Die neuen Nazis heißen Fridays for Future

in #deutsch2 years ago

Neulich habe ich gelesen, dass irgendeine Sängerin bei Fridays for Future ausgeladen wurde, weil sie als weiße Person Dreadlocks trägt.

Also ich habe in der Schule noch gelernt, dass so etwas Diskriminierung genannt wird, wenn ein Mensch auf Grund seiner Rasse, seines Geschlechtes, seiner Hautfarbe, seiner Religion oder bestimmter Körpermerkmale aus einer Gesellschaft ausgeschlossen wird. Also hat mich die Argumentation von Fridays for Future interessiert, wie diese also den Ausschluss der Sängerin rechtfertigen ohne als Rassist oder Nazis beschimpft zu werden.

Fridays for Future argumentiert damit, dass das Tragen von Dreadlocks eine Art der Aneignung fremder Kultur sei. Das Argument kannte ich nun noch gar nicht. Hab mal bei Wikipedia nachgeschaut und tatsächlich, solcherlei Ideen gibt es offensichtlich schon seit 1970 unter dem Begriff Kulturelle Aneignung.

Ich persönlich kenne das Tragen von Symbolen fremder Kulturen noch unter dem Begriff Solidarität aber gut soweit ist es nun also gekommen, dass all die Werte die wie früher hatten auf der ein oder anderen Art von reinen Theoretikern kaputt geredet werden. Vielleicht sollte man zukünftig an Unis wieder mehr aufpassen, dass sich Geisteswissenschaften nicht ohne praktischen Bezug und rein zum Selbstzweck weiter entwickeln.

Aber gut lassen wir uns für den Moment auf die Argumentation von Fridays for Future ein und denken wir doch den Gedanken der Kulturellen Aneignung einmal zu Ende.

Als Student habe ich ein Palituch getragen um meine Solidarität mit dem Friedensnobelpreisträger und Revolutionär Jassir Arafa zu zeigen, welcher als Vorsitzende des Exekutivkomitees der PLO die Islamischen Revolution von Ajatollah Chomeini und damit den Sturz des Schahs im Iran unterstützte. Da ich das nicht einmal traditionsgerecht tat (es gab noch kein Internet, niemand wusste wie man das Tuch richtig trägt) wäre das heute demnach eine Kulturelle Aneignung.

Einige Leute meines Jahrganges versuchten als Frisur Rastalocken zu tragen. Aus Verehrung zu ihrem Idol Bob Marley und als Solidarität oder Zugehörigkeit zu dessen Rastafari Bewegung. Ganz nebenbei erwähnt eine Art von Rastalocken sind Dreadlocks. Das würde heute vermutlich auch wieder unter Kulturelle Aneignung fallen.

Die ganzen Fans der Hippie Bewegung, welche lange Zeit die Lieder von John Lennon nachsangen und ihre Solidarität mit dem vietnamesischen Volk im Vietnam Krieg ausdrückten - vermutlich auch alles Kulturelle Aneignung.

In der Schule haben wir noch das Lied Black and White gelernt und gesungen um uns mit Afrikanern die in den USA als Sklaven gehalten wurden zu solidarisieren. Über den 13. Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung wurde der Slavenhandel noch weit bis ins 20. Jahrhundert ermöglicht (in Alabama bis 1928). Das Singen des Liedes, Kulturelle Aneignung?

Wenn das alles unter Kulturelle Aneignung verstanden wird, dann müsste auch folgendes zur Kulturellen Aneignung in Deutschland zählen:

  • Das Benutzen arabischer Zahlen
  • Das Benutzen lateinischer Schrift
  • Das Zubereiten italienischer Pizza
  • Das Tanzen südamerikanischer Tänze wie Salsa oder Merengue
  • Das Herstellen von Chai Latte
  • Das Ausführen körperlicher Übungen wie Yoga oder ähnlicher Meditationen
  • Das Trinken von Kaffee und Tee

Sollte man sich an all diese Einschränkungen halten, bliebe in Deutschland eigentlich nur noch rein deutsches Kulturgut über - was auch immer das sein sollte. Vielleicht Bier trinken, Hackse essen und Kneipwanderwege beschreiten? Was auch immer es wäre - es wäre auf jeden Fall alles was die Nazis immer schon wollten.

Ist das wirklich das was wir alle wollen? Werden wir jetzt zum Nazi nur damit wir nix mehr tun was man in anderen Kulturkreisen tut? Was für ein Humbug ist das Bitte? Ich denke wir sind weltoffen und wollen andere Kulturen in Unsere integrieren bis von unserer eigenen nix mehr da ist? Wer denkt sich so etwas aus? Die Leute vielleicht, die im Eine Welt Cafè Ihren Chai Latte genießen um anschließend mit der Rikscha zum Yoga zu fahren und am nächsten Tag in der Uni wieder im Rahmen der Sozialwissenschaften über den Begriff Ethnie nachzudenken? Einen Begriff den die Nazis noch Rasse nannten und dessen Umbenennung in Ethnie einfach nix verbessert, Stichwort: MinusOssi.

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die können mich mal am arsche lecken,
soein kindergarten

Heißt das nicht eigentlich im Arsche lecken ;)

zu geil
so lernt man
arsch lecken :-)

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