Nomaden-Karten – Welche Bankkarten taugen unterwegs wirklich was?

in #deutsch6 years ago

Andere Leute sammeln Spielkarten, ich sammle Kreditkarten. Jetzt habe ich aber mal ausgemistet.

Nach über anderthalb Jahren Weltreise und unzähligen Plastikkarten und noch vielmehr Accounts bei diversen Online-Services, ist es jetzt mal an der Zeit ein wenig meine Erfahrungen auszuwerten. Daran möchte ich Dich teilhaben lassen. Vielleicht stehst Du ja selbst noch am Anfang des Nomadentums oder hast vor mal eine Weltreise zu machen.

Immer wieder sehe ich, dass andere Digitale Nomaden auf ihren Blogs die Kreditkarte der DKB bewerben. Diese mag vor einigen Jahren noch ein gutes Tool gewesen sein, mittlerweile kann ich diese aber keinesfalls mehr empfehlen. Neben der Tatsache, dass das Onlinebanking und die TAN-App sehr umständlich sind und beim Neuaufsetzen des Handys viel Bürokratie-Aufwand anfällt, sendet DKB gerne mal aus heiterem Himmel einem neue Kreditkarten. Die alte funktioniert dann natürlich nicht mehr. Nur blöd, wenn Du gerade irgendwo in Asien unterwegs bist und auf die Karte angewiesen bist. Darüber hinaus gilt das kostenlose Bargeld-Abheben im Ausland nur ab einem Betrag von 50 Euro. Wenn Du beispielsweise nur einen Stop-over in Bali hat, sind 50 Euro viel zu viel Geld. Damit kann man in Indonesien Tage auskommen. Selbst bei meinem Zwischenstopp im teuren Singapur waren 50 Euro zu viel Geld für den kurzen Aufenthalt. Blöd, wenn dann die öffentlichen Verkehrsmittel keine Kartenzahlung akzeptieren. Dankenswerterweise hat mir dort Curve den Hintern gerettet:

Curve

Curve ist eine geniale App inklusive Mastercard. Du kannst hier die Mastercard von Curve ganz normal nutzen, aber das Geld wird von einer Deiner anderen Karten abgebucht. In der App kannst Du einfach auswählen, von welcher anderen Karte aktuell abgebucht werden soll. Für den anderen Kartenanbieter wirkt Curve wie ein ganz normaler Umsatz durch Kartenzahlung. So konnte ich die blöde 50 Euro Mindest-Abhebung von DKB umgehen, und habe mit der Curve-Karte einfach nur 20 Euro abgehoben. Geld-Abheben ist unter Umständen bis zum einem gewissen Limit bei Curve sogar kostenlos. Ansonsten wird bei Kartennutzung 1% Gebühr drauf gerechnet. Bei fremden Währungen im Ausland können die fairen Umrechnungskurse von Curve verwendet werden, was bei einigen Banken sogar sehr viel Geld spart, sodass die 1% noch günstiger sind.

N26

Ein wirklich zu empfehlende Bank für Weltreisende und in der Heimat Gebliebene ist N26. Sie ist nicht nur innovativ und hat einen guten Support, sondern bietet auch grandiose Konditionen. So kannst Du mit der N26 Black Card tatsächlich noch im Ausland Geld kostenlos abheben und erhältst allerlei Versicherungsleistungen inklusive. Dieses Programm kostet Dich unter 10 Euro im Monat, was mit 2-3 Abhebungen im Monat schon gegebenenfalls wieder drinnen ist.

Krypto-Karten

Die Kryptowährungen haben Zukunft. Bis sich die Kryptos jedoch durchgesetzt und unser Fiat-Geld ersetzt haben, ist man auf eine Schnittstelle angewiesen, um überall auch mit Kryptos bezahlen zu können. Seit Anfang des Jahres haben viele Kartenanbieter Probleme. Ein Anbieter, der aktuell sogar funktioniert und neben dem Ausgeben von Kryptowährungen via Visa-Karte auch viele andere nette Funktionen anbietet, ist Wirex.

Weiteres

Die innovative Firma Revolut ist ebenfalls in dem Krypto-Markt am Vorpreschen und bietet weltweites kostenloses Bezahlen und Abheben an. Diese ist auch eine gute Alternative um Geld weltweit zu versenden. Einfach Freunden oder Familienmitgliedern eine zweite Revolut-Karte besorgen und sie können überall auf der Welt kostenlos das Geld abheben, was Du zuvor per Krypto oder IBAN-Überweisung auf das Revolut-Konto geladen hast. Viele der genannten Services bieten sich auch für die finanzielle Firmen-Infrastruktur an.

Ein Lifehack zum Schluss

Generell gilt: Wenn Du im Ausland an einem Geldautomaten abhebst, dann belaste Dein Konto immer in der lokalen Währung, die Du abhebst. Denn manche Automaten fragen Dich an, ob sie für Dich die Umrechnung übernehmen und Dein Konto in der Konto-Währung belasten sollen. In der Regel haben die Geldautomaten jedoch einen viel schlechteren Umrechnungskurs als die Banken, sodass Du nur abgezockt wirst, wenn Du Dich darauf einlässt.

Kennst Du noch bessere Karten? Gibt es neue geniale Anbieter? Schreib es unbedingt unten in die Kommentare und ich aktualisiere diesen Artikel! 

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