Weisheiten und Mythen über das Wasser

in #trinken5 years ago

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Das flüssige Element im Alltag beleuchtet

Seit jeher ranken unzählige Mythen um das Element Wasser. Wenn es sich um Trinkwasser und Flüssigkeitsaufnahme für den Körper handelt, lohnt es sich genauer hinzuhören oder zuschauen, denn viele der sehr alten überlieferten Weisheiten und auch Mythen der letzten Jahrzehnte sind aus heutiger wissenschaftlicher Sicht nur bedingt haltbar oder schlicht weg falsch.Besonders hartnäckig halten sich vor allem die folgenden Ratschläge und Mythen, die wir hier gerne aufklären möchten:

1.) Beim Essen Finger weg vom Trinken

Die Empfehlung hält sich schon über hundert Jahre. Damals war Trinkwasser die erste Getränkewahl im Alltag, aber nicht bei den Hauptmahlzeiten. Selbst in alten Schulbüchern sind Informationen zu diesem Ratschlag zu finden. Zum damaligen Stand der Wissenschaft wurde eine Verdünnung der Magensäure durch Trinkwasser, Tee, Kaffee oder Saft vermutet. Wissenschaftler gingen damals davon aus, dass dies die Arbeit der Magensäure einschränken und somit Erkrankungen, wie beispielsweise Infektionen, hervorrufen könnte. Bereits nach dem Stand der Forschung, von vor einigen Jahrzehnten, ist diese These jedoch wiederlegt. Niemand muss eine Verdünnung der Magensäure befürchten. Die Kombination von Essen und Trinken ist sogar sinnvoll. Die Flüssigkeit hilft, die relativ konzentrierten Nahrungsbestandteile, handwerklich oder industriell hergestellter Lebensmittel, zu verdünnen, damit sie in der Darmschleimhaut keinen Schaden anrichten können. Zudem tragen das Trinkwasser oder andere Getränke zur Flüssigkeitsbedarfsdeckung bei.

2.) Kirschen und Trinkwasser passen nicht zusammen

Schon die Urgroßmutter wusste zu berichten, dass nach dem Verzehr von frischen Kirschen das Trinkwasserglas stehen bleiben sollte. Unzählige Kinder haben über Generationen diese Weisheit mitbekommen. Sie sollten keine unnötigen Bauchschmerzen bekommen. Gärungsprozesse sind häufig für Magenprobleme verantwortlich. Zwar stimmt es, dass auf Kirschschalen auch Hefepilze zu finden sind und letztere theoretisch zu Blähungen führen könnten. Doch die Wissenschaft weiß heute, dass die Magensäure Hefepilze schnell inaktivieren kann. Zudem sind die heutigen Trinkwässer, im Gegensatz zu früher, in der Regel frei von jeglichen Hefepilzen. Steinobst und Trinkwasser passen daher heutzutage problemlos zueinander.

3.) Arterienverkalkung und Nierensteine entstehen durch erhöhte Wasserhärte

Beim Trinkwasser gibt es unterschiedliche Härtegrade. Hartes Wasser besitzt einen hohen Gehalt an Kalk. Hier tummeln sich besonders viele Kalzium- und Magnesium-Ionen. Die Thesen, hierdurch Nierensteine oder Arterienverkalkungen hervorzurufen, stammen aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Inzwischen gibt es neue Forschungserkenntnisse, dass die Gesundheit der Arterien und Nieren nicht durch eine erhöhte Wasserhärte beeinflusst werden kann.

4.) Trinkwasser nie zweimal aufkochen lassen

Dieser Ratschlag, das Trinkwasser nicht noch ein zweites Mal aufkochen zulassen, ist noch nicht all zu alt und hat teilweise sogar eine Bewandtnis. Unter chemischen Gesichtspunkten passiert durch das Aufkochen nichts Schlimmes. Während der Erhitzung entweichen gelöste Gase, Kohlendioxid und natürlich Sauerstoff. Ist das Trinkwasser intensiv kalkhaltig, zeigen sich hier leichte Kalkspuren am Boden des Topfes, Wasserkessels oder Wasserkochers. Diese Prozesse finden bereits beim ersten Kochvorgang statt und wiederholen sich beim erneuten Aufkochen. In den gängigen Kochgefäßen auf der Platte ist die Häufigkeit des Wasseraufkochens nahezu egal. Werder sensorisch noch gesundheitlich gibt es Einbußen. Wer allerdings einen Wasserkocher aus Edelstahl benutzt, und eine Nickelallergie besitzt, sollte vorsichtig sein. Durch das lange Stehenlassen des Kochwassers im Gerät können Spuren von Nickel an das Trinkwasser abgeben werden. Allgemein gefährlicher wird es beim Stehenlassen vom Kochwasser im Kunststoffwasserkocher. Leider verwendet ein Großteil der Hersteller Bisphenol A-haltige Kunststoffe. Diese können sich aus dem Kunststoff lösen und im Trinkwasser auf den Hormonhaushalt des Menschen negativ einwirken. Bei diesem Wassermythos kommt es also auf das Kochgefäß drauf an.

5.) Sauerstoffwasser ist die beste Wahl

Hersteller von Wässern, die Sauerstoff angereichert sind, versprechen, dass Ihre Produkte wahre Power-Elixiere sind. Die Weisheit Sauerstoffwasser ist besser, hat sich vor allem in der Sportlerszene in den letzten beiden Jahrzehnten hartnäckig gehalten. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass ein "Sauerstofftrinken" keine wirkliche Bewandtnis für die körperliche Vitalität und Gesundheit hat. Bei Betrachtung der Anatomie und Physiologie der Lunge wird schnell deutlich, dass diese über eine vorhandene Überkapazität verfügt, um den menschlichen Körper mit dem lebensnotwendigem Sauerstoff fortwährend zu versorgen. Eine Sauerstoffversorgung über Getränke und somit eine Sauerstoffaufnahme über den Darm erscheint daher unsinnig. Im Hochleistungssport geht es nicht um die ausreichende Zufuhr von Sauerstoff, die im Körper eingeschränkt sein kann. Es geht um eine rein physiologisch begrenzte Fähigkeit, den Sauerstoff über die roten Blutkörperchen in die einzelnen Zellen im Muskel zu transportieren. Hier würde ein mehr an Sauerstoff über die Flüssigkeitszufuhr daher gar keine Vorteile für die körperliche Leistung bringen. Sauerstoffwasser ist somit mehr ein Plus für die Kasse des Herstellers als für die Vitalität des Verbrauchers.

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