🏝️...von Lügen und Halbwahrheiten über das Leben in der Dominikanischen Republik 🌴 Teil 2

Hola mi Steemins

Wie ich euch gestern schon im Teil 1 der Lügen und Halbwahrheiten erzählt habe, zählt für mich die Dominikanische Republik immer noch zu einem der interessantesten, schönsten und attraktivsten Auswanderer-Ziele für viele Auswanderungsbegeisterte rund um den Globus.

Oftmals kursieren aber genau an solchen Orten viele Unwahrheiten über dieses Land und seine Einwohner. Da ist dann gerne mal nur von solchen Dingen die Rede wie:

• das wunderbarste tropische Klima
• die schönsten Strände auf der ganzen Welt
• Nahrungsdelikatessen ohne Ende
• und den freundlichsten Menschen

Dass es so bleibt, das Land und seine leute in seinem schönsten Licht zu zeigen, daran haben vorallem Makler oder Residenten ein hohes Interesse, verdienen sie doch oft unter der Hand Provisionen für vermittelte Dienstleistungen.
Im ersten Artikel bin ich bereits auf die Themen Sprache, Freundlichkeit, Energie und Wasser eingegangen. Lasst uns heute gemeinsam weitere Lügen und Unwahrheiten klarstellen:

Morgen Morgen nur nicht heute

Dieser Spruch hat seinen Ursprung definitiv hier in der Dominikanischen Republik.
Typische Zeitangaben hier auf der Insel sind "mañana oder ahorita." Wobei ihr letzteres in keinem einzigen spanischen Wörterbuch findet. Es ist dies eine der typischten dominikanischen Zeitangabe. Gleich oder nie oder einfach irgendwann. Die Meinung ist: Wartet einfach und es wird geschehen. Pünktlichkeit ist für den Europäer ein Ausdruck von Höflichkeit. Für den Dominikaner ist Zeit oder eine Zeitangabe viel bedeutungsloser. Er denkt sich, warum soll ich lange voraus planen, es kommt sowieso anders als gedacht.

Um euch auch ein wenig Höflichkeit entgegen zu bringen, geben euch Handwerker gerne ein Fertigstellungsdatum. Damit habt ihr zumindest einen Anhaltspunkt. Nur was danach kommt, das liegt dann nicht mehr in ihrer Macht. Mit "cuando Dios quieres" (so Gott es will) könnte es vielleicht klappen, nur rechnen dürft ihr auf keinen Fall damit... Herrlich diese Dominikaner!

der Verkehr

Bereitet euch am besten auf eine komplett andere Welt vor. Bis auf wenige Transportunternehmen (z.B. Caribe Tours oder die Metro) gibt es absolut keinen verlässlichen Fahrplan bei den Busunternehmen. Die meisten dieser "guaguas" fahren dann von ihren Ausgangs-Busstationen los, wenn sie voll sind.

"Taxi publico's", Linientaxis sind extrem günstig(um die 50 Cents pro Fahrtstrecke), dafür könnt ihr gewiss sein, den den Beifahrersitz mit einer zusätzlichen Person zu teilen. Wo in den meisten europäischen Autos auf der Rücksitzbank schon drei Personen zu viel sind, quetschen sich hier gerne mal 4 Menschen rein. Ein Kind hat dann gerne auch noch Platz. Und sie fahren auch immer nur eine fest vorgeschriebene Route. Normale Taxis wie wir sie kennen sind viel teurer und massiv viel teurer in den Touristengebieten. Tja, Abzocke lauert überall.

Transport(AMET)

Selbst die Polizei hält sich nicht an die vorgeschriebenen Gesetze - wieviel Verstöße seht ihr hier?

Verkehrsschilder als Orientierungshilfe findet man im ganzen Land eher selten. Wenn dann doch mal ein Hinweisschild kommt oder wenn man es sieht, ist es oft schon zu spät. Meistens stehen die Dinger direkt auf der Kreuzung oder sogar hinter der Abzweigung.
Wobei glaubt mir, das ist alles nicht so schlimm. Auf der Autobahn wenden oder sogar rückwärts fahren, easy, dies ist hier völlig normal. Geisterfahrer? Alltag hier...

Und denkt dran, rote Ampeln sind nicht zwingende Stopp-Signale. Sie werden als Option gewertet. Der eine Fahrzeuglenker wird noch knapp vor euch von links einscheren, ein anderer wird bei rot die Kreuzung überfahren und und und . Ich hab euch hier mal die Schlimmsten von den Wahnsinnigen...

Leider steht die Dominikanische Republik in der Statistik für die Schlimmsten und meisten Verkehrsunfällen und -toten an zweiter Stelle auf der ganzen Welt. Schon krass hier...

Lebensunterhalt

Wer hat euch gesagt, das der güsntig ist hier? Als Tourist mag das zwar gelten, ist doch vieles schon im All-Inclusiv Ticket inbegriffen. Die Wahrheit ist aber:

• schon einfachste dominikanische Grundnahrungsmittel sind sehr teuer
• Importierte Waren(z.B. Käse aus Holland oder Schweiz, Wurst aus Spanien usw.) - vergesst es; euer Einkommen muss schon sehr hoch sein
• Bier ist bis zu 3 mal teurer als in Deutschland
• Orangensaft aus frischgepressten Orangen? Viel zu teuer. Konzentrat aus Amerika schmeckt genau so gut und ist wesentlich günstiger
  -von den Benzinpreisen ganz zu schweigen. Die sind hier um einiges höher als in anderen Ländern von Mittelamerika.
• günstige Mieten? Ja im Hinterland bei den Armen; in der Haupstadt am Malecon(Strand) zahlt ihr gerne mal bis zu 2000 US Dollar und mehr!

Wollt ihr euch günstig ernähren? Dann lebt wie die arme Bevölkerung der Dominikanischen Republik. Nur wer will dies schon freiwillig?

Gesundheit oder/und Krankheit

Seid ihr auf öffentliche Spitäler angwiesen? Ja dann viel Glück oder am besten eine gute Gesundheit. Die dortigen Zustände will ich euch auf keinen Fall zumuten. Allein die Sterberate bei Müttern ist gemäss Statistik einer der höchsten in der westlichen Hemisphäre. Sogar die Äzte ziehen hier einen Kaiserschnitt einer natürlichen Geburt vor... über die Hygiene will ich gar nicht erst reden!

ich mit meinen beiden gebrochenen Füsse im Juli 2017 - schööönste Erinnerungen!

Mein Rat an euch: Bleibt am besten gesund!

Bis zum nächsten Mal.

Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the carribean

@limesoda

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