21.SpT: FSV Harthof München II – VfB München 3:4

Der VfB München hat beim Tabellenletzten FSV Harthof trotzt zwischenzeitlicher 3:1-Führung nochmal richtig zittern müssen. In der 87. Minute war es Alexander Thurmeier, der mit seinem dritten Treffer in der Partie den 4:3-Sieg besiegelte.

Und dabei hatte alles nach einer sicheren Sache ausgesehen. In der vierten Minute tritt Florian Robert einen Eckball, Harthof klärt mit dem Kopf zentral vor den Sechzehner. Dort nimmt Thurmeier den Ball mit der Brust an und nimmt ihn perfekt volley – 1:0. Technisch richtig gut. Und in der 30. Minute ließ Thurmeier erneut seine technische Klasse aufblitzen. Flanke von Haron Nasiri aus dem rechten Halbfeld an die Sechzehnergrenze. Thurmeier schlägt einen Haken und schlenzt den Ball traumhaft ins linke Kreuzeck, 2:0.

Doch dann kehrte der Schlendrian ein, Harthof wurde aktiver und vergab unter anderem eine 100-prozentige Chance. Im Eins-gegen-Eins mit Keeper Andreas Emberger legt der Angreifer uneigennützig quer, ein Verteidigerbein kommt gerade noch dazwischen. Und in der 40. Minute überrannten die Harthofer abermals die Sparta-Defensive, diesmal mit Erfolg. Der starke 10er zieht von rechts nach innen und schließt aus ca. 14 Metern mit seinem Linken ins rechte Eck ab, 1:2.

Auch Trainer Saki fiel es auf, dass sein Team etwas runtergeschaltet hatte und fand wohl die kritischsten Töne aller Ansprachen in dieser Saison. Und sein Team legte direkt wieder zu und erhöhte auf 3:1: Gute Kombination von links vor den Sechzehner. Robert legt ab auf Nasiri, der aus ca. 16 Metern ansehnlich trifft. Zu diesem Zeitpunkt hatte Harthof die Lust am Fußball verloren, aber auch die Kieferngartener bauten wieder ab. Und so kam Harthof doch wieder zurück ins Spiel, nicht zuletzt aber auch dank des Schiedsrichters: Keeper Emberger hechtet sich nach einem Abpraller, den er problemlos erwischt, während der generische Stürmer in ihn reinknallt. Leider hatte der Schiedsrichter die Situation anders gesehen, er ging von einem Foul von Emberger aus und entschied entsprechend auf Elfmeter. Tatsächlich hatte sich ein Verteidiger mit dem Angreifer verhakt, die zusammen auf Emberger fielen. Harthof verwandelt sicher, 2:3. Und nur zwei Minuten später machte die VfB-Defensive erneut keine gute Figur. Wieder ist es der 10er, der sich klasse durchsetzt und präzise ins Eck trifft, 3:3.

20 Minuten waren noch auf der Uhr und Sparta wollte noch einmal kommen. Aber es fehlten die Ideen, um die defensiven Harthofer wirklich in Bedrängnis zu bringen. Viele Angriffe endeten, bevor es wirklich gefährlich wurde. Zum Glück hatte Thurmeier einen echten Sahnetag erwischt. Bertrand Charpentier steckt durch auf unsere Nummer 7, Thurmeier legt sich den Ball von seinem Linken auf seinen schwächeren Rechten und trifft ins kurze Eck, 4:3. In der Nachspielzeit hätte sich Philipp Kottmann noch fast in die Torschützenliste eingetragen, aber sein sehenswertes Kopfballtor zählte nicht, da die Ecke aufgrund einer Spielunterbrechung noch nicht freigegeben war.

Fazit:

Für Kellermannschaften ist es oftmals eine schwierige Umstellung selbst das Spiel machen zu müssen, und damit taten wir uns heute in der Tat schwer. Gerade unter Druck fehlen uns noch die richtig guten Lösungsansätze, um eine kompakte Defensive zu knacken. Gleichzeitig boten wir Harthof nach Ballverlust sehr viel Raum zum Kontern. Allgemein machen wir es den Gegnern verhältnismäßig leicht, ein Tor zu schießen. Wir haben diese Saison im Schnitt 2,8 Gegentore pro Spiel kassiert. Daran sollten wir arbeiten.

Die Aufstellung:

Andreas Emberger – Anil Sharma, Andreas Stöhr, Wissem Jendoubi, Maximilian Mante – Bertrand Charpentier, Till Eisenblätter, Alexander Thurmeier, Florian Robert – Haron Nasiri, Philip Kottmann