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RE: Menschlichkeits-Montag: Mein Opa und das englische Süppchen

in #deutsch6 years ago

Für mich zeigt die Geschichte sehr gut, wie unterschiedlich Demenz bei verschiedenen Personen ablaufen kann. In meiner Familie gab bzw. gibt es zwei Fälle von Demenz, meine Großtante und meine Oma. Letztere lebt noch, es ist aber eher ein Hinvegetieren. Angefangen hat es wohl vor 5 Jahren, gesehen hab ich sie seitdem nur auf Fotos, auch wegen der Entfernung. Ist so auch irgendwie leichter für alle Beteiligten ...
Beide Frauen haben die letzten 2-3 Jahre ihres Lebens in speziellen Einrichtungen verbracht und ich meine, daß es bei meiner Großtante letztlich schneller ging mit dem Tod.
Ich habe die jetzt demente Oma als gütig und streng in Erinnerung, den Opa dazu nie kennengelernt; der andere Opa war ebenfalls gütig und streng, eben beide eher Familienoberhäupter. Die Großtante war seine Schwester und sie blieb in der Demenz so fröhlich und positiv gestimmt wie vorher auch. Sie hatte ich noch einmal mit besucht, als sie schon kaum noch wen erkannte, und es hat mir etwas leid getan, daß sie zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr aus dem Zimmer raus kam - es gab einfach keine Aktivierungsangebote.

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Ja, es gibt leider relativ wenig für demente Menschen. Ich verstehe, dass sie aufwendiger zu betreuen sind, aber nur daliegen und auf den Tod warten ist auch traurig und unwürdig. Unser Opa war ja damals zu Hause. Mit dem haben wir so viel gemacht wie möglich. Ging aber auch nur, weil unsere Oma ihn halt gepflegt hat... Diese Voraussetzungen hat auch nicht jeder. Schwierige Sache. :-/

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