Die deutsche Kultur ist vielfältig

Das kulturelle Leben in Deutschland hat viele Aspekte. Zwischen Flensburg im Norden und Garmisch im Süden gibt es rund 300 Theater und 130 professionelle Orchester. 630 Kunstmuseen mit internationalen High-End-Sammlungen bilden ein einzigartiges Museumsnetzwerk. Das junge Gemälde ist auch in Deutschland sehr lebendig und hat seinen Platz in der internationalen Welt verdient. Mit jährlich rund 94.000 neuen Titeln ist Deutschland auch ein großes Buchführungsland. 350 Tageszeitungen und tausende Zeitschriftentitel belegen die Entwicklung einer guten Medienwelt. Ein neuer Erfolg wird auch bei der Produktion des Films festgestellt - nicht nur in deutschen Kinos, sondern in verschiedenen Ländern der Welt.

Deutsch ist die 15. deutsche Sprache, ein Klumpen in der Sprachgruppe Indogermanica. Deutsch ist die Muttersprache der meisten Sprecher in der Europäischen Union (EU) und umfasst die zehn meistgenutzten Sprachen der Welt: Etwa 120 Millionen Menschen verwenden sie als Muttersprache. Nach Englisch nimmt Deutschland den zweiten Platz als Fremdsprache in Europa ein. Gegenwärtig gibt es weltweit etwa 17 Millionen Menschen, die Deutsch an Institutionen oder in Schulen studieren. Das Auswärtige Amt unterstützt den Deutschunterricht im Ausland, der bei Zwischenorganisationen eingereicht wird: Das Goethe-Institut bietet Deutschkurse in 127 Städten in 80 Ländern an. Bei der Aufgabe des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) setzen 440 Dozenten an Universitäten in 102 Ländern. Die Zentralstelle für ausländische Hochschulen (ZfA) betreut 135 deutsche Schulen und rund 1.900 deutsche Lehrer, die im Ausland unterrichten. Im Rahmen des Projekts "School: Future Partners" (PASCH) hat das Außenministerium versucht, den Status Deutsch als Fremdsprache im Ausland zu etablieren. Ziel ist es, ein Netzwerk von 1.500 Partnerschulen zu schaffen.

Das Land der Dichter und Denker. Goethe ist Deutscher, ebenso Bach und Beethoven. Aber Kulturland Deutschland hat keine kulturelle Kompetenz. Kultur ist eine Staatsangelegenheit, so die Bestimmungen in der Verfassung. Warum sind kulturelle Angelegenheiten in Deutschland ein Thema, das von der ganzen Nation nicht bewältigt werden kann oder sollte? Seit der Zeit Kaiser Wilhelms im späten 19. Jahrhundert wird die deutsche Kultur als Ausdruck der deutschen Nation der Arroganz verdächtigt. Die Katastrophe des Nationalsozialismus hat daraufhin eine neue Orientierung ausgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg erkannten die Menschen, dass Deutschland nur dann in die Gemeinschaft der Weltgemeinschaft zurückkehren kann, wenn es den Eindruck eines exzessiven Nationalkulturgeistes vermeidet. Auch bei der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 erinnerte man sich an die föderalistische Tradition und übertrug dem Staat kulturelle Autorität. Seit 1999 gibt es einen neuen Minister für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt. Seither gibt es eine und andere kulturelle Angelegenheiten, die sich wiederum in Bezug auf die gesamte Nation unterscheiden. Die Unterstützung für den Film wurde auf Bundesebene neu geregelt, die Kulturstiftung des Bundes wurde gegründet. Berlin wird immer mehr zum Magneten für kreative Klassen und das Mischen verschiedener Kulturen. Das Museum spiegelt die gesamte Geschichte der Menschheit wider. Das Holocaust-Denkmal prüft die Fähigkeit der Deutschen, sich ihrer Geschichte zu stellen. Es ist eindrucksvoll bewiesen, dass Politik für nationale Kultur im 21. Jahrhundert eine Notwendigkeit geworden ist. Auf der anderen Seite ruft kultureller Föderalismus staatliche Ambitionen hervor. Kulturpolitik fördert das lokale Umfeld. Zum Beispiel das Ruhrgebiet im nordrhein-westfälischen Land, das früher von Bergleuten und Stahlarbeitern bewohnt wurde. Im Laufe der Jahre hat das Ruhrgebiet sein Gesicht in einen kulturellen Bereich verwandelt. Als "Hauptstadt der europäischen Kultur Ruhr 2010" zeigt es, wie das kreative Umfeld den Weg in die Zukunft bereiten kann.