📷 Die ersten selbst gezogenen Pilze 📷

in #deutsch6 years ago

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Liebe Steemians,
In den ruhigen Wintermonaten fiel mir beim Einkauf eine Packung mit Braunen Champions, als Zuchtpilze, ins Auge. Ich dachte mir – das versuchst du einmal – und habe eine Packung gekauft und im März einen Ansatz, laut Beschreibung auf der Packung, gemacht. Das war keine große Sache. Ein Beutel mit Mulch wurde mit 125 ml Wasser homogen gemischt und auf einer Kompostschicht in der abgebildeten Schale verteilt. Diese Kompostschicht enthält auch das Pilzmyzel, aus dem dann die Pilze wachsen sollen. Die Schachtel mit dem Deckel schließen und 3 Tage bei Zimmertemperatur ca. 20 ° C, ruhen lassen. Danach kann man den Deckel so einstellen, daß der Schachtelinhalt belüftet wird. Bei 17-20 ° C lagern und alle 3 Tage mit Wasser besprühen. Und siehe da:
Nach etwa 2 Wochen waren die ersten Pilzchen, Foto oben, zu sehen. Das einzige was weiter zu tun war, Deckel von der Schachtel abnehmen, mit Wasser besprühen, Deckel wieder drauf und ruhen lassen. Man konnte dann den Spruch nach vollziehen: "Wie Pilze aus dem Boden schießen". Nach 2 bis 3 Tagen sah das schon aus, wie auf Foto unten
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Hier handelte es sich bereits um die zweite "Ernte".
Die erste hatte mich überrascht. Ich hatte einige Tage nicht nach geschaut, als ich den Deckel abhob, standen da 2 große Champions. Ich war so überrascht, daß ich sie nicht in der Schachtel fotografierte, sondern nach der Ernte.
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Was passierte mit den Champions danach? Beide Ernten wurden mit Schinken-und Zwiebelwürfeln und 3 Eiern zu einer sehr schmackhaften Eierspeise verarbeitet.
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Das Leben und Wachsen der Pilze ist ein bißchen geheimnisvoll. Auch in der Natur ist man oft enttäuscht, wenn man bei vermeintlich besten Wetterbedingungen nichts findet. Anderseits wird man oft durch massenweises Auftreten freudig überrascht. So ich auch hier bei meinem ersten Zuchtversuch.
Hoffentlich ist die Hitzeperiode hier in Unterfranken bald beendet, dann kann mit entsprechendem Regen die nächste Pilzsaison starten. Die ersten Sommersteinpilze habe ich verpaßt. Ende April Anfang Mai hatte es welche gegeben.

Sort:  

War zu trocken - glaube nicht, daß Du eine große Ladung (Wald-)Pilze verpasst hast. Ich hätte im Wald doch was gesehen... ;-)

Der Beitrag ist klasse geworden! Weiter so...

Ich dachte schon der Beitrag wäre zu trocken gewesen. Ich habe einen großen Steinpilz unter einer Buche auf dem Friedhof gesehen. Der war aber schon zu weit und ich hätte ihn auch nicht mit genommen.

Schön dass du mal wieder was posten tust.
Die sehen spitze aus :-) Resteemed :-)

Vielen Dank lieber lichtblick, das war keine schöpferische Pause, sondern die Pause eines Erschöpften

ich schaff das nicht - was ich selbst gezogen habe, zugesehen habe, wie es das Köpfchen aus der Erde streckt, wie es vertrauensvoll in meine Gießerei und Düngerei heranwächst, dieses Geschöpf dann brutal zu morden und zu fressen, das schaffe ich einfach nicht ... ich trage das dann immer in die Natur und lasse es frei in der Hoffnung, es ist stark genug, sich dort Raum und Überleben zu schaffen ...

Ganz so brutal ist das ja auch nicht. Wir haben sie "andächtig gespeist und nicht gefressen". In der Natur werden die Pilze ja auch gegessen oder sie vergehen. Ich kann noch eine dritte Ernte erhoffen, der Rest kommt dann in die Natur und kann sich dann erneuern. So steht es jedenfalls auf der Packung!!!

