Taxation of the digital economy / Besteuerung der digitalen Wirtschaft (EU)

in #deutsch6 years ago
Besteuerung der digitalen Wirtschaft (EU)Taxation of the digital economy (EU)
Die europäische Union hat Ende 2017 festgestellt, dass das gegenwärtige Steuersystem reformiert werden muss, um die Digitalisierung zeitgemäß berücksichtigen zu können. Der gesamte Inhalt der Pressemitteilung, aus der im Folgenden Auszüge (kursiv) entnommen sind, kann auf der Homepage der EU nachgelesen werden: https://ec.europa.eu/germany/news/20171027-digitale-wirtschaft_deAt the end of 2017 The European Union has found out that the present system of taxation needs to be rebuilt in order to be able to take the digitalisation into account. The whole press release, from which the following excerpts in italic are taken, can be found on the EU’s homepage: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-17-4204_en.htm
Durch das veraltete Steuerrecht entstehen Marktverzerrungen und Behinderungen von Start-up-Unternehmen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Mitgliedstaaten Steuereinnahmen entgehen. Die EU-Kommission arbeitet an neuen Vorschlägen zur Besteuerung der digitalen Wirtschaft, wie von den Staats- und Regierungschefs beim Europäischen Rat gefordert.The current tax framework does not fit with modern realities. It was designed in a pre-computer age and cannot capture activities which are increasingly based on intangible assets and data. As a result, there is the risk of shrinking tax bases for Member States, competitive distortions for businesses and obstacles for innovative companies.
Ursprünglich sollten die Vorschläge Anfang 2018 veröffentlicht werden. Bislang habe ich diese Vorschläge noch nicht gesehen. Hier sieht man also, dass das Thema der zeitgemäßen Besteuerung auch unter Berücksichtigung der Digitalisierung auch von den europäischen höchsten Behörden noch nicht richtig gegriffen werden kann. Die Kryptowährungen sind ja nur ein Teil dieser fortschreitenden Digitalisierung.Originally, the proposals should have been published in the beginning of 2018. Until now, I have not yet seen them. One can realize that contemporary taxation, especially taken into account the digitalisation, isn't easy for Europe's highest authorities as well. And: cryptocurrencies are only one part of ongoing digitalisation.
Rechtlicher und steuerlicher Haftungsausschluss Über steem und meine Posts erbringe ich keine Steuerberatungs-, Rechtsberatungs- oder Buchführungsdienstleistungen. Das Material ist nur für informative Zwecke vorbereitet und ist nicht dafür gedacht und sollte auch nicht verwendet werden, um verlässliche steuerliche, rechtliche oder buchführungsrechtliche Beratung darzustellen. Zudem sind die Beispiele zum besseren Verständnis häufig vereinfacht dargestellt. Ihr solltet Euren eigenen Rechts-, Steuer- oder Buchführungsberater konsultieren, bevor Ihr irgendein Geschäft durchführt.Legal and tax Disclaimer Via steem and my posts I do not provide tax, legal or accounting advice. This material has been prepared for informational purposes only, and is not intended to provide, and should not be relied on for, tax, legal or accounting advice. Furthermore the examples are often simplified in order to make them better understandable. You should consult your own tax, legal and accounting advisors before engaging in any transaction.
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Haha typisch EU. Das Hauptmerkmal liegt wieder nur auf den möglichen Steuerverlusten für die Mitgliedsstaaten und schlußendlich für die EU selbst. Jedoch muss man sagen wenigsten ist die EU an einer Regulierung interessiert anstatt einfach panisch den Besitz und das Traden zu verbieten wie es bei manchen anderen Ländern in letzter Zeit zu sehen war.

