Lieber @balte ich möchte meine Schulden bei Dir tilgen.

in #deutsch5 years ago

Dieser Beitrag ist dem von mit hoch geschätzten @balte gewidmet - und das ist keine Floskel - , der die Initialzündung zu diesem Beitrag gegeben hat.

Damit soll ein Versprechen eingelöst (vergegenständlicht) werden, das ich am 31.12.2018 als Schuld gegenüber @balte gegeben habe. Der Zeitversatz ist einem Zeit-Kredit geschuldet, den ich von @balte erbeten habe und welchem er durch einen Upvote und einem kurzen Kommentar in einfachster Form genehmigte. Da Verträge immer einzuhalten sind, soll die Tilgung des Zeit-Kredites heute erfolgen und mit einem „Danke für das Vertrauen“ - das er mir entgegengebracht hat - freiwillig verzinst werden.

Der Nachweis zu diesem Vorgang kann unter https://steemit.com/deutsch/@zeitgedanken/sind-kryptos-geld nachgelesen werden.

Mit dieser Einleitung sind wir mitten in der Ökonomie gelandet, von welcher den meisten Menschen nicht bewusst ist, dass es sich dabei um ökonomische Abläufe handelt. Diese Vorgänge sind für Viele so normal, dass sie sich nicht mit der Tiefe dieser Phänomene beschäftigen. Für Viele ist die Ökonomie - wie sie heute verstanden wird - so abstrakt dass sie zurückschrecken sich damit auseinander zu setzen, obwohl sie Diese in ihrem täglichen Leben nonstop verwenden. Ich höre öfters: „lass mich mit Ökonomie in Ruhe, davon verstehe ich nichts, ich verlasse mich lieber auf meinen gesunden Menschenverstand, oder Hausverstand!“ Sie wollen nicht wahr haben, dass sie mit dieser Aussage große Teilaspekte der Ökonomie abdecken. Oder ich höre oft: „Das sind alles Verbrecher!!!“ Sie wenden aber ökonomische Prozesse selbst an. Sind sie jetzt selbst Verbrecher? Ökonomie ist aber weder Gut noch schlecht. Sie ist weder göttlich noch teuflisch. Das ist das gleiche als wenn ich die Gravitation als Teuflisch, oder schlecht betrachte, nur weil mir die Tatsache nicht gefällt dass ich bei einem Sturz auf einer Treppe meistens nach unten falle und mich dabei verletzen kann. Ich kann nicht einfach hergehen und die Gravitation abschaffen. Ich kann aber genauso wenig einen Baum abschaffen wollen ohne die Folgen zutragen, nur weil mir nicht gefällt das wenn ich diesen hinaufklettere eventuell abrutsche und auf Grund der Gravitation zu Boden stürze.

Ich möchte mich aber jetzt nicht zu weit vom eigentlichen Beitrag entfernen sondern mich auf meine Schuldentilgung konzentrieren

ich weiß, das ich nichts weiß (οἶδα οὐκ εἰδώς) ,

Wenn ich an das Übersinnliche glauben würde, könnte es sein, dass wir in einer Matrix leben; dass alles nur ein Traum ist; dass etwas über mir steht, das mich steuert, dass ich nur ein virtuelles Gebilde sein könnte. Das Internet ist voll mit Glaubenssätzen und auch Aberglauben. Aber für mich gilt folgender Grundsatz:

Wenn religiöser Glaube sich zum größten Teil als katastrophal erwiesen hat, dann ist die Wissenschaft ,und zwar nur die ergebnisoffene, höchstwahrscheinlich von Nutzen. Wenn der Aberglaube noch katastrophaler ist, dann sind Vernunft und Beweise höchstwahrscheinlich von Vorteil.

Daher baue ich diesen Satz etwas um: „ich weiß, dass ich nicht alles wissen kann.“

Ich weiß z.B. dass ich lebe, denke, spreche, gerade eine Tastatur bediene… usw. Und da ich denke, bin ich. Ich beschränke mich aus diesem Grund auf Beobachtungsdaten, die ich sinnlich erfassen kann. Den Rest überlasse ich der spirituellen Spezies. Möge sie die Matrix, das parallel Universum finden. Sie mögen die Götter, oder den einen Gott, den Gott der Demokratie oder sonstige Erscheinungen anrufen. Sie dürfen mich auch gerne darüber informieren. Aber sie sollen es mir Bitte nicht aufzwingen und von mir erwarten, dass ich ebenfalls daran Glaube.

aber ich gehe da auch nicht ganz konform (oder vielleicht doch?).

Warum diese Unsicherheit? Ist es der sokratische Glaubenssatz? Bedenke, dass zu Zeiten Sokrates die spirituelle Kraft extremen Einfluss auf die Philosophie genommen hat. Wir haben den Erkenntnissen aus dieser Zeit bestimmt viel zu verdanken. Doch auch diese Zeit ließ sich zu ihrer eigenen Absicherung eine Türe offen, um sich aus der Eigenverantwortung und deren Folgen stehlen zu können. Dieses Phänomen hat sich bis heute nicht geändert. Es ist sogar mit Aufkommen der Demokratie - das was allgemein darunter verstanden wird - noch schlimmer geworden. Was zu immer mehr Widersprüchlichkeiten geführt hat. Der Grundsatz, „sich selbst nicht in Widerspruch zu setzen“, hat das Maß der Nichterfüllung schon lange überschritten. Als Beweis ist hier das Eigentumsrecht zu benennen. Beginnend beim Eigentumsrecht am eigenen Körper. Es geht weiter beim Begriff „Mündig“ dieser bei genauer Betrachtung sich als deklarierte „Unmündigkeit“ entpuppt. Aus Rechtsfähigkeit wird „nicht rechtsfähig“ oder wie ist ansonsten zu erklären, dass dir bei einem Landgericht ein Anwaltszwang auferlegt wird, oder bei Verhandlungen über Straftaten oder was als solche deklariert werden, ein Pflichtverteidiger aufgenötigt wird, wenn du keinen eigenen zum Gericht schleppst. Und wenn wir jetzt die Verantwortung betrachten diese Anwälte ob per Zwang, oder per Auftrag für nichts verantwortlich sind und du trotzdem die Rechnung nach BRAGO zu begleichen hast. Weil die Widersprüche im Recht so extrem hoch sind, dass diese Anwälte immer die Möglichkeit haben Verantwortung durch Verantwortungsattribution auszulagern - betrifft im übrigen auch fast alle Richter. Dieser Umstand ist wohl Vielen bewusst, sind aber durch Verantwortungsdiffusion gekennzeichnet, was bedeutet darauf zu warten, dass die notwendigen Handlungen durch andere erledigt werden. Man kann heute Bücher füllen nur mit der Aufarbeitung von Widersprüchen.

