Das große Finale, erster Teil: Faktencheck

in #deutsch6 years ago (edited)

Die herangezogenen Quellen sind aus der aktuellen Berichterstattung der Mainstreammedien entnommen oder stammen aus offiziellen staatlichen Informationsseiten oder aus Wikipedia.

A) Wird das unnötige Töten einer Wespe in Deutschland mit Bußgeldern zwischen 5000 EUR und 50 000 EUR bestraft?

Siehe: https://www.n-tv.de/ratgeber/Wespen-toeten-5000-Euro-mindestens-article20456145.html

Auszug aus dem Tierschutz-Bußgeldkatalog (https://tierschutz.bussgeldkatalog.org/wespe):

B) Können sich bekannte Gewalttäter frei in Deutschland bewegen?

Ich zitiere aus https://de.wikipedia.org/wiki/Anis_Amri :

Anis Ben Othman Amri (arabisch أنيس العامري, DMG Anīs al-ʿĀmirī; * 22. Dezember 1992 in Tataouine, Tunesien;[1][2] † 23. Dezember 2016 in Sesto San Giovanni, Italien) war ein mehrfach verurteilter tunesischer Gewalttäter und islamistischer Attentäter.

C) Kann man in Deutschland in das Gefängnis gekommen, wenn man sich weigert, seinen Rundfunkbeitrag zu bezahlen?

Ich zeige einen Ausschnitt aus dem folgenden Artikel: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/gez-gebuehren-nicht-bezahlt-frau-nach-zwei-monaten-aus-gefaengnis-entlassen-a-1085585.html

Schließen möchte ich diesen Artikel mit einem Zitat, das dem Präsident der Tschechischen Republik,Miloš Zeman zugeschrieben wird:

Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden, jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.

Sollten meine Behauptungen, die aus gut recherchierten Quellen stammen, nicht zutreffen, bitte ich um diesbezügliche Nachricht im Kommentarbereich.

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Toller Artikel, sehr interessant! Vielen Dank 👍

Danke für den Artikel!

Früher habe ich einmal gedacht, es gäbe ein Prinzip, welches man Verhältnismässigkeit nennt. Das ginge so, dass jemand, der aus gnaz ähnlichen Beweggründen jemanden totschlägt, unbedingt härter zu bestrafen ist, als wenn es bei einer Körperverletzung bleibt. Dass der angerichtete Schaden unbedingt zu berücksichtigen ist und die Tatfähigkeit wichtiger ist als die Schuld- oder Verantwortungsfähigkeit.

Dann hat einmal der Ökomomieprofessor Thomas DiLorenzo gesagt, dass der Kampf für Insekten, Getier aller Arten und den Erhalt des Planeten die aktuelle Ausdrucksform des revolutionären, sozialistischen Kampfes sei.

Die Aussage des Erhaltens finde ich auch wieder einmal ziemlich absurd, da sich die Erde ja permanent selbst reproduziert und als ganzen ein sehr dynamisches System darstellt. Da ist nichts statisch, aber genau den gleichen Fehler machen dieselben Leute bekanntlich auch, wenn sie ökonomische Systeme betrachten.

Dann hat einmal der Ökomomieprofessor Thomas DiLorenzo gesagt, dass der Kampf für Insekten, Getier aller Arten und den Erhalt des Planeten die aktuelle Ausdrucksform des revolutionären, sozialistischen Kampfes sei.

Da muss ich mal einen Kontrapunkt setzen:

Der Einsatz für den Erhalt von "Getier aller Arten" sei also wenig sinnvoll, da ohnehin nichts statisch sei? Von außen betrachtet mag das zutreffen: Ob eine Tierart, z. B. auch dieser seltsame Homo sapiens verschwindet oder nicht, juckt weder das Universum noch die Erde. :-)
Wenn du allerdings zufällig einer dieser Homo sapiens bist, dann möchstest du in der Regel schon so lange wie möglich überleben ... und dazu brauchst du eine - möglichst - 'statische' Umgebung, frei von Katastrophen, dazu brauchst du unter anderem eben auch anderes 'Getier', das z. B. deine Obstbäume bestäubt ... Oder du brauchst Urwaldpflanzen - solltest sie entdecken, bevor sie ausgerottet sind -, um sie auf biochemisch wirksame, in der Medizin einsetzbare Substanzen untersuchen zu können. Ich selbst brauche das 'Getier', abgesehen von seinem konkret praktischen Nutzen, auch einfach deshalb, weil eine vielfältige Natur meinem Wohlbefinden und meiner Lebensfreude extrem zuträglich ist. :)

Unter der Prämisse, selbst überleben zu wollen, ist eine intakte Natur m. E. etwas absolut Erstrebenswertes. Und ja, mich ärgert es sehr, wenn ich willkürliches Quälen oder Töten von Tieren beobachte.

