26. November bis 02. Dezember 2018 - Wochenrückblick in eigener Sache

in #wochenrueckblick5 years ago

Dem Anlass angemessen, mit weihnachtlich dekoriertem Titelbild. Das bedeutet, obwohl die Nacht sehr kurz war, dass ich bereits das erste Türchen am Kalender geöffnet habe und euch jetzt, verhältnismäßig fit, vom Schreibtisch aus begrüßen kann.

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des BRenNgLAS-Wochenrückblicks

Was für eine Woche!
Der Briefträger, wenn das so weitergeht, sollte sich für das Weihnachtsfest bei seinem Arbeitgeber dingend neue Schuhe wünschen oder sich beim Schuhmacher, wenn es so etwas überhaupt noch gibt, die alten Latschen neu besohlen lassen. So oft und mit so vielen Leserbriefen ist dieser Mann mit Sicherheit noch nie ins Dorf eingebogen und die Stufen bis in die Redaktion hinauf gestiegen.
Der ganz große Teil der Briefe wurde zeitnah beantwortet. In einigen der Kommentare steckt(e) jedoch so viel Potenzial, dass ich heute unbedingt noch einmal auf die eine oder andere Einlassung eingehen möchte. Doch dazu später.

Zuerst werfen wir einen Blick auf die Themen, die in dieser Woche den Zugang in den Wochenrückblick gefunden haben.

Inhalt:

  • Selbstverständlich halte ich Wort und knüpfe mit meinem Rückblick auf mein ganz persönliches Leben dort an, wo ich in der vergangenen Ausgabe den Faden gekappt hatte.
  • Danach versuche ich aus einem prall gefüllten Bücherregal genau das Exemplar herauszupicken, von dem ich der Meinung bin, dass es keine Zeitverschwendung ist, dem Inhalt die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
  • Die Suche nach dem Album-Tipp der Woche gestaltete sich in dieser Woche wie ein Osterspaziergang in der Adventszeit, bei dem du vorher schon weißt, wo das schönste und größte Ei versteckt ist. Beth Hart war in dieser Woche nicht zu übergehen.
  • Der dann folgende Rückblick auf die Lage der Nation, den Erdkreis und die BRenNgLAS-Redaktion im Speziellen, wird wohl das Potenzial in sich beherbergen, den Staub aufzuwirbeln, den es zum Asphaltieren eines Schotterweges benötigt.
  • Die Werbung in eigener Sache ist der Tropf, von dem sich die Redaktion ernährt und …
  • Das Impressum setzt letztendlich den Punkt unter die Ausgabe.


Auch Revolutionäre können ganz schön große Arschlöcher sein!

Nachdem ich das, wie sich aber im Lauf der Jahre herausstellen sollte, unnütze Papier zur Bescheinigung meiner Hochschulreife in der Hand hielt, machte eine Frage innerhalb meiner Familie die Runde, die sich überhaupt nicht abzunutzen schien. „Was hat dann der doo iwwerhaapt voor?“ Auf Deutsch und in der Interpretation meines Vaters: Aus diesem Querkopf wird doch nie was.
Zu dieser Erkenntnis gelangten meine Erzeuger, als auch ihr hundertster Versuch kläglich scheiterte, mich für ein Pädagogik-Studium (genau wie die Mama) oder die Betriebswirtschaft mit anschließender Geldschein-Politik (hier erübrigt sich die Zuordnung) zu begeistern. Eine Antwort für meine Eltern oder allseits akzeptablen Plan über den nächsten Monat hinaus hatte ich jedoch auch nicht. Stattdessen aber eine Frage von, für mich, sehr hoher Brisanz.
„Meiner Schwester habt ihr nach dem Abi den Führerschein bezahlt und ein Auto vor die Tür gestellt. Nach dem Gesetz der Logik müsste ich jetzt an der Reihe sein?“
„Die hat, im Gegensatz zu dir, auch ihren Weg gemacht. Du bist jedoch der Meinung, alles besser zu wissen. Wir dagegen offerieren dir alle Möglichkeiten und beste Kontakte unserer Freunde. Wenn du diese Offerten partout nicht nutzen willst, musst du alleine sehen, wie du zurechtkommst.“

