Kati in Love Teil 5 - Verlangen und Multiversum

in #deutsch6 years ago (edited)

Jan @jedigeiss zog sie an sich und küsste Kati @kati1971. Sie genoss die sanfte Berührung seiner Lippen, den Augenblick als seine Zunge ihre umschloss. Auf diesen Moment hatte sie so lange gewartet. Seine Küsse schmeckten wie Frühlingshonig und seine Lippen auf ihren Körper ließen Kati erschaudern. Das war ein Gefühl, wie sie es so noch nie erlebt hatte; sich komplett fallen zu lassen und zugleich auch seine spürbare Dominanz zuzulassen. Sie war das Kaninchen, welches sich die Schlange auserkoren hatte. Kati konnte sich nicht daran erinnern, jemals die Kontrolle abgegeben zu haben. Aber sie genoss es. Seine Hände wanderten weiter ihren Körper entlang. Jeder Hautkontakt war elektrisierend. Sie fühlte sich wie die „Kleine Biene Nimmersatt“ aus ihrem ungarischen Lieblingskinderbuch. Sie wollte noch viel viel mehr davon, viel mehr von ihm. Es war ein unglaubliches Gefühl, so zu lieben und geliebt zu werden. Ihr Körper bebte. Sie spürte, dass es ihm ebenso erging. Das pulsierende Blut in beiden, die bedingungslose Leidenschaft füreinander, brachte sie beide an den Rand des Wahnsinns. Sie liebten sich, als wäre dies der letzte Augenblick auf Erden. Es war unübersehbar, er verzehrte sich nach ihr. Sie strahlte eine Sinnlichkeit aus, die ihn schwindelig machte, Ihre Haut duftete nach Sonne, Meer, Vanille … oder was auch immer. Er konnte nicht mehr klar denken. Er wusste nicht, ob es Begierde oder bedingungslose Liebe war!? Aber eins wusste er, dieses Verlangen sollte nie aufhören.

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Die Nacht war vorbei, die Sonne schien schon seit einiger Zeit durch das große Fenster. Kati lag in seinen Armen. „Haben wir das eben geträumt?“ fragte sie ihn. Er kniff sie in die Seite. „Ich glaube nicht junges Fräulein. Aber du warst unglaublich, wir waren unglaublich. Ich würde sagen Zehn-Sternchen-Unendlich.“ lachte er. Sie löste sich und kitzelte Jan. Er war, hingegen zu ihr, äußerst krabblig. Das fand sie gut. So hatte sie ihn wenigstens etwas unter Kontrolle, wenn es ihr mal „zu heiß“ werden würde. Kati ging ins Bad. Als sie zurückkam, saß er am Fenster. In der Sonne leuchteten seine Augen wie Lapislazuli und Smaragd zugleich. Er hatte eine Gitarre in der Hand und begann für sie „I'll Play The Blues For You“ von Albert King zu singen. Noch nie hatte jemand für sie gesungen und noch nie hatte jemand sie so angeschaut.

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Martin @theaustrianguy war zeitig wach. Vor dem Frühstück wollte er noch eine Runde am Strand laufen gehen. Er überwand die 4 Treppen bis in die 7. Etage zu Fuß. Zögerlich klopfte er an die Zimmertür von Kati, vielleicht schläft sie ja noch? Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Tür. „Oh, guten Morgen … Jan, da habe ich mich wohl in der Tür vertan!?“ Doch dann schaute Kati plötzlich um die Ecke. „Komm doch rein. Wir machen uns gleich fertig und dann gehen wir gemeinsam frühstücken.“ Martin betrat das Zimmer und wenn er gekonnt hätte, wäre er in den Boden versunken. Das Zimmer war ein reines Schlachtfeld. „Was ist denn hier passiert!“ sprudelte es aus Martin heraus. „Na was denkst Du wohl“ konterte Kati zurück. „Wir hatten mindestens ...“ „Stopp stopp stopp, ich will das gar nicht wissen“. Martin war peinlich berührt. Fast so, als wenn er seine Eltern beim Sex erwischt hätte.

Martin ging derweil auf den Balkon. Er dachte an gestern zurück. Wie sie vor ihm stand, als er ihr den Pulli über ihre Schultern legte. Ihre Haut war so seidig, und dieser unbeschreibliche Duft, den man schon aus einiger Entfernung wahrnehmen konnte. Warum nur, fühlte er sich so zu ihr hingezogen. Er war kurz davor sie zu küssen, Kati, sie hätte seine Mutter sein können. Und jetzt das. Sie und Jan. Hatte er sich ihre Zuneigung eingebildet!? Er war sichtlich durch den Wind aber lies es sich nicht anmerken.

