Interessantes Thema, danke.

Ich kann den Wunsch nach alternativer Heilkunst nachvollziehen. Auch, warum viele Menschen auf andere Kontinente und kulturelle Unterschiede stoßen wollen. Die Medizin und die ärztliche Betreuung in unseren modernen Gesellschaften ist zumeist pharmazeutisch hoch entwickelt und andererseits produzieren wir durch unsere Hoch-Zivilisation unsere eigenen Krankheiten, sind auch zum großen Teil abhängig von dem Markt der Versicherten und Erkrankten. Dass da eine Tendenz herrscht, sich spirituell weiter zu entwickeln und andersartige Erfahrungen machen zu wollen, finde ich nachvollziehbar. Die Zeit, die ein Arzt einem normalerweise widmet, ist viel zu kurz, um sich gut aufgehoben und behandelt zu fühlen.

Die ideale Vorstellung von Behandlung rührt zudem aus Film und Fernsehen gepaart mit einer Sehnsucht nach einer menschlichen und mitfühlenden Art, als Kranker wahrgenommen zu werden. Darum muss man schon sehr krank werden, um diese (woanders vermisste) Aufmerksamkeit zu erhalten ;-)

Es wird dann sowohl in die eine als auch in die andere Richtung übertrieben. Ich erlebe unsere Gesellschaft als recht extrem an beiden Polen. Einmal der überdrehte Spiritismus mit esoterischem Verbal-Gebrauch und dann die eiskalte Abfertigung (und zum Teil Abzocke) wie man sie besonders bei alten Leuten erlebt.

Schön, dass du deine Vorurteile überwunden hast und einen realistischen Artikel zu diesem Thema geschrieben hast.