Ich kann also durchaus die Unsicherheit nachvollziehen anhand der vielen Widersprüchlichkeiten die sich etabliert haben. Unter der Betrachtung „sich selbst nicht in Widerspruch zu setzen“ ist es für mich unverständlich. Als Schlussfolgerungen stelle ich folgende Hypothese auf:

Entweder ich habe tatsächlich zu wenig Wissen darüber um mich festlegen zu können, aber dann könnte ich sagen ich weiß zu wenig darüber. Dass kann ich aber nur, wenn ich nicht an anderen Stellen ein Wissen vorgestellt habe, das als absolut aufgenommen wurde. Das wäre dann ein Widerspruch. Oder ich habe ein Wissen übernommen weil es mir logisch erscheint, aber ich nun eine Information erhalten habe, die mein übernommenes Wissen zu einer Information reduziert, die ich tatsächlich auf Plausibilität prüfen müsste. Ich müsste aber auch in Kauf nehmen, dass ein Glaubensgebilde eine Erschütterung erfahren könnte. Aber mit Glaubenssätzen ist das so eine Sache. Wenn die Geschichte eins deutlich zeigt ist, dass wenn an Glaubenssätzen zu stark gerüttelt wurde, diese von Mord und Totschlag begleitet wurden. In der modernen Form mit Diskreditierung und wirtschaftlichem Tod. In der Geschichte ist der Vorgang um Kopernikus ein unwiderlegbares Zeugnis, um nur eines von tausenden.

Den Wert eines Gutes bestimmen doch immer Käufer und Verkäufern, also der Markt,

Um sich nicht zu widersprechen, sollte man zwischen „Wert“ und „Be-Werten“ streng unterscheiden. Das Be-Werten geht dem Wert voraus. Und man sollte anerkennen, dass ein Wert keinen Dauer-Wert hat, sondern immer und immer wieder der Be-Wertung ausgesetzt ist. Und man sollte anerkennen, dass etwas, das gestern noch einen Wert hatte, heute ganz wertlos sein kann. Be-Wertungen von bereits bestehenden Werten werden immer nach den beobachtbaren Werten des Gestern vorgenommen und in das Heute transferiert, nach dem Motto, was gestern Wert hatte muss auch heute noch Wert haben. Und das ist ein absoluter Irrtum. Besser wäre, man würde aus dem „muss“ ein „kann“ machen. Damit verstärkt man seine Beobachtungen und prüft die Wahrscheinlichkeiten genauer.
Nun aber zum Be-Werten von Gütern durch den Kaufer und Verkäufer. Die maßgebliche Be-Wertung eines Gutes wird im Idealfall immer durch den Käufer entschieden „König Kunde“. Diese Machtstellung ist vielen nicht bewusst. Wenn ich jedoch von einem Idealfall spreche, sollten absolut freie Märkte vorhanden sein und das Güterangebot in seiner Vielfalt über den Grundbedürfnissen liegen. Wir hier in der westlichen Welt sind mit einer hohen Vielfalt von Gütern ausgestattet, die über den Grundbedürfnissen liegen. Was wir jedoch nicht haben, sind freie Märkte. Wir haben erhebliche Verzerrungen auf unseren Märkten, die durch planwirtschaftliche Elemente gekennzeichnet sind und durch den sich immer weiter verstärkenden Ethatismus (Staat) wie auch der Zentralisierung (Monopole) extrem negative Auswirkungen zeigt.

Diese Verzerrungen sind aber für ökonomisch beobachtbare Grundsätze nicht von Bedeutung und ihre Gültigkeit keinen Abbruch leistet. Es macht die Ökonomie nur komplexer und umfangreicher. Die Beobachtungsdaten müssen sich erweitern um das Marktgebäude nicht aus dem Auge zu verlieren. Das ist aber den heutigen Ökonomen nicht mehr möglich, da das Feld der Ökonomie auseinandergerissen und der Spezialisierung geopfert wurde. Man nennt das auch Fachidioten, Spezialisiert und absolute Fachkompetenzen in ihrem Gebiet, aber neben ihnen kann die Welt zusammenbrechen und sie wissen nicht warum.

und stimmen sie in Ihrer Einschätzung des Wertes -in ihren differierenden Preisen ausgedrückt- nicht überein, gibst halt keinen Handeln,

Richtig! Kein Handeln, keinen Wert. Das Gut war dem Käufer nichts Wert. Es besteht nur noch der subjektive Wert den der Verkäufer seiner Be-Wertung zugrundelegt. Für den Käufer bleibt es wertlos

man findet einen Kompromiss, in dem man die eigenen Wertvorstellungen für das Gut beidseitig preislich anpasst,

Der Verkäufer macht entweder ein Abgebot er be-wertet neu oder bietet eine weitere Leistung als Zusatz an, oder der Käufer macht ein Angebot nach seiner Be-Wertung. Ein Kauf kann abgeschlossen werden und das Gut hat einen einmaligen Wert erhalten. Diesen Wert als „den Wert“ zu betrachten ist jedoch nicht zulässig. Der beschriebene Vorgang muss immer und immer wieder vorgenommen werden. Jetzt kommt der Eigentumsbegriff ins Spiel. Durch eine einmalige Werterfassung wechselt das Gut seinen Eigentümer. Aus Eigentum wird Handelsgut und wird dann wieder Eigentum. Eigentum hat nur einen subjektiven Wert und zwar den, den der Eigentümer seinem Eigentum beimisst. Für die Nichteigentümer eines Gutes ist dieses Wertlos. Erst wenn der Eigentümer sich dafür entscheidet, sein Eigentum zum Markt zu tragen, kann eine Bewertung stattfinden und durch einen Käufer seinen Wert erfahren. Ein Dieb kann nur einen Besitz bewerten aber niemals das Eigentum eines Anderen. Er nimmt es wohl in Besitz aber es kann nie sein Eigentum werden. Das ist auch der Grund, warum eine Vergesellschaftung von Produktionsmittel nicht möglich ist. Bei strikter Trennung von Eigentum und Besitz, muss jeder Produzent auch Eigentümer der Produktionsmittel sein. Denn nur wenn die Produktionsmittel auch mein Eigentum sind, kann ich Veränderungen nach meinen Vorstellung an den Produktionsmittel vornehmen. Besitze ich sie nur, muss ich einen Eigentümer fragen.
Die Produktionsmittel Arbeit lasse ich außen vor, da bin ich gespannt was für Kommentare dazu kommen.

oder sucht ggf. einen anderen Handelspartner, oder?