Diese Antwort, die mir auf diese, was die Wortwahl betrifft, recht übersichtliche und daher gut verständliche Frage serviert wurde, löste in mir den Reflex aus, den ich bis heute nicht abgelegt habe: Immer einen möglichst weiten Bogen um die Herde der Folgsamen zu machen. Viele Steine, noch mehr Beton, ganze Matten Armierungseisen, Schweiß, Schürfwunden und Flaschenbier ebneten meinen Weg von der Baustelle zu dem Kapital, das ich für den Führerschein und mein erstes Auto benötigte. Ein knallroter 2CV. Das geilste Auto überhaupt. Gut, vielleicht lasse ich den Renault4 und den Käfer noch gelten. Aber der ganze Rest war einfach nur zum Vergessen und außerdem für mich nicht bezahlbar. Dieses Auto begleitete mich später nach Auxerre, nach Basel, nach London, vors Standesamt, nach München und Frankfurt.
Die ersten Sonnenstrahlen nutzend, meist mit aufgerolltem Verdeck und im Winter mit einer Flasche hochprozentigem Schnaps in Griffnähe, falls inmitten der Fahrt die Scheiben enteist werden mussten.

Ein gewisser Willy Brandt machte in Berlin auf sich aufmerksam, die Herren Filbinger und Kiesinger trugen die Fahnen der NSDAP bis in die höchsten Instanzen der Bundesrepublik und ich war aufgewühlt. Ich musste weg. Einfach nur weg von der Saar, wo die Menschen vom Kohlenstaub bereits dermaßen benebelt schienen, dass sie in ein-und-dem-selben Jahrhundert bereits zum 2. Mal, anstatt Seite an Seite mit Luxemburg den Grundstein für ein Europa der Regionen zu legen, mit Jubel und Gesängen zurück ins „Reich“ geflüchtet waren. Mit 100 unbeantworteten Fragen im Gepäck kratzte ich alle Ersparnisse zusammen, setzte mich in meine rote Ente und machte mich auf in die Mitte Frankreichs, wo mein Großonkel einen Weinhandel und eine kleine Pension betrieb. Dieser Mann war bereits vor 1938 nach Paris und später in die Nähe von Lyon geflüchtet, da er den schwarzen und braunen Uniformen nicht so recht trauen wollte und außerdem eine attraktive Dame bessere Argumente als Adolf, die Rotzbremse aus Braunau vorzuweisen hatte.

In Auxerre blieb ich beinahe ein ganzes Jahr hängen. War zwar so nicht geplant, aber die Touren von Winzer zu Winzer, Chateau zu Genossenschaft und zu den angesagtesten Gastronomen bis hoch nach Brüssel, die von meinem Großonkel beliefert wurden, entpuppten sich als absolut konkurrenzlos. Wer strebt unter den Umständen nach einem Studienplatz mit Garantie zum Gähnen? Ich lernte sehr viel über den Wein und sog so ziemlich alles in mich auf, was ich in den verschiedensten Küchen miterleben durfte. Denn jedes Mal, wenn wir die große Tour fuhren (Paris, Nancy, Brüssel und dann an der Atlantikküste entlang zurück), machten wir meist bei den alten Stammkunden zwei bis drei Tage Rast. Während der Großonkel neue Kontakte knüpfte, arrangierte er es meist so, dass ich in der Küche der jeweiligen Pension oder Restaurant den Handlanger spielen durfte. Sensationelle Erfahrungen, die mir später noch große Dienste leisten sollten. Doch auch daran dachte ich in dem Moment noch nicht.

