Immer wieder sonntags - Buchvorstellung 📚

Wenn heute jemand viel liest so kann man davon ausgehen das er in den seltensten Fällen dabei in einem Buch blättert. Auch wenn dies leider ein trauriger Fakt ist, das Buch an sich wird hoffentlich nicht ganz aus unserem Umfeld verschwinden, es bietet uns als einziges Medium an schnell und gezielt vor und zurückzublättern, wie es uns gerade beliebt.

Ich möchte mit dieser Themenreihe auf interessante Lesemöglichkeiten hinweisen und den einen oder anderen dazu anregen, mal wieder ein gebundenes Buch in die Hand zu nehmen.

Mein heutiger Vorschlag handelt von einer Krimigroteske und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stark polarisieren!!

Für mich war es auch undenkbar eine Groteske über einen KZ-Aufenthalt zu verfassen, eigentlich doch eine Angelegenheit die ans unmögliche grenzt! Dennoch wurde ich hier doch etwas überrascht, da David Schalko es mit seinem Erzählstil schafft den temporären Spielort der Handlung trotz seiner Abscheulichkeit zu akzeptieren.

Auch ist "Schwere Knochen" mit seinen oft sehr brutalen Inhalten nicht unbedingt etwas für Leser die sich bei einem Buch nur amüsieren möchten, es geht teilweise recht schlimm zu. Ich möchte daher auch nur ganz grob umreißen und nicht zuviel von der eigentlichen Handlung erzählen.

Eine der Hauptfiguren kam schon unter martialischen Umständen zur Welt und wird dafür von seiner Mutter nicht gerade gemocht.

Hier wird der Aufstieg von vier "Kleinganoven"- die allerdings und das ist wohl auch Ansichtssache mit einem Kleinganoven meiner Vorstellung nur sehr wenig gemein haben - in einer unverwechselbaren österreichischen Art erzählt. Das Schicksal wollte es, dass die Bande zur falschen Zeit die Wohnung eines Menschen leer räumten, dem sie lieber nie zu nahegetreten wären. Sie werden aufgrund dieser Tat ins KZ verbracht.

Dort erlebt der Leser nun den "Aufstieg" der Ganoven. Die Art und Weise wie dies geschieht, wird den belesenen Geschichtsfreund nicht großartig verwundern. Sie verdienen sich die Erleichterung ihres Aufenthalts durch die Anbiederung an die "Obrigkeit" und nehmen natürlich keinerlei Rücksichten auf Mitinsassaen sondern nutzen jede Gelegenheit sich Vorteile zu verschaffen. Seilschaften werden gebildet um nach Kriegsende diese hier entstandenen Verbindungen ausnutzen zu können.

Aus den Kleinkriminellen werden nach dem Krieg die Herrscher der Wiener Unterwelt, bis es zu einem Wechsel in der Polizeiführung kommt,ein neuer Polizeichef tritt auf den Plan. Das Blatt wendet sich .....