Auch eine Möglichkeit, aber beim Suchen ist noch kein Wert vorhanden, sondern nur die Be-Wertung.

Und wenn ich ein Gut/Produkt habe, das nun im zur Verfügung stehenden Markt wirklich niemand kaufen will, ist es auch nicht unbedingt langfristig "wertlos", es kann sein, dass halt der Markt aktuell gesättigt ist und dann muss ich warten können, vielleicht herrscht bald wieder Bedarf,( ob man warten kann, das kann hängt von der Beschaffenheit des Gutes und den eigenen anderweitigen Ressourcen ab), vielleicht sind gerade andere Güter dem Handelspartner wichtiger oder er hat genug davon (Grenznutzen) , oder der Handelspartner verfügt einfach nicht über genügend Tauschmittel aktuell.

Es ist nur subjektiv Be-Wertet, hat aber noch keinen Wert, denn der Käufer, der den Wert maßgeblich bestimmt steht noch aus. Das Gut liegt beim Eigentümer = Verkäufer wertlos herum.

Kann ich mit dem Handel nicht warten, muss ich ev. auch deutlich unter "meinem Wert" verkaufen, oder mir einen anderen Markt suchen oder in Zukunft ein anderes, besseres Gut produzieren.
In jeden Fall sollte ich lernen, was der Markt braucht und mich anpassen.

Hier einen Textauszug von Carl Menger: Hauptwerk der Volkswirtschaftslehre (aus dem Jahre 1871)

„Der güterwert ist in der Beziehung der Güter zu unseren Bedürfnissen begründet, nicht in den Gütern selbst. Mit dem Wechsel dieser Verhältnisse muss auch der Wert entstehen oder vergehen. Für die Bewohner einer Oase, welchen eine Quelle zu Gebote steht, die ihren Bedarf an Wasser vollauf deckt, wird eine bestimmte Quantität davon an der Quelle selbst keinen Wert haben. Wenn jedoch die Quelle plötzlich durch ein Erdbeben ihren Wasserreichtum so weit einbüssen würde, dass für die Befriedung der Bedürfnisse der Bewohner jener Oase nicht mehr vollständig versorgt wäre, so zwar, dass die Befriedigung eines jeden konkreten Bedürfnisses von der Verfügung über eine bestimmte Quantität abhängig würde, so würde eine solche auch sofort für jeden Bewohner Werth erlangen. Dieser Wert würde aber sogleich schwinden, sobald das alte Verhältnis wieder Platzgreifen und die Quelle wieder ihren alten Wasserreichtum zurückerlangen würde. Ein Ähnliches würde stattfinden, wenn die Bewohnerzahl der Oase sich derart vermehren würde, dass Wasser der Quelle nicht mehr zur Befriedigung aller Bedürfnisse ausreichen würde. Ein solcher Wechsel, herbeigeführt durch die vermehrte Zahl an Konsumenten, könnte sogar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, und zwar zu solchen Zeiten stattfinden, wo die Oase von zahlreichen Karawanen besucht wäre.

Der Wert ist demnach nichts den Gütern anhaftendes, keine Eigenschaft derselben, eben so wenig aber auch ein selbständiges, für sich bestehendes Ding. Derselbe ist ein Urteil, welches die wirtschaftenden Menschen über die Bedeutung der in ihrer Verfügung befindlichen Güter für die Aufrechterhaltung ihres Lebens und ihrer Wohlfahrt fällen, und demnach ausserhalb des Bewusstseins derselben nicht vorhanden. Es ist demnach auch durchaus irrig, wenn ein Gut, welches für die wirtschaftenden Subjekte Wert hat, ein „Wert“ genannt wird, oder aber die Volkswirte gar von „werten“, gleichwie von selbständigen realen Dingen sprechen, und der Wert solcherart objektiviert wird. Denn das, was objektiv besteht, sind doch immer nur Dinge, beziehungsweise die Quantitäten derselben, und ihr Wert ist etwas von denselben wesentlich verschiedenes, ein urteil nämlich, welches sich die wirtschaftenden Individuen über die Bedeutung bilden, welche die verfügung über derselben für die Aufrechterhaltung ihres Lebens beziehungsweise ihrer Wohlfahrt hat. Es hat aber die Objektivierung des seiner Natur nach durchaus subjektiven Güterwerts sehr viel zur Verwirrung der Grundlagen unserer Wissenschaft beigetragen (Seite 85f)

Gold scheint "praktisch" bei sehr vielen Menschen (nicht bei allen und nicht bei allen Kulturen zu jeder Zeit, das ist natürlich richtig) einen intrinischen Wert aus sich heraus zu haben, durch die extraterrestrische Herkunft bedingt? durch die Schönheit und den Glanz des Metalls? durch seine Eignung als Schmuck? durch das Wissen um die Mühen der arbeitsaufwendigen Gewinnung von Gold? durch seine Seltenheit?

Ich blättere jetzt auf Seite 107f der Volkswirtschaftslehre von Carl Menger:

  1. Die Bedeutung, welche die Güter für uns haben, und welche wir Wert nennen, ist lediglich eine übertragene. Ursprünglich haben nur die Bedürfnisbefriedigungen für uns eine Bedeutung, weil von ihnen die Aufrechterhaltung unseres Lebens und unserer Wohlfahrt abhängt; wir übertragen aber in logischer Konsequenz diese Bedeutung auf jene Güter, von deren Verfügung wir in der Befriedigung dieser Bedürfnisse abhängig zu sein uns bewusst sind.
  2. Die Größe der Bedeutung, welche die verschiedenen konkreten Bedürfnisbefriedigungen (die einzelnen Akte derselben, welche eben durch concrete Güter herbeigeführt werden können) für uns haben, ist eine ungleiche und das Maß derselben liegt in dem Grade ihrer Wichtigkeit für die Aufrechterhaltung unseres Lebens und unserer Wohlfahrt.
  3. Die Größe der auf die Güter übertragenen Bedeutung unserer Bedürfnisbefriedigungen, das ist die Größe des Wertes, ist somit gleichfalls eine verschiedene und das Maß derselben liegt in dem Maße der Bedeutung, welche die von den betreffenden Gütern abhängigen Bedürfnisbefriedigungen für uns haben.
  4. In jedem konkreten Falle sind von der Verfügung über eine bestimmte Teilquantität der einem wirtschaftenden Subjekt verfügbaren Gesamtqualität eines Gutes nur jene der durch die letztere noch gesicherten Bedürfnisbefrüdigungen abhängig, welche für dies Subjekt die geringste Bedeutung unter diesen letzteren haben.
  5. Der Wert eines konkretes Gutes, oder einer bestimmten Teilquantität der einem wirtschaftenden Subjekte verfügbaren Gesamtquantität eines Gutes ist für dasselbe demnach gleich der Bedeutung, welche die wenigst wichtigen von den durch die verfügbare Gesamtquantität noch gesicherten und mit einer solchen Teilquantität herbeizuführenden Bedürfnissbefriedigungen für das obige Subjekt haben. Diese Bedürfnisbefriedigung sind es nämlich, rücksichtlich welcher das in Rede stehende wirtschaftende Subjekt von der Verfügung über das betreffende konkrete Gut, beziehungsweise die betreffende Güterquantität abhängt.

