Das Universum kocht...

in #deutsch4 years ago

...heute ein leckeres Gericht. Nach dem ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe, zeige ich nun was ich dagegen zu kochen gedenke. Normalerweise essen wir ja zwischen kalt und Körpertemperatur. Ich eher kalt, die Felinen Götter und Göttin ziehen körperwarme Nahrung vor. Aber schliesslich koche ich ja heute nicht für die felligen Bosse/Bossin, sondern vor mich hin.

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Wirsing mit Gnocchi in Tomaten-Knoblauch-Yoghurt Sauce

Daran möchte ich Euch teilhaben lassen. Es gibt da nur ein Problem. Ich bin 'Opportunivore' - ich esse Fleisch wie meine Felinen Chefs, bevorzuge aber Marinade und Reife gefolgt von Hitze in der Pfanne. Was aber eben sehr selten vorkommt, da ich mir organisches Fleisch nicht leisten kann und das was es im Supermarkt zu kaufen gibt nur unter vorgehaltener Waffe essen würde. Der Grund dafür liegt in einigen Unverträglichkeiten die ich mir nur damit erklären kann, das diese Tiere GMO Futter gefüttert wurden. Also da habe ich auch keine Illusionen mehr drüber. Es ist eine einfache Rechenaufgabe, die aber zum Beispiel die Generation meiner Eltern vor unlösbare Probleme stellt. Weil nämlich Waldi ein Angebot hatte! Hackfleisch das Kilo für € 0.50. Wenn ich meine Mutter dann frage wie sie denn denkt das diese Tiere zum Schlachttag hinleben wenn ihr Fleisch für einen halben Euro pro Kilo verkauft wird. Die verschenken das doch nicht, oder?

Gut, dieses Gericht heute ist nicht für Vegetarier. Der Wirsing hat um tierische Fette gebeten und ich folge der Aufforderung ausnahmsweise.

Tagesgericht für Montag, 4. Mai 2020:

Wirsing mit Gnocchi in Tomaten- Knoblauch-Yoghurt Sauce.

Zutaten in ungefähren Massen, da es letztendlich Euer Geschmack gebietet die Mischung zu variieren. Ich denke da an Pilze, die ich leider nicht habe. Und die die hier wachsen will ich nicht in die Pfanne hauen. Urugauy is Psilocybin Heaven. All die Länder hier in Südamerika die Kühe züchten haben die auf den Weiden das ganze Jahr lang herumkäuen. Da kommt Dung zusammen auf der Weide. Ist ja eigentlich alles Weideland hier.

100g - 150g Wirsing - hier als 'Kale', welcher ein Verwandter von Kaiser Wilhelm's Wirsing ist.
50g - 100g Gnocchi (frische, vacuumverpackt).
100ml - 150ml Tomatensauce (besser aber die Kochzeit verlängernd sind frische, organische Tomaten).
10g - 30g Knoblauch, roh, kleingehackt und 10 Minuten an der Luft gereift.
1 (guter) Esslöffel Kokosfett, organisch.
25g - 50g Bauchspeck von artgerecht gehaltenen Schweinen.

Gibt es hier auch...

Wasser nach Bedarf zufügen um die Mischung zur Vollendung zu bringen. Das Resultat sollte eine schöne, feste Soße sein, vergleichbar mit Pasta Sosse.

Da ich fertige Gnocchi benutze, brauche ich nur den Wirsing in Streifen zu schneiden. Ich lasse die Stiele dran. Da stecken die meisten Fasern drin. Zum Kochen verwende ich nur Kokosfett. Organisch, bitte. Der Wirsing wurde soeben geerntet und den Knoblauch von dem ich gerne sehr viel nehme - wegen seiner positiven Effekte auf meine Gesundheit - lasse ich mindestens zehn Minuten an der Luft reifen. Die Oxygenation (?) ist ein wichtiger biochemischer Prozess der eine Veränderung der Inhaltsstoffe bewirkt. Es entsteht hochwirksamer Organischer Sulfur der - in ausreichender Menge im Blut - verhindert Dank dessen enormen anti-viralen und anti-bakteriellen Eigenschaften Krankheiten auf die man gerne verzichten kann. Natürlich ist es eine persönliche Sache und wenn jemand es nicht gewohnt ist, dann führt eine Überdosis dazu das der Körper (spezifischer der Magen) verlangt sie widerzukauen. Also wenn man so wie ich täglich ca 30g Knoblauch ist, dann existiert diese niedrige Schwelle nicht. In meinem 'Garlic Buster', den ich auf Hawai'i entwickelt habe, packe ich 30g und wenn es nötig ist gibt's den drei mal täglich.

