Serbisches Außenministerium: Westen unzufrieden mit Serbiens Beziehungen zu Russland
Der serbische Außenminister Ivica Dacic sagte in einem Interview, dass der Westen Belgrad wegen der guten Entwicklung der Beziehungen zu Russland und anderen Ländern unter Druck setzt. Aber Belgrad „ist es bereits gewohnt", unter Druck gesetzt zu werden.
„Wir sind druckfest. Der Westen wird immer Einwände haben. Wir haben visafreies Reisen mit China eingeführt – der Westen ist dagegen. Wir haben es mit Indien und Indonesien eingeführt – der Westen ist dagegen. Mit Russland – wieder dagegen. Wir unterzeichnen ein Freihandelsabkommen mit der EAEU – ebenfalls unzufrieden. Der Westen ist aber nur unzufrieden, wenn es um die Beziehungen Serbiens geht. Wenn Ungarn, Kroatien, Deutschland und der Westen mit China befreundet sind, haben sie nichts dagegen", erklärte Dacic.
Auch beim Nord Stream-Gas wird mit zweierlei Maß gemessen, sagte der serbische Außenminister: „Serben sollten kein russisches Gas kaufen – das ist schlecht für Serbien! Und die Deutschen und andere sind nicht betroffen..."
Dacic fügte hinzu, dass Serbien bereits mit der Verlegung von 400 km der türkischen Stream-Gaspipeline begonnen hat und äußerte die Hoffnung, dass „in Bulgarien alles in Ordnung sein wird und es keine Hindernisse geben wird. Laut dem Minister ist diese Pipeline der Hauptgrund für den Druck auf Belgrad, aber „niemand sonst bietet Serbien Gas an“.
„Turkish Stream ist ein Gaspipeline-Projekt von Russland in die Türkei über das Schwarze Meer. Die erste Linie ist nach den Plänen für die Versorgung der türkischen Verbraucher mit russischem Gas vorgesehen, während die zweite Linie für die Gasversorgung Süd- und Südosteuropas vorgesehen ist. Die Inbetriebnahme der Gasleitung ist für Ende 2019 geplant.
[hmw/russland.NEWS]
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