Nicht umsonst ist unsere Sprache ja voll von entsprechenden Redewendungen über Gold/Silber.
Gold hat auch keinen Monopol Anspruch aus sich heraus, wurde aber zumindest seit Krösus sehr oft zusammen mit Silber freiwillig von den Menschen als allgemein akzeptiertes Tauschmittel gewählt (neben Kauri-Schnecken, Bronze-Spaten, Metall-Messern- oder auch Kupfer-und anderen Metallmünzen wie den altchinesischen Käsch).

Um eine Freiwilligkeit zu attestieren muss es auch eine Freiwilligkeit zur Akzeptanz gegeben haben. Ist ist in Betrachtung der Geschichte einfach nicht zulässig in Bezug auf Gold uns Silber eine Freiwilligkeit zu postulieren. Dem ist bei weitem nicht so.
Weit in der Historie zurück: „Gold ist das Metall der Götter für die Götter“! Fällt dir etwas auf? Im Ursprung war es der Sonnenkult der dem Metall huldigte. Die Priester und Machthaber waren Experten in der Manipulation. Eine kleine Metapher aus jüngerer Zeit, die das Phänomen der Propaganda etwas verdeutlichen soll:

Kinder brauchen keine Drohungen, Bestechungsgelder und Propaganda, um zu glauben, dass die Sonne morgen aufgeht, dass die Schwerkraft wirkt und Beton an den Knien hart ist. Sie müssen nicht eingeschüchtert werden, um sprechen zu lernen, körperlich und geistig zu wachsen oder endlose Fragen zu stellen und ihre Umgebung zu erforschen.
Jedoch um zu glauben, dass ein alter und phantastischer jüdischer Zombie für ihre „Sünden” gestorben ist, und dass sie von einem allgegenwärtigen, unsichtbaren Geist verfolgt und gerichtet werden, dass sie symbolisches Fleisch und Blut essen und trinken müssen, um mit einem universellen und unkörperlichen Geist zu kommunizieren – nun, das erfordert eine enorme Menge an Propaganda, Bestechung und Mobbing.

Wenn also das Gold den Göttern gehört und Machthaber ebenfalls als Göttergleich bewertet wurden, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Gold, was nach deren Glauben von Gottes Gnaden auch Gott gehört, dass dieses Metall (andere Verwertung außer Schmuck zu vorderst für die Frauen an der Seite der Machthabe) zu Propaganda begleitet mit Zwang bis hin zum Mord missbraucht wurde?

Ganze Kriege wurden durch dieses Gut geführt. Von wem? Den einzelnen Individuen? Hatte das spanische Volk durch die Goldraubzüge Vorteile oder Nachteile? Wer hat den Wert des Goldes bestimmt und seine Verwendung festgelegt? In Bezug auf die Wertlehre ist die Antwort leider ganz einfach. Wie wurde der Zehnt an Steuern bemessen, wenn der Steuerzahler kein Gold liefern konnte? War der Zehnt tatsächlich ein Zehnt der Erzeugnisse der Steuerzahler? Nein, die Bemessung was der Zehnt ist richtete sich nach der einseitigen Festlegung der Goldgierigen am Goldpreis. Da konnte mal schnell der Zehnt zu einem Hunderts werden, vor allem dann, wenn der Steuerzahler nicht Gottesfürchtig/Königstreu war. Mein Großvater hatte diese Kritik bei der österreichischen Schule und den Golddeckungsfanatiker immer empirisch anhand von schriftlichen Überlieferungen angebracht und nachgewiesen. Von einer Etablierung auf Freiwilligkeit ist in Betrachtung der Geschichte einfach eine Umkehrung der Tatsachen.

Im Vergleich zu anderen Gütern hat es sich grundsätzlich als eher praktisch erwiesen, Gold/Silber oder andere Metalle zur Deckung zu nehmen, und nicht z.B. verderbliche Rohstoffe, Tiere etc.
Reines Papier-Schuldgeld funktioniert aus meiner Sicht nicht durch die Beimessung eines echten intrinischen Wertes aus sich heraus (denn den würden die allermeisten Menschen diesem Stück Papier aus sich heraus niemals beimessen), auch nicht durch die Behauptung eines solchen intrinsischen Wertes, sondern nur durch direkten staatlichen Zwang und inzw. auch durch die ökonomische Nicht-Bildung vieler Mitbürger.
Und es funktioniert eben niemals dauerhaft, Gold/Silber dagegen funktioniert seit Krösus dauerhaft für Deinen Stamm, wenn Du es physisch besitzt.

Hat die Manipulation von Gold und Silber heute aufgehört? Ist die Propaganda nicht mehr vorhanden? Ist Torsten Poleit kein Degussa Goldhändler, der die Propaganda, wie viele andere Aufrecht erhält?

Und das Schürfen von Gold ist doch a pririo nicht schuldbelastet, theoretisch kann ich mit einer selbstgebastelten Schaufel und einem selbstgebasteltem Siebsystem an einem Bach hantieren, es ist lediglich mit Arbeit/Mühe belastet, nicht mit Schuld.
Dies ist ein Teil des Wertes eben, bei vielen, nicht bei allen Menschen, also hatte auch David Ricardo ein wenig recht.
Naja, und ich bin eben ein Goldbug:)

Ich hoffe ich konnte in Bezug auf Wert etwas die Gehirnzellen in Erregung versetzen.

