Jazz Friday #56 Diane Schuur - Musikalische Grenzen brauchen keine Wächter …

in #jazzfriday5 years ago

… und erst recht keinen Langstock!

Diane Schuur, die auch manchmal an der Peripherie des Jazz zu finden war, balanciert ihre Möglichkeiten als engagierte Jazz-Sängerin aus, indem sie eine große Dosis Popmusik in ihr Repertoire aufnimmt. Zu Beginn ihrer Karriere hatte sie die Tendenz, in ihrem oberen Stimmlagen zu kreischen, aber mit der Reife ist dieser Fehler weitgehend verschwunden und aus ihr ist eine sehr beeindruckende Sängerin herangereift.

Bei der Geburt durch einen Krankenhausunfall erblindet, imitierte Schuur (der später "Deedles" genannt wurde) als Kind Sänger. Mit zehn Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt in einem Holiday Inn und sang ursprünglich Country-Musik. Der Wendepunkt in ihrer Karriere kam, als sie 1979 beim Monterey Jazz Festival "Amazing Grace" sang und Stan Getz sehr beeindruckte. Nachdem Getz ihren Gesang bei einem im Fernsehen übertragenen Konzert aus dem Weißen Haus 1982 vorgestellt hatte, wurde Schuur bei GRP unter Vertrag genommen und begann regelmäßig Aufnahmen zu produzieren.

Das 1986er veröffentlichte “Timeless” und das 1987er “Diane Schuur and the Count Basie Orchestra” erhielten beide die Grammys für die beste weibliche Jazz-Performance. In den folgenden Jahren wurde sie dreimal nominiert. Schuur hat als Jazz Interpertin voll und ganz überzeugt. Sie hat nicht weniger als 18 Alben (ohne Compilations) für eine Reihe von Labels veröffentlicht, darunter GRP, Concord, Telarc und Vanguard, und ist weiterhin international unterwegs.

Während ihre Aufnahmen dazu neigen, die Grenze zwischen zeitgenössischem und Mainstream-Jazz zu überschreiten, wird sie von Kritikern als eine der wichtigsten Jazz-Sängerinnen angesehen. Ihr 2011er Album The Gathering (Schuurs Debüt für Vanguard) enthält durchweg soulige moderne Jazz-Interpretationen von zehn klassischen Country-Songs (als nicht ganz so subtile Hommage an Ray Charles' eigene bahnbrechende Modern Sounds in Country und Western Music). Ihre Klavier- und Begleitband wird durch Gastauftritte von Alison Krauss, Vince Gill, Mark Knopfler, Kirk Whalum und Larry Carlton noch weiter aufgewertet.

Diane Schuur - New York State Of Mind


Diane Schuur & Ray Charles - It Had To Be You


B.B. King & Diane Schuur - Try a Little Tenderness


Diane Schuur - Reverend Lee


Diane Schuur - I'm Not Ashamed To Sing The Blues

Hinweise auf lesens- und hörenswerte Beiträge:

Der Wegweiser für alle, die das für sie Wichtige suchen: steemwiki
Wer interessiert am Jazz ist, der findet hier was: #jazzfriday
Soll es was ganz Leckeres für den Magen sein: #w74-rezepte
Kurzgeschichten oder Ausflüge in die deutsche Sprache, dann wird man sicher fündig unter: #ganzwenigtext
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