Anfang des Sommers parkte plötzlich ein VW T2 in Auxerre. Der Bus war von allen Seiten bunt mit den verschiedensten Motiven bemalt. Doch wirklich herausstachen die rote Nelke am langen, grünen Stiel und die geballte, hochgereckte Faust. Beide Motive waren von einem Stacheldraht umwickelt. Während ich den VW-Bus noch aus Nähe begutachtete, verhandelte die Gruppe der Neuankömmlinge mit Monique (die, mit den besseren Argumenten als Adolf) über die Kosten für einen mehrtägigen Verbleib in der Pension.
Bereits am ersten Abend kamen wir ins Gespräch. Sie hatten sich aus den verschiedensten Ländern zusammengefunden und waren auf dem Weg an den Golfe de Gascogne. Denn in der Region fand in dem Jahr das Treffen der sozialistischen Internationalen statt, um die Basken in ihrem Kampf um Autonomie zu unterstützen und, so ganz nebenbei General Franco mitzuteilen, dass nun Schluss mit lustig sei. Das hörte sich in meinen Ohren nicht nur gut, das hörte sich nach Widerstand, eingeforderter Solidarität und Tapetenwechsel an.

Eines meiner Lieblingslieder aus dieser Zeit: Adamo - Inch Allah

Zwei Tage später wurde ich von meinen „Pflegeeltern“ mit ess- und trinkbaren Rationen versorgt, die mich lockerst eine Woche überlebensfähig machen sollten. Adieu Auxerre, bonjour Biarritz!

Es verging kaum eine Woche, da saß ich ganz brav auf dem Polizeirevier von Pau und hatte Zeit mich zu fragen, wieso meine Arme hinter meinem Rücken mit Handschellen verbunden sind? Vielleicht war die Idee, mit Transparenten, Bannern und viel Geschrei die Franzosen aufzufordern jetzt und sofort den Basken ihr Land zurückzugeben, doch noch nicht ganz bis zu Ende gedacht. Dass ich nicht mehr mit meinen Mitstreitern in der Zelle, sondern auf dem Revier saß, hatte ich dem Anruf meines Großonkels zu verdanken, der wohl seine Kontakte in der Region aktiviert hatte. Doch vor meinen ersten (aber nicht letzten) Erfahrungen mit Handschellen schlüpfte noch die Erkenntnis, dass sozialistische Revolutionäre ganz miserabel kochen, maximal von drei Liedern aus dem linken Spektrum den Text abrufbereit haben und, anstatt Marx zu lesen und verstehen, viel lieber mit Drogen experimentieren und sich dabei als ganz dreckige, hinterlistige Kapitallistenschweine outen.

Denn eines Abends, die große Mehrheit saß um das große Feuer, trank Rotwein aus dem Tetrapck, kiffte und philosophierte über den unendlichen Kampf gegen die Unterdrückung, stand ich in der Behelfsküche und bereitete mir was zum Essen, da ich Grießbrei und ähnliches Futter für Zahnlose verabscheue. (Und diesen Matsch sah man beinahe jeden zweiten Tag auf dem Teller.) Auf meinem Weg zurück zu meinem Zelt musste ich dann miterleben, wie einer der Dummschwafler, die tagsüber am lautesten nach der Befreiung des Proletariats schrien, in seiner Unterkunft getrocknete Bananenschalen, die er zu einer klebrigen Masse verarbeitet hatte, ganz sorgfältig mit über Stanniolpapier aufgewärmtem Haschisch vermischte. Die wundersame Kapitalvermehrung durch den selbsternannten Mitstreiter des Ernesto Che Guevara.

Als der Freund meines Großonkels eine Kiste mit Köstlichkeiten aus dem Burgund auf der Wache den Polizisten übergab, wechselte man noch ein paar joviale Freundlichkeiten, ich wurde von den Handschellen befreit und bekam zum Abschied noch ein offizielles Schreiben überreicht.

Die Revolution im Baskenland musste verschoben werden, da die Franzosen der Meinung waren, ich müsste innerhalb von zwei Tagen das Land verlassen und danach auch drei Jahre nicht mehr versuchen Marianne unter den Rock zu schlüpfen. Das fand ich nicht sehr nett von meinen Nachbarn. Aber dieser Platzverweis bot mir die Möglichkeit Verschobenes nachzuholen.