Menger hat trotzdem mit vielem sehr Recht, Grenznutzen etc., ich sehe aber auch gar keine so großen Widersprüche, Aspekte stimmen immer oder verstehe die Widersprüche nicht:).
Ein umfassende Lehre des Richtigen wird es in der Ökonomie (bin ja eh nur Hobby-Ökonom) und auch anderswo eh nicht geben,

Wenn ich die Wertlehre anerkenne, die seither nicht mehr wissenschaftlich widerlegt werden konnte, darf ich mich nicht selbst in Widerspruch setzen. Es gibt keinen Wert aus sich heraus.

und dann sind wir wieder bei den Worten des Sokrates am Anfang meiner Zeilen angelangt.

Und ich bei meiner Stellungnahme dazu.

Es scheint sich bestimmt ein neuer Tunnel abzuzeichnen, den es zu durchschreiten gilt. Aber ich habe mit diesem Beitrag meine Schuld getilgt. Vielleicht mache ich diesbezüglich in freiwilliger Übereinkunft neue Schulden.

Beste Wünsche für 2019 vom Balten.

Herzlich willkommen im Jahr 2019 lieber @balte

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Werter Zeitgedanken,
was soll ich sagen, ich bin erstmal sprachlos ob der Werthaltigkeit Deiner Worte und des Tunnels der sich nun tatsächlich auftut.
Chapeau!
Muss mich erstmal sammeln geistig, Gold/ theoretische Wertlehre gegen normative Kraft des Faktischen fällt mir auf die Schnelle ein, es bedürfte aber einer ausführlichen Antwort, werde sehen wie es zeitlich geht.
Wir sind gerade in einem einsamen Tal mitten im tief verschneiten Ruthenenland (Grenze Rumänien/Ukraine im Maramureschgebiet) , Strasse kaum bis nicht passierbar, trotzdem gutes WLAN:), muss heizen und Tiere füttern!
Hab erstmal großen Dank für Deine Worte!

Der Tunnel war einfach ein muss, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Normative Kraft des Faktischen ist genau dieser Tunnel und der ist verdammt lang. Vielleicht sollten wir, ob der Länge künstliches Licht in Teilbereichen und Ruhezentren einrichten.
Lass deine Tiere nicht verhungern und lass dir Zeit. Gut Ding braucht Weile.
Viel Spass noch. Schön das Du wenigstens Schnee hast. Etwas was ich sehr vermisse.

Jede Biene weiss, dass man nur den Nektar an seine Nachkommen und sein Volk verteilen kann, den man vorher erwirtschaftet hat.

Es sei denn man ist der Imker und holt sich den Gelee royale und speist das Volk mit Zuckerwasser ab...

Selbst dann muss der Imker aber sein Volk vor Fraßfeinden und Parasiten schützen damit es nicht zugrunde geht und der Ertrag der "Volkswirtschaft" nicht versandet...

Frohes Neues und vielen lieben Dank für die stets interessanten Ausführungen.

Danke für diesen wertvollen Kommentar. Als Hobbyimker kann ich dir nur beipflichten, daher gehen wir mit unseren Damen etwas anders um und für den Honig haben wir ein ganz anderes Verfahren. Ich brauchte noch nie zufüttern und habe bislang noch nicht einmal ein Problem mit der Varoamilbe.

Frohes neues lieber Balte.

die Witterungsbeschreibung errinnert mich an den Schneewinter 1978 als ich als kleiner Bub bei meinen Großeltern eingeschneit wurde und am nächsten Morgen die Schneewehen bis unter das Dach reichten.

Werde diesen Wintereinbruch nie vergessen, da es am späten Nachmittag noch mild war und wenige Stunden später frostig kalt...

Ebenfalls frohes neues, eine einmalig tolle Winterwelt hier im Maramureschgebiet!!

Dein erster Post hatte mir schon gefallen
Was ist Geld?
Geld ist ein bedrucktes Stück Papier!
Welches in beliebiger Menge von Staaten Zentralbanken gedruckt wird!
Herstellungskosten?
=0 !! Da der Steuerzahler selbst dieses finanziert!
Gold und Silber sind begrenzt auf das natürliche Vorkommen auf der Erde und daher immer in Krisenzeiten sehr begehrt wenn das Stück Papier durch inflation weniger Wert wird und schon lange nicht mehr den Goldwert reflektiert!
Das digitale Gold BTC hat hier den Vorteil der genauen Begrenzung!
Die Höchstmenge ist bereits vorgegeben!
Der Mindestwert sind die Produktionskosten - also wieviel kostet es ein BTC zu minen! und diese Kosten werden zwangsläufig steigen!
Deshalb besser ein Stück Papier das jederzeit wertlos werden kann in Gold oder digitales Gold tauschen!

Geld ist ein bedrucktes Stück Papier!
Welches in beliebiger Menge von Staaten Zentralbanken gedruckt wird!
Herstellungskosten?

Das ist leider ein viel zu oft geglaubtes Märchen.
Niemals kommt Geld einfach so in die Welt und mit dem Steuerzahler hat das außer bei Staatsanleihen auch nichts zu tun.
95% des Geldes werden von Privatbanken erschaffen, auf Kundenwunsch (Kreditnachfrage). Von dem ganzen Geld, welches außerhalb des Bankensystems durch Kreditieren erschaffen wird will ich gar nicht sprechen.
Auch die Geldscheine werden nicht einfach so gedruckt, sondern es wird Buchgeld, das vorher von Privatbanken als Kredit (auf Kundennachfrage) erzeugt wurde, gegen Bargeld getauscht.

Natürlich werden Geldscheine einfach so gedruckt
Jeder Staat/Zentralbank kann Geld drucken soviel es nötig ist!
Den Leitzins nach belieben anpassen usw.
Da spielen mehrere Faktoren natürlich eine Rolle!
Stelle dir mal vor damals bei der Euro-Einführung wäre der Euro begrenzt worden- mehr wird es niemals geben!
Wir drucken Summe x an Euro die jeh nach Wirtschaftskraft an alle Mitglieder verteilt werden!
Wie auch beim BTC
Was wäre dann Heute los?
Vieleicht könnte man ein Haus das eine halbe Million kostet für 5000 Euro erwerben! Aber der Mindestlohn würde bei 10 Cent liegen :-)
Ist natürlich alles Utopie!
Der BTC ist von Anfang an so gestartet - wir werden in ein paar Jahren sehen was besser ist ;-)

Ich verwende mal einen Link, den mir @stehaller zukommen hat lassen, zur Verfügung stellen. Ich habe versucht in annähern zu übersetzen. https://www.forbes.com/sites/johntamny/2019/01/01/the-federal-reserve-interest-rates-and-the-easy-money-myth/#74ff294e468e

Da hat es tatsächlich noch einer Verstanden und zum erstaunen auch noch ein Amerikaner

Übersetzung:
"Es kostet nicht viel, hier ein geschätzter Gönner zu sein." David Asman schrieb letzteres 1992 für das Wall Street Journal. Er berichtete aus St. Petersburg kurz nach dem Zusammenbruch der U.S.S.R..

