Mein kleines Buch Teil 11

Die vier Schutzengel

Piwi, Nadja, Anna und Lisa.. Sonjas beste Freundinnen. Sie waren jetzt meine Engel in der
Not geworden.
Es ist unwichtig, dass sie weiblich sind und auch, das ich mit allen schon mal geschlafen habe
ich erwähne es nur der Form halber.
Diese vier reichen und sehr hübschen Mädchen haben mir in 24 Jahren 4 mal das Leben
gerettet. Sie sind inzwischen in alle Himmelsrichtungen verteilt und treffen sich eigentlich nur
um zu sehen ob bei mir alles in Ordnung ist. Sie sagten mir mal, das Sonja sagte, „Ich hoffe,
das wenn ich mal nicht da bin, ihr auf Pär aufpasst"
Dies nahmen sie wohl wörtlich und ernster als es gemeint war. Wie eine mystische
Verbindung, scheinen sie zu fühlen ob es mir schlecht oder sehr gut geht. Bei extrem
Situationen tauchen sie alle gleichzeitig bei mir auf und pflegen mich. Sie bringen mich an
verlassene Orte, wenn ich alleine sein muss oder sie legen mich in ein Bett und versuchen das
zu heilen, was mich gerade zerstört, egal ob körperlich oder geistig. Egal was es ist.
Liebeskummer, Lebenskrisen, Tumore, Krankheiten oder einfach nur das Ende meiner
Energie.
Diese vier wissen als einzige Menschen auf dieser Welt alles über mich und meine Erlebnisse.
Sie kennen meine Gedanken und ich kann und will auch nichts vor ihnen verheimlichen. Ich
sehe sie nicht sehr oft, aber sie sind immer allgegenwärtig. Ich hoffe ich werde mich
irgendwann und irgendwie einmal angemessen dafür bedanken können das sie immer für
mich da waren. Ich glaube, das es nicht möglich ist, ihnen dafür zu danken, aber sie können
sich inzwischen auch wieder auf mich verlassen. Sie sind Menschen die ich nicht teilen
möchte und brauche, denn sie sind immer und nur für mich die die sie sind. Niemand weiß,
das es sie gibt und was sie für mich tun. Und sie wollen auch gar nicht das es anders ist.
Da sind doch noch Gefühle ?!?
Ich war ende 17. Alles war zwar ein wenig besser aber noch das meiste in Unordnung. Mein
englischer Meister hatte mich erahnen lassen, das ich eventuell doch noch einen Lebenswillen

habe. Ich hatte nur einfach keinen der den weg zeigen hätte können. Ich habe mir, um mir
selbst zu helfen, einen Lebensplan ausgedacht.
Ich wählte den schnellsten weg zum Erfolg, obwohl es nicht meine berufliche Erfüllung sein
würde. Ich lernte einen Beruf der mir eigentlich gar nicht lag. Ich sollte dieses auch noch
einige male bereuen. Dennoch hatte der weg zu dem Menschen geführt der mein inneres
Kraftwerk wieder überzeugte zu arbeiten.
Ich wollte schon immer Polizist werden, aber mein Plan sah vor mit spätestens 38 Jahren
Millionär zu sein und nur noch zum Spaß zu arbeiten, viel zu reisen und unbedingt Kinder zu
bekommen. Aus liebe zu meinem Plan, beschloss ich auf die Übernahme der Firma meines
Vaters hinzuarbeiten. Ich begann also eine Offsetdruckerlehre. Ich ging in die Berufsschule
zusammen mit meinem offiziellen besten Freund Timo. Ich kenne Timo seid seiner Geburt.
Unsere Familien können sich nicht ausstehen und brachten immer wieder Jahresgroße Lücken
in unsere Bekanntschaft. Somit bekam er nicht viel von meinem Leben mit. Bis zu diesem
Zeitpunkt. Wir trafen uns in der Berufsschule wieder und wurden erst da zu fast richtigen
Freunden. Ich sage fast, da er mehr mein Spaßfreund ist und nicht unbedingt jemand mit dem
ich über meine Probleme reden kann. Ich reiße sie manchmal an, aber ernsthafte Gespräche
hatten und haben wir selten. Wir verkohlten die Lehrer machten ohne ende Blödsinn und
hatten immer viel Spaß zusammen. Waren wir zusammen würden wir zu extrem albernen
Kindern, und das ist auch gut so.
In der Berufsschule gab es ein Mädchen, Angela. Sie trug meistens grüne Kleidung. Ich weiß
gar nicht wieso sie mir auffiel, denn sie war gar nicht mein Geschmack. Sie sah nicht
unbedingt schlecht aus, aber ihr aussehen entsprach eigentlich nicht meinem bisherigen
Standart. Das erste halbe Jahr sah ich sie einfach nur auf dem Schulhof. Ich sprach nicht mit
ihr, aber ich beobachtete sie.
Eines Tages führen alle grafischen Klassen zur Werkbesichtigung von MAN Roland und
Heidelberger Druckmaschinen. Angela war auch dabei. Wir führen zu einer Jugendherberge
in Offenbach. Wir kamen gegen Mittag an und hatten noch Zeit uns die Stadt bei
Überschwemmungen anzuschauen. Die Herberge lag direkt am Fluss, der sich mittlerweile fast
bis zur Jugendherberge vorgearbeitet hatte.
Die Jugendherberge hatte strenge Regeln. Sie wollten um 0.00 Uhr die Tür zu abschießen. Ich
stand mit einigen Leuten am Wasser und schaute mir die Schilder und Laternen an die aus
dem Wasser ragten. Angela war dabei. Ein Einwohner gesellte sich zu uns. Er war Polizist
Angela und ich waren fasziniert und erzählten ihm fast synchron das wir auch schon mal dran
gedacht haben Polizisten zu werden. So stand Angela und mir natürlich einem Gespräch
nichts mehr im Wege. Mein Traumberuf, da konnte ich nicht widerstehen und plapperte los.
Kurz vor 0.00 Uhr standen Angela und ich nun vor der Entscheidung die Nacht draußen zu
bleiben oder in die Herberge zu gehen, die jetzt die Türen abschließen wollte. Wir
entschieden uns hineinzugehen und weiter zu reden. Wir saßen an einem offenen Fenster und
redeten 9 Stunden lang über Gott und die Welt. Zwischendurch flehten wir Leute, die am
Fenster vorbei kamen, an uns aus der Herberge zu befreien. Das war sehr spaßig, denn einige
davon wollten uns wirklich helfen und machten wilde Rettungspläne. Wir redeten ohne Pause
bis unsere Klassen zur Werksbesichtigung aufbrachen. Wir waren fix und fertig und haben
natürlich von dem Werk nicht unbedingt viel mitbekommen. Wir redeten allerdings die ganze
Besichtigung nicht miteinander. Ich hatte schon gedacht das es das gewesen sei, doch auf der
Rückfahrt setzten wir uns zusammen und begannen wieder uns zu unterhalten. Es war toll,