Fortsetzung folgt

Heute greife ich nach einem Buch in meinem Bücherregal, das eigentlich aus einer Trilogie stammt, aber durchaus auch, aus dem Verbund gerissen, gelesen werden kann, sollte, ja vielleicht jeder sogar müsste.
Doch zuerst zu dem Mann, der für den Inhalt verantwortlich ist, und dies ist kein Geringerer als

Ludwig Harig

Der ehemalige Mainzer Stadtschreiber, ausgezeichnet mit der Carl-Zuckmayer-Medallie, dem Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis und Inhaber der Brüder-Grimm-Professur, wurde 1927 im Saarland geboren und verstarb im Mai dieses Jahres.
Ich habe mich für dieses Buch aus der Trilogie entschieden (die beiden anderen Bücher sind übrigens, Ordnung ist das ganze Leben und Wer mit dem Wolf heult, wird Wolf, weil es im Grunde genommen auch die Geschichte meines Vaters erzählt, der mit Ludwig Harig nicht nur dasselbe Gymnasium besuchte, sondern auch mit ihm, im Alter von 17 Jahren, für Adolf das Vaterland am Frankfurter Flughafen verteidigte. Mit wenig Erfolg, wie wir nun wissen. Aber, im Gegensatz zum Tausendjährigen Reich, existiert wenigstens der Flughafen noch.

Marcel Reich-Ranicki in der FAZ über den Autor:

“Seine Freunde vermerkten nicht ohne Verwunderung, seine Prosa sei jetzt in der Nachfolge solcher als altmodisch geltender Schriftsteller zu sehen wie Jean Paul oder Gottfried Keller oder Wilhelm Raabe. War dies eine programmatische Hinwendung zur traditionellen Literatur? Nein, ich glaube, dahinter verbarg sich vor allem das dringende Bedürfnis, für seine großen epischen Mitteilungen Leser zu finden, seine Leser tatsächlich zu erreichen. So schrieb er seine Romane, wie ihm der Schnabel gewachsen war - und das ist in der Regel empfehlenswert und immer sehr schwierig.”

Ludwig Harig - Der aus der Reihe tanzt

Aufgewachsen in einem kleinbürgerlichen, dörflichen Umfeld mit seinen nationalen Klischees und schlagwortartigen Gewissheiten und spätestens vom ersten Schultag an auf das Bedürfnis dazuzugehören geeicht, wird der Handwerkersohn Ludwig wie selbstverständlich zum begeisterten Hitlerjungen. Harigs Erinnerung beschönigt nichts. Wie war es möglich, dass aus harmlosen Kindern kleine Verbrecher wurden, stumpfsinnige Herdentiere, zu unmenschlichem Hass fähig?
»Das Leiden an der eigenen Biografie, das Ludwig Harig im Bekenntnis seiner Erinnerungen ausbreitet, ist nicht Pose, sondern eine fantastisch klare Bestandsaufnahme.
Quelle: Fischer Verlage


Beth Hart - musikalisch zu Hause: überall!

Warum ich für diesen Rückblick Beth Hart ans Mikrofon bitte und gleichzeitig ihr neustes Album

Live At The Royal Albert Hall

zum absoluten Kauftipp auserkoren habe? Ganz einfach, weil diese Frau (Musikerin) es mehr als verdient hat. Beth Hart wird den meisten Lesern kein wirklicher Begriff sein und wenn, dann schweifen die Gedanken zum Rock ’n’ Roll. Ja, es stimmt, in dem Bereich tummelte sie sich lange, tauchte unter in einer schweren Drogensucht, schaffte den Ausstieg und meldete sich mit Leave The Lights On besser denn je zurück.
Die körperlichen Veränderungen hinterließen auch Spuren in ihrer Musik. Plötzlich war da der Blues im Spiel, die Melodien nicht mehr oberflächlich, es war das Herz der Musikerin zu spüren. Wer Beth Hart mit Joe Bonamassa verpasste, der hat wirklich was verpasst!
Aber, und das ist die gute Nachricht, sie ist zurzeit auf Europa-Tournee.
Mein Termin mit Beth Hart nahm ich am gestrigen Abend in Zagreb wahr. Wenn ich also jetzt bereits am Schreibtisch sitze und den Tipp der Woche in die Tastatur klopfe, dann muss euch klar sein, dass die Frau am gestrigen Abend abgeliefert hat!