Asman bezog sich auf die typische Reaktion, als ein Dollar in die Hüte der unzähligen Entertainer fiel, die in der neuen freien Stadt spontane Straßenshows veranstalteten. Während sie höflich die Rubel-Notizen anerkennen, die Passanten für sie hinterlassen haben, schrieb Asman, dass ein "US-Dollar einen sofortigen Stopp der Performance verursacht, während die Darsteller dem Spender danken".

Obwohl der Rubel die offizielle Währung Russlands war, war der Dollar der Dollar. Die Entertainer verstanden das. Die Russen sparten während des Kalten Krieges Hunderte von Milliarden Rubel, nur weil sie nur gegen die schäbigen Produkte austauschbar waren, die eine Schöpfung des Kommunismus waren. Umgekehrt befahl der Dollar Waren, wo immer er nicht ummantelt war, auch auf den Schwarzmärkten der ehemaligen Sowjetunion. Einfach ausgedrückt, wurde die U.S.S.R. in den umstrittensten Zeiten des Kalten Krieges bis zu einem gewissen Grad dollarisiert. Der Dollar bedeutete in den Nachwirkungen des Kalten Krieges noch viel und erklärte damit die aufgeregte Reaktion darauf auf den Straßen von St. Petersburg.

Was gegen Ende des 20. Jahrhunderts wahr war, bleibt auch im 21. Jahrhundert wahr. Da der Rial und der Bolivar im Iran und Venezuela zusammenbrechen, wird der Dollar in jedem Land schnell zur bevorzugten Währung. Produzenten von Waren oder Dienstleistungen wollen im Gegenzug Waren und Dienstleistungen von gleichem Wert erhalten. Deshalb verflüssigt der Dollar derzeit den Wechselkurs in Ländern, in denen die meisten erwarten würden, dass das Symbol des Yankee-Imperialismus mit Verachtung betrachtet wird. Nicht so. Das Gewinnmotiv ist eher blind gegenüber der Weltpolitik.

Zentralbanker und Befürworter eines aktivistischen Zentralbankens könnten viel aus Asmans Anekdote von vor langer Zeit lernen, ebenso wie aus dem, was jetzt im Iran und in Venezuela passiert. Das Gleiche galt für Zentralbankkritiker. Die Zentralbanken sind nicht annähernd so mächtig, wie es so oft angenommen wird.

Tja der Dollar!
Der allmächtige Dollar!
Die Staatsbediensteten Beamten erhalten derzeit unbezahlten Urlaub!
Um den Dollar zu stützen - damit die Mauer gebaut wird?
Die Mauer wird fallen bevor sie entsteht!
Gleiches gilt für den Dollar und Mr. Trumple!! upps Trouble;-)

Der Dollar ist einfach nur ein Wertmaß und ist weder mächtig noch ohnmächtig, weder gut noch böse. Das Wertmaß kann nichts dafür, wenn Manchem der Umgang mit Diesem nicht gelingt. Der Meter ist auch nicht schuld, wenn manche nicht messen können. Es hilft auch nichts den Meter umzubenennen, dadurch wird der Umgang nicht besser. Es ist egal, was man für ein Symbol als Wertmesser benutzt, ob nun ein B (BTC), G (Gold) WK (Wildschweinkeule) oder € (Euro). Es ist der Umgang damit.

WK (Wildschweinkeule) :-) der war gut!
Am liebstem mit ner leckeren Lebkuchen-Rotweinsose!
Da weis mann was man hat - den Genuss kann einem keiner mehr nehmen ;-)
Halt Geldvernichtung/Konsum in der schönsten Form!
Also warum sparen - investieren? ein wenig ausgeben für ein gutes Essen!
Den Genuss kann keiner mehr nehmen und es werden die Jäger/Industrie gefördert
und es wird zur Regulierung des Wildschweinbestandes effektiv beigetragen :-)

WK (Wildschweinkeule) :-) der war gut!
Am liebstem mit ner leckeren Lebkuchen-Rotweinsose!
Da weis mann was man hat - den Genuss kann einem keiner mehr nehmen ;-)
Halt Geldvernichtung/Konsum in der schönsten Form!

und ich hab wenigstens einen Teil selbst in der Hand. Also ein neues Investment und ein dauerhaftes neues Geld, „Wildschweinzucht“. Ist mir nur eingefallen, weil es bei uns gestern Wildschwein gegeben hat.

Die Geldmenge erhöht sich von selbst, wenn die Wirtschaft wächst und sich deshalb mehr Menschen verschulden.
In dieser Situation steigt auch der Zins.
Im Abschwung werden vermehrt Schulden getilgt oder geplatzte Kredite ausgebucht (was einer Tilgung gleich kommt) und das neu erschaffene Geld wird wieder vernichtet und das ist gut so.
Eine gleich bleibende Geldmenge macht genauso wenig Sinn, wie eine gleichbleibende Warenmenge.

Wenn man diese Tatsache einsieht und versteht, dass für ein halbwegs stabiles Geld, die Tilgung (Deflationierung der Geldmenge) der wichtigste Faktor ist, findet man auch ganz schnell den maßgeblichen Verursacher der permanenten Inflationierung. Alle Schuldner, die ihrer Tilgungsverpflichtung nicht nachkommen sind in die Verantwortung zu nehmen. Die Hauptverursacher sind die Staaten. Die Privaten Schuldner werden zu Verantwortung gezogen, aber die größten Schuldner die Staaten sind für nichts verantwortlich. Viele wissen das bereits, aber nur 0,001 oder noch weniger unternehmen tatsächlich etwas, können aber auf Grund der Masse dieser Schulden wenig bis nichts ausrichten. Der Rest leidet an Verantwortungsdiffusion.