Seit ich Cleve Backsters Experimente mit seinem Drachenbaum via Lügendetektor gelesen habe, habe ich große Skrupel, Pflanzen zu schneiden und zu kochen ;-) Ich verspreche ihnen immer, daß ein Teil von ihnen weiterleben darf. So gehe ich jedesmal unter in kleinen Bäumchen aus Avocado- und Mangokernen, Apfelbäumchen, dem hübschesten Ingwerknollen, der wunderschöne Blüten macht, wenn er eingesetzt wird und sogar einzelnen Kartoffeln, die im Sommer auf der Fensterbank schön austreiben und damit Insekten vertreiben dürfen - das Grünzeug von Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln oder Tomaten mögen Insekten nicht, besser als jedes Gitter oder jeder Spray ... sucht euch mal Cleve Backster und seinen Drachenbaum im Netz - ihr werdet staunen .. Rüben bekommen Fieber, wenn ein Hase übers Feld hoppelt, Salat fällt in Ohnmacht, bevor er gegessen wird .. und ein Philo öffnet das Garangentor, wenn sein Besitzer die Auffahrt heraufkommt, weil er vor Freude Wellen aussendet .. wir leben in einer erstaunlichen Welt - obwohl die Asiaten da nur milde lächeln, die haben das immer schon gewußt ..

http://magazine.tnn-online.net/blog/interview-mit-cleve-backster-uber-primary-perseption/

Cleve Backster werde ich mir auf jeden Fall anschauen, auch auf die Gefahr hin, daß ich danach nicht mehr weiß was ich essen soll. Wird mir nicht passieren.
Vielen Dank für deine Beurteilung und deine Hinweise lieber weirdrat.

Ich war selbst lange in diesem Zweifel, was ißt man, wenn alles lebt und Angst hat und leben möchte. Über zwei Jahre war ich mal Veganer, aber erstens leiden ja auch Pflanzen und zweitens hatte ich nach Ablauf der 2 Jahre so elende Blutwerte, daß ich einfach wieder "normal" essen MUSSTE. Der Mensch ist nun mal ein Säugetier und als solches ein Gemischtkost-Allesfresser. Ich habe eine ganze Weile bei Indianern gelebt und natürlich sind die auch ferne der Winnetou-Romantik und vom Edlen Wilden, aber ein paar "Weise" gab es auch dort und wie bei den Buddhisten habe ich eine sehr ähnliche Anschauung gehört: Man "darf" alles essen, aber mit Respekt und im Einklang mit der Natur. Und wenn wir gestorben sind, geben wir der Natur wieder etwas zurück ... ich habe mir dann nach einer Erzählung Buddhas eine eigene Richtlinie geschaffen: Säugetiere esse ich nicht mehr, sehr sehr wenig Geflügel und Fisch und da auch, wenn irgend möglich, von Tieren, die artgerecht gelebt und angstfrei gestorben sind (und da liegt das Problem: Wie und wo bekommt man das noch?) und vom Obst und Gemüse versuche ich, so viel wie möglich wieder weiterzuzüchten .. was in der Stadt schwer ist, aber einige überleben doch. Und bei allen bedanke ich mich dafür, daß sie mein Leben heute erhalten. Denn irgendwann werde ich der Dünger sein, auf dem ihre Nachkommen weiterleben werden ...

Mein lieber Mann, da hast du eine gute Schule durchlaufen und weißt zu schätzen und zu respektieren was wir bezüglich Nahrung für Möglichkeiten haben. Ich habe während des Krieges und in der Nachkriegszeit meine Erfahrungen machen müssen, was mir aber auch einiges gegeben hat.

Ich fühle mit dir.

Man kann es nicht so gleich glauben lieber luegenbaron.

Das Problem liegt jedoch auf ihrer Seite.

sehr schön! Vielleicht mach ich das auch mal!

Super Idee die selbst zu ziehen.

Ist wirklich nicht schwer, scheint auch zuverlässig zu funktionieren. Man kann es in der Stadt-Wohnung machen. Man braucht keinen Garten dazu. Hat Spaß gemacht.

Hab das meiner Frau schon gezeigt. Kann sein, dass ich das bald auch mal ausprobiere.

Ich vermute, daß das je nach Pilzsorte ziemlich Jahreszeit abhängig ist und viele Pilze, mit denen man das machen kann, gibt es meines Wissens auch nicht. Da muß man sich mal schlau machen.

Ja muss man sich mal schlau lesen. Aber Champignons sind doch schon mal ein guter Anfang.

Glasklarer Resteem mein Lieber :-)

Vielen Dank. Schön daß der Post angekommen ist.

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Tolle Sache, bei uns hat es in letzter Zeit immer wieder geregnet. Wir waren im Wald und haben flockenstielige Hexenröhrlinge gefunden.
Viel Erfolg noch mit deiner Pilzzucht 😉

Schöne Grüße, Martin

Ja, ja die Hexenröhrlinge, ob flocken-oder netzstielig, sehen schon toll aus. Die rotbraunen Röhren. Das feste gelbe Fleisch, das sofort bei Druck oder Anschnitt blau anläuft. Ich freue mich mit euch auf die kommende Pilzzeit.

Pilze sind wirklich genial! ;-)

Kannst ja mal einen Post darüber machen, wie die Pilze so gewirkt haben ;)

Für einen Post reicht es nicht. Sie haben einfach sehr gut geschmeckt, aber eine berauschende Wirkung war nicht zu erwarten.

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