Das kommunistische Manifest- Karl Marx, Friedrich Engels; - Inspiration ?

in #deutsch6 years ago (edited)

Hallo Leute,

heute melde ich mich mit einer Buchempfehlung, die zu der Serie gehört "Wer inspiriert mich?". Vorab möchte ich ein paar Dinge erklären, damit man mich richtig versteht. Ich bin kein Verfechter des Kommunismus, jedoch beschäftige ich mich mit ihm. Meiner Ansicht nach ist das kommunistische Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels ein guter Einstieg in ein schwieriges Thema. Für mich ist dieses Buch ein grundlegender Bestandteil um das 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert besser zu verstehen.

Meine Meinung

Ich überspringe mal den Inhalt des Buches zu skizzieren, da dies den Rahmen sprengen würde.
Das kommunistische Manifest beinhaltet viele wirklich theoretisch vielversprechende Punkte, wie zum Beispiel die Gleichheit aller Menschen, durch die im Buch beschrieben "Vernichtung" der Bourgeoisie. Die "Vernichtung" der Bourgeoisie soll geschehen da sie das Proletariat geformt hat und sie nun als moderne Sklaven vereinnahmt. Sicherlich eine Ansicht die man heutzutage in Teilen noch vertreten kann. Wie Max Weber damals sagte, "Dieses Dokument (Kommunistische Manifest) ist in seiner Art, so sehr wir es in den entscheidenden These ablehnen (wenigstens tue ich das) eine wissenschaftliche Leistung ersten Ranges. Das lässt sich nicht leugnen, das darf auch nicht geleugnet werden, weil es einem niemand glaubt und es mit gutem Gewissen auch nicht geleugnet werden kann"
Das Zitat unterstreicht relativ deutlich meine Meinung. Das Manifest ist ein historisches Meisterwerk, dass zu seiner Zeit mit utopischen Vorstellungen und Theorien, dass Gegenstück zur westlichen Politik aufzeigte. Der Fehler des Manifestes liegt nach meiner Meinung in der falschen Vorstellung über die Menschen. Der Mensch wird eben durch materielle Anreize motiviert und zu Arbeitsleitung angeregt. Er strebt nach mehr, egal zu welcher Klasse er gehört. Zudem gefällt mir die "Vernichtung" der Bourgeoisie nicht und beschreibt für mich ein großes Problem des Kommunismus. Kommunismus geht mit Gewalt und Krieg einher, anders wird die "Vernichtung" nicht dargelegt, zudem droht durch die Verstaatlichung aller Güter eine stärkere Machtverteilung, weshalb es nie zu der vollständigen "Vernichtung" der Bourgeoisie kommen kann. Das ist natürlich jetzt alles sehr sehr knapp gehalten, soll jedoch meine groben Gedankengänge über das Manifest darlegen.
Wem empfehle ich das Buch?

Grundsätzlich allen die die geistliche Reife haben dieses Buch zu lesen. Damit meine ich vor allem Leute die es noch schaffen frei von ihrer Ideologie sich weiterzubilden. Das Kommunistische Manifest, welches mittlerweile Teil des UNESCO- Dokumentenerbe ist, bietet allen historisch und politisch interessierten Menschen einen guten Einstieg in die Thematik. Es ist deutlich leichter zu lesen als "Das Kapital von Karl Marx".

Bildquelle:
https://goo.gl/images/ZxFLGN

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Ich gebe zu, dass ich mich sehr schwer tue, diese Lektüre nicht als ideologischen Schwachsinn abzutun. Auch die Ansicht, dass die Bourgeoisie das Proletariat zu modernen Sklaven geformt hat, halte ich für sehr provokativ und sogar menschenverachtend. Das würde für mich bedeuten, dass Menschen nicht in der Lage sind ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu nutzen und eben nicht für andere zu arbeiten. Ich glaube die meisten tun dies, weil es bequemer ist, Verantwortung abzugeben. Allerdings bin ich wie du der Ansicht, dass dieses Werk ein Must-Read ist für jeden, der ein wenig Allgemeinbildung erlangen möchte.

Ich meinte damit, dass durch die großen Konzerne vielen Menschen nicht mehr die Möglichkeit haben abseits des Systems zu arbeiten. Zu dem Thema menschenverachtend denke ich trifft der Kommunismus genau den Kern, den er eigentlich nicht treffen möchte. Es wird relativ schnell klar das Kommunismus ohne Gewalt nicht funktioniert, sowie in der Theorie selbst Menschen als minder und schlecht diffamiert werden- " die Bourgeoisie"

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