Richtig. Natürlich steht erst mal die Angst vor dem Verlust von Besteuerungspotenzial vorne. Ich sehe es aber grundsätzlich auch erst mal positiv, dass man versucht, mit dieser neuen Herausforderung sinnvoll umzugehen, statt so schnell zu verbieten. Und: da man schon an Lösungen arbeitet, die nicht direkt "verbieten" heißen, bin ich im Moment zuversichtlich, dass es nicht zu einem Verbot kommen wird.
Allerdings müssen wir auch berücksichtigen: Die EU spricht hier ganz allgemein von der Digitalisierung, d.h. nicht nur von Kryptowährungen, sondern allen möglichen Arten der Digitalisierung.

das treibende Motiv ist wenigstens schon mal rausgerutscht...
ohne Leistung gibt es halt meines Erachtens nach keinen Grund für Steuern. Der Aufwand das zu kontrollieren wird sicher auch nicht unerheblich sein. Dash, Monero und Co machen das sicher nicht einfacher.
Gut finde ich, dass erkannt wurde nur gemeinsam effektiv vorgehen zu können.
Selbst wenn sich die EU und die USA auf irgendwas einigen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass nicht sofort Staaten händereibend die Arme offen halten, siehe Schweiz und Singapur, die meiner Meinung nach das Spiel bereits gewonnen haben.
Wiederhole mich seit Jahren, aber die einzige Möglichkeit für einen Staat ist es Staatsanleihen auf der Blockchain aufzulegen.
In letzter Zeit kam mir der Gedanke, dass auch eine staatliche Cryptobörse eine Berechtigung hätte, sich die Gebühren behalten zu dürfen....

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung muss das derzeitige Steuersystem unbedingt überarbeitet werden! Dabei ist es insbesondere wichtig, dass nicht nur stur digitale Geschäftsmodelle besteuert werden, sondern auch das derzeitige System reformiert wird. Politiker gehen zu oft den "einfachen Weg", indem sie neue Steuern schaffen und derzeitige Systeme nicht überarbeiten.

Das ist leider ein sehr häufig zu beobachtendes Phänomen. Eine neue Steuer ist erst mal schnell eingeführt (vielleicht etwas übertrieben dargestellt), aber die Überarbeitung des gesamten Steuersystems, was zwischenzeitlich mindestens in Teilbereichen notwendig wäre, funktioniert nicht. Z.B. die Schaumweinsteuer sorgte in 2013 für rd. 449 Millionen Euro Steuereinnahmen für die Bundesrepublik Deutschland. Eingeführt wurde die Steuer ursprünglich (1902) zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte. Es ist unbestritten, Deutschland hat keine kaiserliche Kriegsflotte mehr, das Kaiserreich ist seit 1918 Geschichte. Die Schaumweinsteuer (auch Sektsteuer genannt) muss aber immer noch bezahlt werden, zwischenzeitlich also hundert (100!) Jahre danach!

Hallo,

danke für den Beitrag.

Ich hab es laut österreichischem Steuergesetz so verstanden, das Erlöse aus Kryptowährungen nicht zu versteuern sind, sofern man diese länger als ein Jahr besitzt. Ähnlich wie es bei den Aktien vor geraumer Zeit noch der Fall war...

Hallo @enzo3785, auch im deutschen Steuerrecht gibt es solch eine Klausel (unterhalb eines Jahres liegen steuerpflichtige sog. Spekulationsgewinne vor). Allerdings hat die Sache, zumindest im deutschen Recht noch einen Haken: Spekulationsgewinne sind nur dann steuerfrei, wenn ich als Händler der Währung auftrete, als diese einkaufe und verkaufe über z.B. eine Börse oder eine andere Exchange-Möglichkeit. Wer selbst im mining (bei Bitcoin) tätig ist, übt eine sog. gewerbliche Tätigkeit aus und damit ist die Steuerpflicht auch nach Ablauf eines Jahres gegeben. So ähnlich ist es auch bei steem. Schau Dir meine nächsten Posts an, da werde ich genau darauf näher eingehen. Evtl. auch mit einem kleinen Ausflug in österreichische Recht, das muss ich mir aber vorher ein bisschen anlesen.

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