Abgesehen von diesem Einwand ist selbstverständlich der Strafkatalog für das Töten einer - wenn auch "besonders geschützten" - Wespe völlig überzogen (ich bin mir allerdings auch ziemlich sicher, dass niemals irgendjemand diese Strafe tatsächlich hat zahlen müssen). Dazu kommt, dass > 99 % aller Menschen sicher nicht wüssten, dass sie gerade eine 'Kreisel-' oder 'Knopfhornwesepe' gegenüberstehen. :)
In Deutschland herrscht ein dichter Dschungel völlig idiotischer Gesetze, während es an der Durchsetzung wirklich wichtiger Dinge mangelt. Das sehe ich genauso.

Das erwähnte GEZ-Beispiel ist mir ebenfalls ein Dorn im Auge: Soll doch derjenige zahlen, der das Angebot der ÖR bewusst in Anspruch nimmt - alle anderen bitte damit in Ruhe lassen!

Was illegalen Grenzübertritt betrifft, sollte ein mögliches Strafmaß m. E. davon abhängen, wer eine Grenze mit welcher Absicht (vielleicht ja auch nur versehentlich) übertreten hat.
Dass bereits negativ aufgefallene, der Polizei bekannte Straftäter oft viel zu lange unbehelligt bleiben und dadurch weiteren Schaden anrichten können, ist leider absolut zutreffend.

Ich schließe mich diesen Ausführungen zu 100% an. Den Artenschutz finde ich auch sehr wichtig und er liegt mir am Herzen! Wenn sich in der Natur eine einzelne Art zu stark ausbreitet, führt das zu negativen Konsequenzen auch oft für diese Art (z.B. weil sie ihre Nahrung dezimiert).

Die Kritik an der völligen Fehljustierung des Staates übernehme ich aus dem Artikel von @freiheit50 so wie du mit Freuden.
Schön, dass wir uns hier erstmalig begegnet sind. Ich bin ja noch neu und werde bald mal auf deinen Blog schauen. Argumentieren kannst du auch jeden Fall!

Danke für die Antwort!

Ich sehe, dass ich wohl unzulänglich kommentiert habe, da es möglicherweise so aussieht, als wäre ich gegen Umwelt- und Naturschutz eingestellt. Dies ist mitnichten der Fall, ich habe zum Thema Umweltverschmutzung auch schon Bücher gelesen, etwa über Bergbau und das höchst verantwortungslose Treiben in der UdSSR, das in einigen Nachfolgerstaaten bis heute weitergeht, da kein Geld für Modernisierungen angespart wurde. Das gefällt mir keinesfalls.

Was ich zu sehen glaube, das war auch DiLorenzo's Intention, ist, dass Umwelt und Mensch gegeneinander ausgespielt werden. Die Natur und Tierwelt, in der es oft sehr grausam und humorlos zugeht und in der sich der Mensch auch erst beweisen musste, wird trotz der ständig ablaufenden Kämpfe als sehr harmonisch wahrgenommen. Ich habe bei nicht wenigen Menschen schon eine sehr kümmerliche Menschenliebe und -freundlichkeit wahrgenommen bei gleichzeitig demonstrativ vorgetragener, riesiger Tierliebe. Mich irritiert das einerseits, verstehe es aber schon, wenn diesen Menschen von anderen sehr übel mitgespielt wurde, was es leider gibt.

Zum Thema Umweltschutz kann ich sagen, dass ich bei mir in der Umgebung einige Bauern kenne, die wie ich finde wirklich sehr gute Arbeit leisten und auch Landschaftspflege betreiben. Sie bringen das zur Anwendung, was sie aus Erfahrung kennen und was von Agronomen und Umweltnaturwissenschaftern als nützlich erkannt wurde und praktikabel ist. Das geht weitgehend ohne politischen Aktivismus.

Derzeit gibt es in der Schweiz eine Volksinitiative, die die landwirtschaftliche Produktion und den Import landwirtschaftlicher Güter verbieten will, wenn dabei Pestizide oder Herbizide verwendet werden. Über die Versorgungssicherheit und ob es angebotsmässig möglich ist, wird nicht betrachtet, man geht einfach davon aus, dass die Schweiz reich genug ist und der Nachfrage schon entsprechende Angebote gegenüberstehen werden. Viele der Befürworter sehen darin eine Versöhnung mit der Natur. Aber die Natur ist nicht einfach friedlich und auch nicht statisch, auch wenn man auf der Makroebene menschlicher Wahrnehmung zum Glück meist keine grossen Umwälzungen sieht, vom Lauf der Jahreszeiten mal abgesehen.

Danke für deine Ergänzung, die ich vollständig teile.

Ich bin allergisch gegen die Viecher, außerdem gehen sie mir riesig auf den Sack. Sie breiten sich aus wie Unkraut und sind aggressiv. Die setzen sich beim Essen auf meinen Teller und fangen an mitzuessen. Mitesser müssen ausgedrückt werden.
Da das zu gefährlich ist, erschlage ich sie einfach.
Ich kille alle, die ich sehe.
Für Gesetze und Verordnungen interessiere ich mich sowieso nicht mehr, da sich auch der Staat einen Dreck drum schert bzw. nur noch selektiv anwendet.

