Wie unsere Fragen die Qualität unseres Lebens bestimmen!

Bereits vor drei oder vier Jahren flitze mir irgendwo im World Wide Web dieser Spruch über den Bildschirm.

Ich erinnere mich gut daran, wie ich ihn las und nicht wirklich verstand. Ich dachte eine Zeit lang darüber nach, wie genau die Worte gemeint sein könnten.

Mit Freude darf ich euch nun, Jahre später mitteilen, ich denk, ich habs geschnallt. Ich brauch gelegentlich etwas länger, bleibe aber immerhin dran.

Früher habe ich mich an den bestehenden Grenzen orientiert. Ich war immer pleite, also konnte ich mir leider nie etwas leisten. Ich war halt eine Frau, daran konnte niemand etwas ändern. Ich hatte halt eben einen schlechten Schulabschluss, also war für mich der Zug abgefahren (wo auch immer der Zug hinfährt).

Mein Leben, meine Wünsche und Ziele, orientierten sich immer am IST-Zustand und genau da, lag mein grosser Fehler.

Unser Leben kann sich nicht verändern, wenn wir nicht die richtigen Fragen stellen. Wenn wir mehr wollen, müssen wir lernen wieder kleine Forscher und Entdecker zu werden. Wir müssen unsere Neugierde erwecken und die Welt wieder so betrachten, als wäre alles möglich.

Irgendwann, mit diesem Spruch im Hinterkopf, begann ich, mein Leben zu verändern. Ich stellte nicht mehr fest, ich kann halt nicht reisen, weil ich kein Geld habe sondern ich fragte mich: »Wie muss ich mein Leben verändern, damit ich reisen kann?«

Erst wenn wir uns auf die Suche nach den Antworten machen, lösungsorientiert denken und fühlen, finden wir die Möglichkeiten, die unser Leben verändern.

Die Antworten sind nicht immer leicht zu finden, oftmals erfordern sie Mut und Willenskraft. Doch jedes Mal wenn ich mich der Lösung nähere, belohnt mich das Glück und ich erlange mehr inneren Frieden.

Heute, bekam ich ein benötigtes Gutachten von meinem Psychiater. Meine Mutter kam vom Briefkasten zurück und starte die Post an, als hätte sich ein Alien dazwischen gemogelt.

»Rachel, das ist total verrückt, ich fasse es nicht, schau dir das Mal an!«

Ich stand auf, nahm den Brief aus ihrer Hand und tiefe innere Freude erfüllte mich. Ich muss ziemlich dämlich vor mich her gegrinst haben, denn meine Mutter meinte: »Das ist wirklich schwierig für mich, aber wenn ich deine Augen so strahlen seh, so glücklich warst du schon sehr lange nicht mehr.«

Auf dem Brief stand:

Herr
Raffael Nachname

Es fühlt sich großartig an, absolut richtig und wisst ihr was?

20 Jahre lang habe ich gedacht, wenn das Schicksal es so wollte, muss ich eben damit Leben, eine Frau zu sein. 20 Jahre habe ich nicht die richtigen Fragen gestellt.

Doch 2017 begann ich zu Fragen: »Was, wenn es doch ginge, wenn ich mein Leben so führen könnte, wie ich es mir schon so lange gewünscht habe?«

Ich hatte keine Ahnung, wie das gehen sollte. Das Ziel erschien mir im September 2017 unerreichbar, ein kindischer Traum, den ich seit 20 Jahren träumte, mehr nicht.

Und jetzt, nicht einmal ein Jahr später, eröffneten sich die Wege wie von Zauberhand, durch Mut und Willenskraft. Der erste Brief mit meinem zukünftigen Namen flattert ins Haus und es fühlt sich so verdammt richtig an, das bin ich. Herr Raffael Nachname. So endgeil, einfach nur abgefahren und unglaublich großartig!!!

Wir müssen nicht die Lösungen kennen um die ersten Schritte zu machen, die Fragen zu stellen, reicht meistens aus. Also habt Mut, geht los und entdeckt die Welt neu, träumt, als wäre alles möglich und greift nach den Sternen.

Selbst wenn ihr nur bis zum Mond kommt, hat sich euer Horizont gravierend erweitert!

(Bildquelle Pixabay, CC0 Lizenz)