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Alles kleingeschnipselt und ich beginne mit dem Bauchspeck, den ich auf kleiner Flamme an den Rändern anbräunen lasse.

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Das bewegt sich im fünf minuten Zeitrahmen. Je nachdem wie klein der Speck geschnipselt wurde. Der Speck verlangt Aufmerksamkeit. Er neigt dazu sich schnell an der Keramikpfanne anzusetzen. Deswegen bewege ich ihn ständig um das gezielte Ergebnis zu erreichen - schön gleichmässig angebräunte Ränder. Er brutzelt ja auch noch etwas mit den anderen Zutaten mit. Also bis die Tomatensauce kommt.

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Hier hat sich nun der klein geschnittene Wirsing dem Speck angeschlossen und sie werden nun beide zusammen weitergebrutzelt. Wichtig ist hier besonders das stetige Herumwenden der Wirsingstreifen damit diese wirklich von allen Seiten mit der Kokosfett-Speckfett Mischung benetzt wird - bevor sich ein weiteres Anbräunen des Specks bemerkbar macht.

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Das dauert nun so lange bis der ganze Wirsing mit Fett behandelt wurde. Eine Mischung aus pflanzlichen und tierischen Fetten scheint ideal zu sein um einen Prozess in Gang zu setzen, der ähnlich wie beim Knoblauch eine neu enstandene Komponente erzeugt. Das kann man ja auch erforschen, oder hat es bereits. Hier, bei uns wird das schon lange erforscht. :-) Also der Unterschied zwischen rohem Wirsing, oder erhitztem Wirsing. Der Unterschied zwischen befettetem und fettfreiem Wirsing - sowohl roh, als auch gekocht, als auch gebraten. Dann spielt es eben auch eine grosse Rolle mit welchen anderen Zutaten der Wirsing (oder jedes andere Gemüse) zusammen gekocht wird. Es kommt halt wie beim Nitro und Glyzerin auf die richtige Mischung an um eine anderweitig nicht vorhandene Substanz zu erhalten.

Die gute Mischung wird nach wenigen Minuten von der Hitze genommen.

Nun ist es an der Zeit den Knoblauch hinzuzufügen.

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Alles nun auf kleiner Hitze vermischen.

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Die Gnocchi wandern jetzt auch die Pfanne um wie schon der Wirsing eine Glasur der bestehenden Mischung zu erhalten.

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Nachdem alles schön vermischt und erhitzt wurde, schliesst sich die Tomatensauce der bestehenden Party an.

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Die stetige Bewegung der Zutaten unter kleiner Hitze und mit dem Nachführen von Wasser nimmt nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch, kann aber länger dauern bei einer grösseren Menge von Zutaten.

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Alles vermischt und am Simmern für wenige Minuten

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Tomatensauce hinzugefügt. Bitte bedenken, das die Packung verlangt die Gnocchi in Fünf Liter Wasser zu kochen. Wer hebt das Wasser auf? Ehrlich? Genau. Also meine Variante der Gnocchi Zubereitung scheint da mehr Sinn zu machen, da die Gnocchi ja nur gute Sachen aufsaugen.

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Hier ist der Yoghurt eingesprungen um der Komposition ein gesundes cremiges Daherkommen zu erleichtern.

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Alles heiss lassen in der Pfanne und nach Belieben mit Käsestreifen dekorieren.

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Zum Abschluss noch einge in Streifen geschnittene Wirsingblätter als Blume garnieren.

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Guten Appetit!

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