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Einige Minuten später waren Kati und Jan fertig, um mit Martin frühstücken zu gehen. Die drei setzten sich an einem Tisch auf der Terrasse. Die frische Morgenluft tat gut, nur die Sonne war ziemlich fies. Zumindest zu Jan und Kati. „Tja so ist das, wenn man Mitte 40 ist und die Nacht durch macht“ sprudelte es aus Martin heraus. Jan lachte und meinte, „du bist wohl neidisch? Er sah zu Kati rüber und merkte, dass ihr Lachen einfror. Jan folgte ihren Blicken und sah sie, das Ehepaar aus der Bar, von denen Kati ihm erzählt hatte. In diesem Augenblick klingelte sein Telefon. Das Gespräch dauerte nicht lange. Er signalisierte beiden, dass er mit ihnen reden musste und zwar sofort. Martin und Kati protestierten. Sie hatten beide großen Hunger und schon volle Teller mit leckeren Dingen vor sich stehen. Widerwillig trotteten beide Jan hinterher. Als er sich vergewissert hatte, dass niemand anderes zugegen war, versuchte er, mit wenigen Worten und in kürzester Zeit, Martin auf den gleichen Wissensstand wie Kati zu bringen. Jedoch gestaltete sich das etwas schwieriger. Kati hatte ihn ja „nur“ ausgelacht aber Martin fühlte sich verarscht: „was habt ihr denn heut Nacht eingenommen“ und wollte fortgehen. Jan hielt ihn fest aber Kati löste seinen derben Griff. „Gib ihn paar Minuten Zeit, ich glaube er muss das mit uns und „Utopia“ erst einmal verarbeiten! Er kommt sicher gleich wieder zurück“. Jan fragte sich, ob da vielleicht unwissentlich ihr Mutterinstinkt sprach. Er wusste nicht, wie viele andere Universen bestehen aber in dem, was er kannte, hatten sie beide eine Tochter. Kaja war in Martin´s Alter und hatte eine besondere Gabe. Sie konnte Energien bündeln und elektrische Felder kontrollieren. Er wusste noch nicht allzu viel darüber, und gestern hatte er auch kaum etwas in Erfahrung bringen können. Er wusste nur, dass diese Fähigkeit sie sicher zum Objekt der Begierde des Multiversums machen würde. Daher musste dies unbedingt geheimgehalten werden, ebenso vor seiner Organisation.

Kati sollte Recht behalten; kurze Zeit später war Martin wieder da. Jan klärte beide über das eilige Telefonat auf. Seine Abteilung hat einen Fall zu lösen, der höchstwahrscheinlich den Ursprung im Paralleluniversum hat und daher seine Anwesenheit von Nöten war.
„Das klingt alles so realitätsfern!“ „Und das sagst ausgerechnet du Kati? Diejenige, die am forensischen Institut tätig ist!“ er lachte. „Du hast ja so Recht, nicht jeder in unserer Klasse war Physik und Chemie zugewand, geschweige denn würden die wenigsten unsere Analysemethoden und Interpretationen der Daten verstehen. Ist ja fast das gleiche!“ „Ich glaube den Sarkasmus müssen wir ihr noch austreiben“, bemerkte Martin und feixte.
„Es ist an der Zeit, ich mache mich auf den Weg und hoffe vor morgen früh wieder hier zu sein. Versprecht mir eins, bleibt zusammen, auch heute Nacht. Ich bin mir nicht sicher, ob sich langsam Risse im Übergang zum anderen Universum gebildet haben. Das gestrige Aufeinandertreffen mit dem Ehepaar beschäftigt mich schon etwas.“
„Ich geh schon mal vor, sagte Martin.“ Er wollte nicht unbedingt zusehen, wie Jan und Kati sich küssen. Die beiden verabschiedeten sich. Du fehlst mir jetzt schon, sagte Jan und ging zum Auto.

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Jetzt war es an der Zeit, ausgiebig zu frühstücken. Martin und Kati hatten mächtig Kohldampf. Es war mittlerweile schon 10 Uhr. Höchste Zeit für eine Stärkung.

Beim dritten Gang zum Buffett fragte sie ihn, was er gern mit seinem vollgefutterten Bauch unternehmen möchte: „Wie siehts aus, mein österreichisches Wunderkind; Wasserski, Kiten, Schwimmen oder Sightseeing, du hast die Wahl.“ Er entschied sich selbstverständlich für alles.

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Ausgepowert kamen sie gegen 20 Uhr zurück. Auf der Terrasse wurde Livemusik gespielt. Kati hatte Lust zu tanzen. Martin´s Versuch, sich zu drücken, war vergebens. Letztendlich steckte sie ihn mit ihrer Ausgelassenheit an.
Kurz vor Mitternacht gingen sie nach oben. „Wenn es dir unangenehm ist, bleibe ich auch allein auf meinem Zimmer“ sagte Kati. „Nix da, Jan bringt mich um, wenn dir was passiert.“

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Das Zimmer war aufgeräumt, das Bett neu bezogen. Keinerlei Spuren mehr von der vorangegangenen Nacht. Sie legten sich ins Bett. Beide drehten sich zur Mitte und schauten sich an. Er strich mit seiner Hand über ihre Wange, berührte mit dem Zeigefinger ihre Lippen. Kati war es unheimlich zu Mute – was kam auf sie zu?

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Was soll man da nich sagen @jedigeiss 😅

Haha eine schwierige Frage :) aber offensichtlich muss ich ja erstmal arbeiten :)
Hehe du kleiner ösi Schlingel du :)

Schön, dass Ihr Euch trotzdem noch lieb habt 😂

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