Hostel angekommen waren und ich ein WC hatte. Essen konnte ich abends nicht und ich wusste nicht, wie ich den Tag auf dem Machu Picchu so überleben sollte, denn es gibt keine Klos.

Die Mädels versorgten mich mit Wasser und Tabletten und nach etwas Schlaf bis 3.40 Uhr fühlte ich mich deutlich besser.

Um 4 Uhr liefen wir los zur Brücke, welche der Eingang ist zu den Treppen zum Machu Picchu. Um 5 Uhr war Einlass und vor uns hatten wir 1h Treppenlaufen. Für mich war der Aufstieg eine Qual, ich hatte 0% Energie. Durchgeschwitzt bin ich dann doch noch oben angekommen. Wer ein perfektes Instagram Bild will, sollte also den Bus nehmen, aber wo bleibt denn da der Spass? Machu Picchu muss man sich verdienen!

Um 6.30 Uhr startete unsere Tour durch die Inka Stadt. Es war ein wundervolles Erlebnis und es war nicht nur Machu Picchu, sondern die ganzen 5 Tage welche es so speziell machten. So lange habe ich darauf gewartet und es war unglaublich. Etwas, was ich niemals vergessen werde. Nach 4h rumlaufen machten wir unseren Weg zurück. Die anderen Mädels mussten heute noch 3h zurück nach Hidroelectrica laufen, wobei ich eine extra Nacht in Aguas calientes gebucht hatte, wofür ich sehr dankbar war. Besser als dann nochmals 6h Busfahrt zurück nach Cusco.







P.s. tut mir leid, dass einige Fotos falsch rum sind aber irgendwie ist es nicht anders möglich.

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