Beth Hart - Leave The Light On


Beth Hart & Joe Bonamassa - Strange Fruit



Wer noch immer nicht überzeugt ist, dem kann ich auch nicht mehr helfen!

Der Nachtrag:

Wie bereits angedeutet, wende ich mich nun, so kurz vor dem Abschluss der Ausgabe, dann doch noch einmal den Leserbriefen zu, die mich in dieser Woche erreicht haben. Dabei muss ich, aus meiner Sicht, erstaunlicherweise sagen, beziehen sich die Kommentare zum ganz großen Teil auf einen Artikel, von dem ich, als ich ihn in Arbeit hatte, eher dachte, er würde mich an den Pranger bringen, der für all jene reserviert ist, die immer und ewig was zu nörgeln haben und dazu auch nicht davor zurückschrecken, unschuldige Kinder vor den Karren zu spannen.
Wer nicht weiß, von welchem Beitrag ich rede, für den steht er hier bereit.
Doch durfte ich einmal wieder zu der Erkenntnis gelangen, dass das Irren beim Menschen einen ziemlich hohen Stellenwert besitzt. Manchmal (wie in diesem Fall) auch zum Glück!
Ich möchte nun, da ich mit etwas Abstand in den Leserbriefen blättere, keine dieser spontanen Reaktionen auf den Artikel auf- oder abwerten. Doch lässt mich das Gefühl nicht los, nicht doch noch @diesimssuchties eine Kleinigkeit mit auf den Weg zu geben, welche die Irrungen und Wirrungen ihres (seines?) Denkens beeinflussen sollte. Denn, obwohl @isarmoewe, @misan oder @redpalestino Ansätze zum Nachdenken zuhauf lieferten, scheint der Nährboden für das Aufarbeiten von der eigenen Meinung abweichender Argumente extrem verhärtet. Und das, obwohl @redpalestino mit seiner Auflistung

Tja, wenn du der Meinung bist das Zahnbürsten nicht nach Deutschland gehören, dann wirst du wohl in naher Zukunft Probleme mit dem Gebiss bekommen.

Auch das berechnen der einfachsten Aufgaben wird ohne das Ziffernsystem schwierig werden.

Ohne eine Gitarre klingt Rockmusik bestimmt öde, meinst du nicht?

Bei nachlassender Sehstärke deiner Augen musst du leider auf die Brille verzichten.

Trinkst du gerne Kaffee?

Wo sollen kranke Menschen hingehen ohne Krankenhäuser?

Wer braucht schon in Deutschland Chirurgie oder eine positive Patient-Arzt-Beziehung
oder die modernen Algebra.

nochmals verdeutlichte, wie irrsinnig dumm diese ganze Islam-Debatte nicht nur geführt, sondern bereits im Ansatz ist.
Kurzzeitig spielte ich danach mit dem Gedanken, den ganzen Diskurs auf sich beruhen zu lassen, was jedoch daran scheiterte, dass mir an einem Tag zwei völlig unterschiedliche Zeitungen zwischen die Finger kamen, die sich jedoch mit ein und demselben Vorfall beschäftigten. Zum einen war es die kroatische Tageszeitung Jutarnji List und dann noch die Newsweek. Den Artikel, um den es geht, kann @diesimssuchties gerne hier einsehen:
https://www.newsweek.com/bully-waterboarded-syrian-refugee-classmate-heartbreaking-playground-attack-1234641
Das Video wurde inzwischen auf YouTube gelöscht. In diesem Fall finde ich die Maßnahme der selbsternannten Zensur für völlig fehl am Platz, denn jeder, der der irren Meinung hinterherhinkt, mitten in Europa in einer Art Herrenrasse eingebettet zu sein, darf (sollte, muss) daran teilhaben und erleben, wie Demütigung vor seiner Haustür aussieht.
Wie war das noch mit dem ersten Stein?

So, das musste noch raus. Damit steht einer Verabschiedung nichts mehr im Weg.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag, eine friedliche Woche und hoffe euch am nächsten Sonntag wieder begrüßen zu können.

