Auf den Spuren der Vergangenheit | Abenteuer-Wasser-Weg Liebenfels

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Vor etwa zwei Monaten habe ich euch den Sörger Wasserfall vorgestellt, einen 24 Meter hohen Wasserfall ganz in meiner Nähe. In diesem Post habe ich auch einen "Wasserwanderweg" erwähnt, welchen ich bei Zeiten auch noch mit meiner Kamera für euch dokumentieren möchte.

Fotos vom kompletten Wasserwanderweg werden aber bei Zeiten folgen, ich möchte euch diesen tollen Weg nämlich nicht vorenthalten.
_{Quelle: Sörger Wasserfall | Ein Naturjuwel vor meiner Haustüre}

Keine Woche später fand ich dann sogar tatsächlich Zeit für diese 7,5 km Wanderung durch die Harterbach-Schlucht. Die Zeit für das Verfassen eines Posts darüber fand ich dann aber leider nicht. Erst heute - der Herbst hat längst Einzug gehalten - komme ich dazu; deswegen wundert euch nicht über die sehr üppig ausfallende Vegetation, die auf den Bilder zu sehen ist. ;)

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Der Abendteuer-Wasser-Weg

Wie ihr es von meinen Beiträgen hier auf Steemit gewohnt seid, beginne ich den Bericht wieder einmal mit einer Landkarte, die den Ort des Geschehens darstellt: Der Wanderweg beginnt in Glantschach, einem Dorf in der Gemeinde Liebenfels und führt den Harterbach entlang bis nach Hart. Die Gehzeit ist mit 4 Stunden festgeschrieben, allerdings habe ich länger gebraucht, da ich den Großteil der Wanderung mit Fotografieren beschäftigt war.

Die schönsten Bilder davon habe ich für euch in diesem Post herausgesucht.

sehr künstlerisch dekoriertes Haus

Nachdem ich das Auto am Fuße des Weges auf dem eigens für Wanderer wie mich errichteten Parkplatz abgestellt habe, machte ich mich auf den Weg - mein Ziel war der Sörger Wasserfall, den ich ja von der anderen Seite ausgehend schon einmal besucht habe.

Gleich am Beginn des Weges kommt man bei einem Haus vorbei, welches zwar nicht bewohnt ist, aber von einem Künstler sehr liebevoll dekoriert und gestaltet wurde. Generell finden sich entlang des Weges immer wieder kleinere Holzschnitzereien und andere Kunstwerke, die es zu entdecken gibt. Mir persönlich gefallen solche Details immer sehr und ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass es Künstler gibt, die ihre Werke in einer derartigen Umgebung zur Schau stellen!

Nun geht es endlich in die Schlucht hinein, merklich sinkt die Temperatur und auch die Vegetation ändert sich schlagartig.

Es kam mir ein bisschen wie ein Déjà-vu vor: Auch in der Finsterbach-Schlucht hatte ich eine ähnliche Erfahrung gemacht mit diesem Übertritt vom normalen Wald hinein in eine "eigene" Klimazone. Auch auf den Bildern kann man die dort herrschende Feuchtigkeit förmlich sehen. Man fühlt sich wie in einem Jungel, umgeben von sattem Grün.

Immer wieder finden sich entlang des Weges Informationstafeln, die von der sehr alten Geschichte dieser Schlucht erzählen: Ganze 12 (!) Mühlen gab es damals auf dem Gebiet des Wanderweges. Auch nach Erzen wurde hier einst geschürft. (Bergwerksstollen konnte ich aber leider keine mehr finden, dafür aber zwei Ruinen von Mühlen - dazu später mehr).

Um Kindern die Funktionsweise eines Mühlrades begreifbar zu machen, gibt es hier sogar ein großes Mühlrad, welches im Moment aber leider nicht an das Wasser angeschlossen war:

Ein Mühlrad

Im folgenden Bild sieht man eines meiner Highlights des ganzen Wanderweges: An allen Seiten ragen hohe Felswände empor und das Wasser des Harterbaches bahnt sich seinen Weg über diese Felsstufen hinab in das Tal. An der Seite führt ein sehr steiler Weg entlang der oben in einer Hängebrücke mündet, von der Aus man einen wunderbaren Überblick auf diesen Abschnitt der Schlucht hat. Leider war es hier so dunkel, dass mir kein gutes Bild von oben gelang.

Diese Felsstufen sind definitiv höher als sie aussehen, das wurde mir aber auch erst bewusst, als ich oben angekommen war.

Bevor ich euch noch etwas von den geheimnisvollen Mühlenruinen erzähle, die entlang des Weges zu finden sind, möchte ich euch aber noch zwei sehr gelungene Bilder im Hochformat zeigen:
_{(Hinterlasst mir gerne einen Kommentar, wie euch meine Bilder so gefallen!)}

Die Mühlenruinen

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Sehr eindrucksvoll anzusehen, finden sich entlang des Wanderweges zwei ehemalige Mühlen, von denen leider nur noch die Grundmauern erhalten sind. Die ersten Aufzeichnungen über eine wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft in der Harterbach-Schlucht gehen bis in Jahr 1285 zurück. Bei einem großen Hochwasser im 19. Jahrhundert wurden aber leider fast alle der ehemals 12 (!) Mühlen in der Schlucht komplett zerstört.

Die Mauerreste der beiden noch erhaltenen Mühlen sind aber beeindruckende Zeitzeugen einer Zeit, wo in dieser kleinen Schlucht ein reges wirtschaftliches Treiben geherrscht haben dürfte. (Und ihr kennt mich ja, ich steh auf Ruinen :P)

Die Habernig Mühle

An der linken Mauerseite der Habernigmühle kann man noch die Flügelwelle ins innere der Mühle und einen Metallreifen erkennen, der das Wasserrad zusammenhielt.

Wie schon erwähnt, gibt es entlang des Weges immer wieder Kunstwerke zu sehen, ein ansonsten eher "langweiligerer" Abschnitt des Wanderweges wurde sogar speziell der Kunst gewidmet. Drei dieser Kunstwerke möchte ich euch hier zeigen. Es ist sehr untypisch, derartige Skulpturen mitten in einem Wald aufzustellen, aber die Gesamtkomposition hatte durchaus etwas mystisches an sich. Schreibt mir doch in die Kommentare, was ihr davon haltet!

Weit später als gedacht erreichte ich zum Schluss endlich den Sörger Wasserfall! Auch hier habe ich euch ein Bild mitgebracht, allerdings war die Sonne schon hinter den Bäumen des Waldes verschwunden und so gab es nurmehr leicht dämmriges Licht für das Bild, wodurch die Kontraste etwas leiden. Den Rückweg hab ich dann über die Straße genommen, da kommt man schneller voran und es war auch nicht so dunkel wie in der Schlucht.

Die Wanderung durch die Harterbach-Schlucht war sehr spannend und auch lehrreich, ich denke ich werde sie immer mal wieder besuchen - zumal sie ja fast vor meiner Haustüre liegt.

Am Ziel: Der Sörger Wasserfall