Dem Staat das Handwerk zu legen ist das eine, aber den Staat abschaffen, ohje Weltuntergangsstimmung.
Viele von uns können eine Welt ohne Götter und Teufel, ohne Himmel und Hölle, ohne Erbsünde und imaginäre Erlösung akzeptieren – aber wir können uns eine Welt ohne Regierungen nicht vorstellen oder gar akzeptieren.
Ein Christ kann eine Welt akzeptieren, in der 9.999 Götter lächerlich und falsche Illusionen sind, solange sein Gott – der Gott des Alten Testaments – eine wahre, reale und lebendige Gottheit ist. Ein Christ bleibt ein Atheist in Bezug auf fast jeden Gott, aber er wird ein absoluter Theist in Bezug auf seine eigene Gottheit. Fast alle Götter loszuwerden, ist äußerst vernünftig – diesen einen letzten Gott loszuwerden, ist völlig unverständlich.
Auf die gleiche Weise sind Libertäre, Objektivisten und andere Minimalstaatler der Meinung, dass die Beseitigung von 99% der bestehenden Regierungsfunktionen absolut moralisch ist – aber die Beseitigung der letzten 1% ist absolut unmoralisch!

Dieses verhalten werde ich wohl nie verstehen. Wie ich schon @balte mitteilte, "ich weiß, dass ich nicht alles Wissen kann". Angesichts des oben festgestellten muss ich noch ergänzen "nicht alles verstehen kann“.

und wie zwingst Du nun die Staaten/Politiker, die nach nach den Gesetzen der Macht/bzw. ihres Machterhalts agieren, in Wohlfahrtstaaten zur notwendigen Tilgung?
Kann man nicht, oder? zumindest nicht im Fiat-money-system.
Mit einem Edelmetallstandard ginge das doch eher, oder?
Und mit der Einsicht der Menschen, das man sich nicht reich konsumieren kann, und erfolgreiche Investition einen begrifflich weitgefassten "Konsumverzicht" (auch Kredit zähle ich dazu) und persönliches Risikoeingehen vorrausetzt.
Und mit Non-Sozialismus, Leistungswillen, Eigenverantwortlichkeit, Demaskierung des bevormundenden und freiheitsraubenden Leviathans "Sozial-Staat", Verantwortungsethik statt Gesinnungsethik und gesundem Pragmatismus statt Ideologie, common sense statt Rechtspositivismus und mit freiem Markt statt Interventionismus.
Aber der Zug scheint leider weitgehend abgefahren.

Kann man nicht, oder? zumindest nicht im Fiat-money-system.

Der Begriff Fiat-Money ist sehr irreführend. Es sagt aus, dass ein Geld nicht gedeckt ist. Betrachten wir die Wertlehre, die für manche eine reine Theorie ist und für andere eine Wissenschaft. In der Wissenschaft gilt eine Theorie nur, wenn sie sich durch Beobachtungen bestätigen kann, oder wenn eine praktische Prüfung erfolgt ist, oder die Prüfung wiederholbar ist und und und. Die Wissenschaft muss die wissenschaftliche Methode nicht immer und immer wieder in Frage stellen um die Wissenschaft zu bestätigen. Es geht also um die Methode, die einem bestimmten Muster folgen muss Punkt. Folgt man dieser Methode konsequent, ist ein Ergebnis verifizierbar und empirisch bewiesen. Das Ergebnis ist immer ergebnisoffen und nicht ergebnisorientiert. Eigentlich ganz einfach und scheinbar doch so schwierig.

Betrachten wir „Werte“: Es kann nicht geleugnet werden, das die Wertigkeit - jeglicher Aktion und Interaktion - von Bedürfnissen abhängig ist. Wenn jemand es als Wertvoll erachtet, das es sehr werthaltig ist mit Messer und Gabel zu essen, hat das Essen mit Messer und Gabel zuvorderst einen Wert für das Subjekt, dass sich selbst in Bezug nimmt. Er wird das Essen mit den Fingern nicht als wertvoll erachten. Auf Grund dieser Tatsache, kann ein Markt für Tischsitten entstehen. Und da dies der Fall ist, können Tischsitten bewertet werden. Ein Mathematiker ist jetzt in der Lage Tischsitten numerisch zuzuordnen um jeder Art von bekannten Handlungen zu beziffern. Unbekannte Handlungen, die sich in der Zukunft ergeben können, muss er noch nicht beziffern, erst wenn diese in den Markt der Tischsitten eintritt. Den Eintritt wird er zu Beginn immer mit 0 bewerten. Wenn sich die hinzutretende Handlung auf dem Markt der Tischsitten etablieren kann, steigt der numerische Wert um X Ziffern an (Ziffer ist das Symbol der Zahl). Es gibt keinen Wert unter NULL. Minuswerte sind lediglich eine Vereinfachung der Berechnung. Woran das liegt ist ein anderes Thema und würde jetzt zu weit führen. Für diesen Kommentar muss es ausreichen, dass es keinen Wert unter NULL gibt.

Wenn man also von Werten spricht muss man anerkennen, dass jede nur erdenkliche Art von Aktionen bewertet werden kann und jede Aktion in einen Markt transferierbar ist, sobald mindestens 2 Aktöre auftraten. Wenn man also von dem Markt spricht ist es nicht zulässig diesen als eigenständiges Gebilde zu betrachten, sondern als Summierung aller vorhandenen Märkte. Und man muss anerkennen, dass auch der Geldmarkt die Summe der verschiedensten Märkte ist, der Aktionen der Bewertung auslöst, die sich in andere Märkte transverieren.

Aus dieser Tatsache lässt sich erkennen, dass es kein Ungedecktes Geld gibt. Denn wenn es das geben würde, könnte kein Meisterbrief, kein Versprechen, keine Tat oder Handlung, kein Recht, kein biologischer Vorgang, in Summe gesprochen „Alles“ bewertet werden. Mir ist derzeit keine Interaktion bekannt, die durch sinnliche Beobachtung einzelner Akte nicht bewertet werden.