Der Chefredakteur

Werbung in eigener Sache:

Wer interessiert am Jazz ist, der findet hier was: #jazzfriday
Soll es was ganz Leckeres für den Magen sein: #w74-rezepte
Kurzgeschichten oder Ausflüge in die deutsche Sparache, dann wird man sicher fündig unter: #ganzwenigtext
Alte Ausgaben des Wochenrückblickes liegen hier: #wochenrueckblick
Genug vom Monitor und doch lieber ein Buch? Dann versucht es mal für den Anfang damit: Das BRenNgLAS

Impressum:

Sort:  

Seit einigen Gelegenheiten schleiche ich um einen Kommentar herum. Ich könnte es auch lassen... Besondere Worte haben eine Resonanz verdient... Die Musik - innere und äußere Kriege... gewinnen-verlieren ist eigentlich egal, Tränen gibt es überall, auf allen Seiten...
Und welche Neuigkeiten bewegen uns heute? Wie leben wir heute politisch korrekt? Oder war da was mit Menschlichkeit? Ich bin schon ganz verwirrt.... Was hilft noch mal gegen Schwachsinn? Wieso kann man sich hassen? Hey - 2000 Jahre sind um, kann noch mal jemand kommen zum Nachbessern????

Hallo Kadna,

gut, dass du dir Zeit gelassen hast, denn die mit Fragezeichen unterlegten Emotionen und Gedanken bringen wohl all das zum Ausdruck, auf was ich aufmerksam machen wollte.
Liebe Grüße
Wolfram

... du triffst immer einen bestimmten Nerv bei mir... und ich steige ein... muss aber wieder raus... so Gott will - ich habe dieses Lied auch geliebt - kannte den Inhalt nicht nur das, was dahinter steht... vielleicht... nein, ich habe (in diesem Leben) nicht so etwas erlebt... aber ich FÜHLE es ... Tränen, Selbstmitleid... und alles in die Blockchain gemeißelt... für die Zukunft... hah... welche?
Ich danke dir für dein Sein und Tun...

Gern geschehen!

Zunächst einen nasskalten Gruß nach Kroatien. Die Geschichte aus F. kam mir bekannt vor, kann das sein?

Faszinierend, dass es vielen Eltern als größtes Glück gilt, den Nachwuchs genauso zu Sklaven abgerichtet zu sehen, wie sie selbst es waren. Da ist der Benz vor der Tür und das monatliche Schmerzengeld Gradmesser für Erfolg. Ist zu 99,99% üblich, sie haben's nicht besser gewusst.

Da ist der Benz vor der Tür und das monatliche Schmerzengeld Gradmesser für Erfolg.

Sich dem zu entziehen, ist auch nicht immer ganz so einfach.
Mit der Geschichte hast du natürlich recht (10 Monate). Da du jedoch der einzige Neugierige damals warst, sei es mir verziehen.😉

... um Gottes Willen ... wollte nur sicher gehen, ob ich schon Halluzinationen habe oder träume :-)

Deine klare Sicht auf die Geschehnisse ist keineswegs getrübt!

Guten Morgen lieber Chefredakteur, klasse, einfach nur klasse! Die Geschichte aus Frankreich ist super und der Buchtipp sehr gut. Hatte vorher noch nie von Ludwig Harig gehört. Hab einen schönen ersten Advent. Alexa

Hallo Alexa,

was den Buchtipp betrifft, ist irgendwann immer das erste Mal. Manches vom Rest musste einfach mal raus.
Was die guten Wünsche betrifft, kann ich die vom Chefredakteur wohl kaum noch überbieten.

Daher, liebe Grüße
Wolfram

So jetzt bin ich wach.
Kein Wunder, nach dieser umfassenden Morgen Lektüre.

Auf Deutsch und in der Interpretation meines Vaters: Aus diesem Querkopf wird doch nie was.

Sind eigentlich alle Väter so drauf? Das kommt mir so bekannt vor. 😎
Einen entspannten Sonntag noch!

Sind eigentlich alle Väter so drauf?

Habe ich irgendwann auch mal gedacht, bis ich durch meinen Schwiegervater erfahren durfte, dass es da auch noch, zwar oftmals verschüttet, noch andere Exemplare gibt.

Grüße über die Badewanne hinweg

Wolfram

Servus,

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