Bist du im medizinischen Sinne gegen Wespen allergisch?

Ich finde das ist alles gut recherchiert und bemerkenswert, allerdings
"schießen" solltest du den Artikel nicht, der ist zu gut.
[Schießen möchte ich diesen Artikel]

Vielen Dank für deinen Hinweis! Ich habe den Patzer gerade korrigiert.

Herrlich 🤣🤣🤣

Das erinnert mich an „gute alte Zeiten“. Ich saß mit meinem Vater auf der Terasse seines Hauses (also meines Elternhauses) und wir wollten in Ruhe unser Bier oder unseren Wein genießen (weis ich nicht mehr genau). Mehrere Wespen gingen uns auf den Sack und wir statuierten ein Exempel an zwei oder drei VertreterInnen. Als das nicht half gingen wir zur vollen Abschreckung über, verbunden mit einer Studie, ob und wenn ja wann die Viecher etwas merken. Wir killten also eine Wespe nach der anderen und stapelten die Opfer in der Mitte des Tisches. Irgendwann hatten wir tatsächlich den Eindruck, dass die Belästigungen nachließen. ...
Kann mir jemand etwas zu den Verjährungsfristen sagen?

In der Regel hat eine Ordnungswidrigkeit eine Verjährungsfrist von drei Monaten.

Ich hoffe sehr, dass du im Sinne des Natur- und Artenschutzes keine Wespen mehr ohne vernünftigen Grund tötest.

Danke für einen unaufgeregten recherchierten Artikel, der zum Nachdenken anregt. Solche Informationen dürfen gern mehr gelesen und geschrieben werden... Nur - der Ton macgt die Musik. Ich mag deine ruhige Art, etwas darzustellen sehr.

Mit den Wespen hoffe ich das wiederholter Essensdiebstahl und Nötigung von Kleinkindern durch zwangsweises Innehalten beim Essen im Freien inkl. Angstzuständen eine Notwehr erlauben, auch mit drastischen Maßnahmen, wie harte Treffer mit Plastikdeckeln Pfannenwendern bis hin zur dauerhaften Verwahrung im Regenfass! Ist ja wohl ein vernünftiger Grund!

Klingt nach dem typisch deutschen Gesetzeskindergarten :)
Weiss man nie, ob man lachen oder heulen soll.

Zu Punkt A)
Entgegen dem eher oberflächlichen NTV-Artikel und entgegen deinem kürzlichen Kommentar an anderer Stelle hast du nun hier dankenswerterweise deiner Behauptung noch das kleine, aber entscheidende Wörtchen "unnötig" ("unnötiges Töten einer Wespe") hinzugefügt.

Dieses Wort (im Gesetzestext steht übrigens "ohne vernünftigen Grund") erlaubt im Gegenzug als Präventivschlag die Wespentötung als Notwehr. Dies zur Klarstellung.

Bitte auch beachten: Bußgelder können allgemein nur bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit verhängt werden, was in einem konkreten Fall erst bewiesen werden müsste.

Inwieweit die angedrohten Bußgelder in der Höhe angemessen sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Das Bundesnaturschutzgesetz macht diesbezüglich wenig Unterschiede zu anderen Tierarten wie z.B. Vögeln und anderen Wirbeltieren und Säugetieren (besonders geschützt oder nicht).

Nach meiner bisherigen Recherche sollen die hohen Bußgelder wohl eine drastisch abschreckende Wirkung haben und werden nur in extremen Fällen durchgesetzt. Und wie @jaki01 bereits erwähnte, eine Kreisel- oder Knopfhornwespe wird kaum jemand von uns jemals gesehen haben.

Aber . . . wie du dir vielleicht denken kannst, gibt es unverantwortliche und vorsätzlich handelnde Insektenjäger und -sammler, die gerade diese seltenen Tiere aufspüren, nachstellen, fangen und auf dem schwarzen Markt weiterverkaufen wollen. Dies soll und muss im Sinne des globalen und sehr wichtigen Artenschutzes verhindert werden.

Dafür sind m.E. die hohen angedrohten Bußgelder gedacht und nicht für uns "normale" Bürger, die sich mal im Sommer draußen im Garten oder auf dem Balkon von einer Wespe belästigt fühlen und sie totschlagen.

Dass man auch in friedlicher Koexistenz mit Wespen zusammenleben kann, werde ich demnächst in einem Artikel beschreiben, da ich selbst seit ca. 4 Wochen ein Nest von Feldwespen auf meinem Balkon habe.

Zu den Punkten B) und C) schließe ich mich den Ausführungen von @jaki01 an.

Die Zielsetzung deines Artikels und dessen Überschrift "Das große Finale" ist mir noch nicht klar, ich kann Vermutungen anstellen . . . aber ich denke, du wirst es uns in deinem zweiten Teil verraten.

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