@w74 hinkt kräftig hinterher - aber nicht sprachlos / Sopa Paraguaya

in #sopabackwettbewerb6 years ago (edited)



Okay.
Es bedarf keiner langen Diskussionen.
Ich darf mich unangefochten zum langsamsten Sopa Paraguaya-Bäcker westlich des Urals küren lassen. Hohn und Spott darf reichlich über mich ergossen werden, doch ins Ziel habe ich es trotzdem geschafft. Wenn auch mit Umwegen - doch auch die haben sich gelohnt.

Doch bevor ich meine Offenbarung serviere, zuerst ein “Rückblick” auf die Teller der europäischen Mitstreiter.
Die südamerikanische Gewürzpflanze mit Adelstitel läuft ja als Ideengeber außer Konkurrenz. Außerdem hat @peppermint24 den Kochlöffel überhaupt nicht geschwungen. Den attraktiven Damen bei der Arbeit zuschauen, sich danach den Bauch voll schlagen und sich mit dem Versprechen zu verabschieden, bald erneut am Küchentisch zu sitzen, da muss sich der Applaus in Grenzen halten. (Duud ma lääd meij Gudda, awwer es Lääwe is hart.)



Doch nun zu den wirklich Aktiven.
@chriddi muss zweifelsohne als Sprint-Königin gefeiert werden und darf unter tobendem Applaus uns eine Ehrenrunde nicht versagen. Das von ihr fabrizierte und vorgestellte Produkt lehnt sich stark an das O-Rezept des Prinzen an. Nach übereinstimmender Meinung aller greifbarer Tester, kann das Rezept auch ohne schlechtes Gewissen an nachfolgende Generationen weitergegeben werden.
Mein Urteil aus der Ferne: Der Ofen würde mir gut zu Gesicht stehen!



@altobee, der in Südamerika kurzzeitig mit der Machete unterwegs war und daher, logischerweise, die Ernte mit in das Rezept einbaute, gebührt der Innovationspreis. Nur leider vergaß er in seinen Planungen die physikalische Dichte der Frucht mit einzubeziehen. Daher hielt sich das Ergebnis flach über dem Boden, was aber nichts über den Geschmack zu sagen hat.
Mein Tipp: Alles richtig gemacht. Nur beim nächsten Versuch einen Hefe-Ansatz zubereiten und den mit dem geschlagenen Eiweiß unterheben.



Mein eigentlicher Mitstreiter im Kopf-an-Kopf-Backen, @depot69, der mich letztendlich um Längen schlug, hat alles richtig gemacht. Rezept lesen, skeptisch sein - aber trotzdem interessiert, Kosten sparen, Zutaten halbieren und anschließend der Sopa die eigene Handschrift verleihen. Er ist der Meinung mit der nötigen Schärfe dem Maismehl etwas mehr Pepp zu verleihen. Klasse Idee! Aber noch besser hat mir gefallen: Ich habe geliefert - meine Frau kümmert sich um das Chaos! Hier bin ich zuhause!
Daher kein Tipp. Es läuft doch optimal.



Jetzt zu @w74, den Nachzügler schlechthin.
Nun habe mich endlich am heutigen Morgen ins Dorf geschwungen, den Damen über 70 ein Lächeln und ein paar Komplimente geschenkt, um am Ende mit einem Frischkäse (1 kg) und einem großen Glas frischem Sauerrahm wieder an den heimischen Herd zurückzukehren. Doch um an diese wertvollen Produkte zu gelangen, reichen Komplimente und Grimassen nicht aus. Da ist Hinsetzen, Zuhören, Ratgeben und Fragen beantworten unbedingt dazu. So war es nur eine Frage der Zeit, bis folgende Frage gestellt wurde:
“Für was brauchst du überhaupt den Käse?”
“Ich backe eine Sopa Paraguaya.”
“Was kommt dort außer Käse noch so rein?”
“Maismehl, Butter, Milch und Eier.”
“Das heißt bei uns Zlevanka. Nur wir backen das fast immer als süßer Kuchen. Wenn schon salzig, dann aber mit Speck oder geräuchertem Schinken drin.”



So hätte ich im Laufe des Vormittags ein kleines Notizbuch mit Rezepten füllen können. Doch habe ich mich für das Original entschieden. Als saftige Beilagen entschied ich mich zu einem Gemüse-Curry und grünem Salat.
Als Gegenleistung zu den morgendlich erhaltenen Gaben war es natürlich eine Selbstverständlichkeit den Großteil der Sopa Paraguaya zur Verkostung ins Dorf zu bringen.
So viel sei verraten: Ich bin auch weiterhin ein gern gesehener Gast im Kreis der Kennerinnen, was die Verarbeitung von Maismehl betrifft.
Alle Daumen Hoch!👍👍👍👍





Sort:  

Wow!
Das ist auf jeden Fall der am appetitlichsten angerichtete Teller! Und von mir erhältst du das Prädikat "EPISCHSTER Sopa-Bäcker". SCHÄRFSTER, SÜSSESTER, SCHNELLSTER - alles schon vergeben ;-)
Vier Sopas (Sopen? Sopi?), vier Sieger des Wettbewerbs, genial! Wenn du den Hashtag zu #sopabaeckerwettbewerb verwandelst, gesellt sich deine Sopa zu den anderen.
Bei uns gab's heute zu den Resten Rote-Bete-Rohkost, war auch nicht schlecht.
Hm, der Ofen passt vom Stil her zu deinem Füller. Möglicherweise wäre ein zusammenbringen tatsächlich sinnvoll, es stellt sich mir nun die Frage, welcher Gegenstand einfacher zu verschicken ist...
Liebe Grüße,
Christiane