Wenn man von Fiat-Money spricht, bringt man automatisch zum Ausdruck, dass ein bestimmter Zweck einzelner Aktöre oder einer Gruppe verfolgt wird, die lediglich deren Ziel verfolgt. Das Ziel ist es, ein bestimmtes Gut zum alleinigen Monopol zu erheben. Oder eine bestimmte Gruppe von Gütern in einen geschützten Bereich zu transferieren in welchem andere Güter der Zugang verwehrt wird. Dass widerspricht aber dem Begriff freier Markt. Ich kann nicht gleichzeitig von einem freien Markt sprechen in welchem ein unfreier Markt etabliert sein soll. Damit widerspreche ich mir selbst und werde durch diesen Widerspruch unglaubwürdig. Ich verlasse dabei auch die wissenschaftliche Methode. Ich widerspreche damit ökonomischen Prinzipien. Ich widerspreche sogar dem Sinn der Verantwortung.
Sobald einem Akt zugesprochen werden muss, weil er eine Tatsache beweist, dieser Zuspruch jedoch mit einem „aber“ ergänzt, unterliegt dem Verdacht einer Rechtfertigung. Er rechtfertigt einen Akt, kann aber einen Beweis des Zuspruchs, dem die Rechtfertigung vorausgeht nicht als ungültig beweisen. Widersprüche zu einer Tatsache müssen bewiesen werden. Können sie das nicht, sind die Widersprüche nichtig. Widerspricht man einer Tatsache, die wissenschaftlich empirisch bewiesen wurde, nicht, stimmt man Dieser automatisch zu. Man kann diesem automatischen Zuspruch nur begegnen in dem man durch konkludentes handeln widerspricht. Entscheidet man sich für den Widerspruch, ist man gezwungen diesen zu beweisen. Der Beweis muss in der Lage sein die ursprünglichen Beweise durch Gegenbeweise abzulösen.

Beim Begriff Fiat-Money gelingt das derzeit nicht.

Lieber Zeitgedanken!
Für mich siehts es so aus, das ungedecktes Papiergeld (sei es virtuell als Buchgeld oder real als Scheinchen, für diese Begrifflichkeiten verwende ich hier synonym Fiat-money, berechtigt?) seit seiner Erfindung in der Yuan-Dynastie 100-fach bewiesen hat, dass es immer auf null gehen wird.
Das sollte genug Empirie sein, auch das seit 1971 bestehende weltweite Experiment wird das wieder beweisen-nach meiner Einschätzung.
Wie reagierte man in der Yuan-Dynastie letztlich auf den Währungscrash?
Nun Kublai Khan "deckte" wieder mit Silber und war damit erfolgreich, und das hat sich im Laufe der Währungsgeschichte ja oft ähnlich wiederholt.
https://steemit.com/deutsch/@balte/wertstabiles-geld-gold-geldgeschichte-teil-3-kaesch-chinesische-dynastien-das-erste-papier-kaesch-gedeckt-mit-em-baltengedicht
https://busy.org/@balte/wertstabiles-geld-gold-geldgeschichte-teil-4-ungedecktes-papier-kaesch-toilettenpapier-kublai-khan-und-vieles-mehr-inklusive/amp
Historische Empirie wäre also da, bleibt immer auch die Frage nach der grundsätzlichen Erkenntnistheorie, die man anwendet.
Ev. ist mein persönliches "Bewertungsverhalten" aber durch jahrelanges Denken in Kilogramm Metall, Quadratmetern Wohnraum, Hektar Acker/Wald, Anteilen an Unternehmen, neuerdings auch Einheiten Kryptocurrencies:) etc. inzwischen auch "verwirrt", in Fiat-Money-Einheiten denke ich nicht mehr.
Ich glaube (aber weis es natürlich nicht), dass die "Macht des Faktischen" bzw. "menschliche Bewertung" uns irgendwann wieder zu Edelmetallen zurückführt, egal ob dies nun mit der Werttheorie übereinstimmt oder eben wohl nicht, wie Du mir überzeugend dargelegt hast.
Prognosen bleiben schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen und das gilt wohl auch für die Weiterentwicklung unserer Erkentnisse:)
BGvB!

Zur Tilgung kann man ihn nicht zwingen, aber zur Zwangstilgung, Konkurs. Und das mit ganz geringem Schaden für die Volkswirtschaft. In der BRD tatsächlich möglich, der Ratenschwanz zu den anderen Staaten und für die Gläubiger ist natürlich beträchtlich. Du wirst mich jetzt für verrückt halten, aber die BRD hat keine Schulden. Und das kann und beweise ich seit Jahren in einem Rechtsgefecht mit der juristischen Abteilung der verantwortlichen auch Regierung genannt. Man werfe den Verursacher in ein Loch, das er sich selbst gegraben hat. Ich werde das Verfahren noch umfänglich veröffentlichen. Die Kurzform ist bereits von Dr. Eckardt in „die Staatsgesellschaft“ veröffentlicht worden.

Dazu braucht es wohl eine zweite Aufklärung.

Bezüglich unseres Gespräches zum Mittelstand und Hedging:
Schau Dir mal meinen Artikel an:
https://steemit.com/deutsch/@stehaller/mein-erster-sitz-an-einer-boerse-und-du-kannst-das-auch

Was ist Geld?

ein mathematischer Vorgang der in zahlen ausgedrückt und als Ziffern sichtbar gemacht wird. Jeder gute Mathematiker, die Wissen was Mathematik ist und aus was diese sich zusammensetzt, versteht diesen Satz sofort. Die brauchen komischerweise keinerlei größere Erklärungen.

Vieles in deinem Kommentar kann ich nachvollziehen, aber bitte entschuldige, dass ich etwas lächle, vor allem vor dem Hintergrund, dass dir keine weitere Alternative außer Gold und BTC einfällt. Und ebenfalls vor dem Hintergrund, dass Zentralbanken in beliebiger Menge Papier bedrucken. Und solange man die Banker für so bescheuert hält, sind die Kritiker keinerlei Gefahr für diese. Klage sie doch mit dieser Argumentation an! Zuerst werden sie heftig lachen, als zweites werden Sie überlegen, wie sie aus diesem Prozess profitieren können. Als Drittes erhälst du einen Dreizeiler mit einem Gegenbeweis der in jeder Zentralbankbilanz zu ersehen ist. Man muss ja auch nicht unbedingt wissen was Geld ist, aber wenn es nicht einmal die Fachleute (scheinbare Fachleute) wissen, dann kann man mit Geld tatsächlich die katastrophalsten Szenarien auslösen.

Schön das ich Dir ein Lächeln zaubern konnte ;-)
Wer mich kennt, weiss das ich in meinen Post und Replys zu einer gewissen Satire neige!
Auch bei ernsten Themen wie diesem regen meine bescheuerten manchmal auch für nicht jeden nachvollziehbaren Ansichten auch zum Nachdenken an!
Wenn sich jemand z.B. ein Banker die ich nunmal wirklich so einschätze kaputtlacht - hat sich der Reply doch schon gelohnt ;-)

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