Haha, Frauen sind nicht nur in der Küche fitter, sondern auch sonst sehr clever ;-)

Hihi, ich will dir ja nicht in den Rücken fallen, aber den ersten Satz mag ich auch ungern bestätigen... In der Regel ist hier der Küchenchef männlich. Und der servierfertige Teller sieht bei Wolfram auch irgendwie besser aus, als meiner. Ich war nur schneller... 😇
Den zweiten Satz lasse ich voll Zuspruch unkommentiert 😉

Den zweiten Satz lasse ich voll Zuspruch unkommentiert 😉

Sag ich doch, ganz schön clever! Solch eine Formulierung kommt ja nicht von ungefähr.

Danke für die Auszeichnung. Die Epik lenkt von Schwächen in der praktischen Ausführung ab.
Plural: ich glaube Sopes?
Was den Ofen betrifft. Diese Öfen sind hier ganz typisch.

Deine Bauart, die es auch gibt, hat den Vorteil, dass sie als zusätzliche Energiequelle in das zentrale Heizungssystem aufgenommen (zwischengeschaltet) werden kann.
Wir werden uns so ein Teil auf die Terrasse stellen. Aber vorher muss ich das Exemplar noch einem Nachbarn aus den Rippen quasseln.

Liebe Grüße
Wolfram

Als lateinische Variante wäre dann noch Sopae anzubieten...
Diese klassischen alten Öfen sind einfach todchic, egal ob draußen oder innen, sieht schön rustikal aus.
Viel Erfolg bei den Verhandlungen! Vielleicht ist deine Sopa ja so gut angekommen, dass sie als Tauschobjekt gilt...

Duud ma lääd meij Gudda, awwer es Lääwe is hart

Kann man mit leben, solange die Leckereien passen :)

Ich bin auch weiterhin ein gern gesehener Gast im Kreis der Kennerinnen, was die Verarbeitung von Maismehl betrifft.

Na dann hat sich der #sopabaeckerwettbewerb auf jeden Fall gelohnt!

Die Zlevanka hat bei mir jetzt schon ein Stein im Brett.

Egal wie die schmeckt :)

Mit der Lehrerin kann sie nicht mithalten. Außerdem ist der Kittel doch vollkommen überflüssig!

Sieht auf jeden Fall super aus und ma ehrlich, ich hätt auch lieber den schönen Ladys zugeschaut als den Löffel zu schwingen, zumal bei mir nicht viel rauskommt....bin kein guter Koch.

Na klar, da ist dem Prinzen nichts zu verübeln. Er weiß schon, in welchen Stuben er sich rumtreiben muss.
Aber die Sopa würde dich vor keine größeren Probleme stellen.
Doch für die Augen auf jeden Fall besser: Backen lassen!
Grüße an dich
Wolfram

Gemüse-Curry dazu, tolle Idee. Genau so etwas hat dazu gefehlt, das kommt sicherlich noch besser als nur Salat. Sofern die Sonne bis zum Wochenende bleibt, kann der Zigeunergrill angeheizt werden und es wird ein Curry-Gemüse gezaubert.
IMG_20180506_104657.jpg
Vielen Dank für den Tipp und den genussvollen Post.

... ohne viel würziger Soße ist mir die Angelegenheit etwas zu trocken.
Diese Art der Kochstelle findet man bei uns in jedem Haushalt. Nennt sich dann nicht Zigeunergrill, sondern Kotlovina. Was soviel bedeutet, dass in dem "Teller" das Fleisch kräfzig angebraten wird und dann aus dem Ansatz (mit Wein abgelöscht) eine leckerere Soße zubereitet wird.
Optimal übrigens zu nutzen als Wok-Ersatz!
Gruß
Wolfram

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Wenns nur halb so gut schmeckt wies aussieht, dann hast schon alles recht gemacht. mmmmh.

Abend und, Mahlzeit!

Sopa paraguaja. Musste ich erst googlen, kannte ich noch nicht. liest sich allerdings alles recht lecker. Und auch die Zlevanka macht einen guten Eindruck.
Das Gemüsecurry sieht zwar auch lecker aus, ich hätte mich allerdings für den Speck entschieden. Ich gestehe ich bin ein Fleischtiger :)

Dazu einen guten Gulasch, das kann echt lecker sein!

Das schaut lecker aus bei Dir - ich werde das die Tage auch noch mal im Original mit Salat zubereiten. Als Süßspeise taugt es (bei mir) leider noch nicht, aber dafür habe ich ja die leckere Bolo de Cenoura :)

Es taugt sehr wohl als Süßspeise! Lass nur die Bananen raus und bereite aus dem Obst lieber ein gutes Kompott.
Gruß
Wolfram

Du kannst auch wirklich zu allem einen langen Artikel machen, den man auch noch lesen mag! Guten Appetit.

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