wir redeten über Sie oder irgendwelche anderen Themen, aber nie über mich. Es schien fast so
als wüsste sie, das ich nicht gerne über mich rede, zumindest fragte sie nicht danach.
Wir waren wieder in der Schule und nun ständig zusammen. Ich stellte mich zu ihr oder sie zu
mir und nach und nach kamen alle die sonst bei mir oder ihr standen dazu. Wir bildeten ein
großen Kreis der ständig wuchs und unterhielten uns über alles.
Sie erzählte mir beiläufig mal das sie schon immer einmal Steppen lernen wollte, ich schenkte
ich Ihr daraufhin einen Steppkurs bei meinem alten Tanztrainer. Wir trafen uns immer öfter
und länger. Sie hatte zwar einen Freund, doch der war bei der Bundeswehr und nie da. Und
bisher trafen wir uns ja auch nur. Wir liefen Stundenlang durch die Gegend, unterhielten uns
und konnten es nicht verhindern bis in die frühen Morgenstunden unterwegs zu sein. Wir
kamen immer erst bei Morgengrauen nach Hause und waren beide morgens dementsprechend
müde in der Schule.
Sie organisierte mit mir zusammen die Geburtstagsfeier meiner großen Schwester. Wir waren
ein super Team. Wir bekamen alles so fertig wie ich es mir vorstellte und die Party gelang
hervorragend. Angela und ich fanden dann irgendwann Spaß daran die Musik zu machen.
Wir hatten die Party voll im Griff und alle fanden unsere Musik spitze, auch wenn wir selbst
kaum noch wahrnahmen was um uns nun passierte. Wir hatten sehr viel Spaß an dem Abend.
Nach der Feier gingen wir zufüß zu ihr nach Hause, das hat ca. 5 Stunden gedauert. Wir saßen
dann wie immer auf dem Fahrradständer vor ihrer Wohnung und redeten erst noch. Dann
umarmten wir uns. Eigentlich war es die Abschiedsumarmung, doch es wurde dann wohl die
langsamste Entwicklung eines Kusses die ich je erlebt habe. Der weg vom Ohr über die
Wange zum Mund muss über eine Stunde gedauert haben. Ich Küste das erste mal seid fast
zwei Jahren wieder einen Menschen für den ich etwas empfand. Ich weiß nicht was ich
empfand aber ich empfand etwas. Es war für mich ein Durchbruch ein wiedererwachen.. Es
war wieder ein Leben und nicht nur noch ein vegetieren.
Sie hatte immer noch Ihren Freund, aber der war wie gesagt nie da. Wir machten alles
zusammen. Wir saßen im Park und knutschten uns halb Tod, machten Witze darüber das sie
sich der Verführung Minderjähriger strafbar macht. Ich war es der Ihr als erster zum 19.
Geburtstag um punkt null Uhr gratulierte. (Ich schenkte Ihr eine Es Torte mit einer Kerze
drauf in einem Bistro in ihrer Nähe. Dieses Bistro sollte noch eine große rolle für mich
spielen.) Sie feierte mit mir meinen 18. Geburtstag und Küsste mich von da an ohne sich
strafbar zu machen.
Sie war dabei als ich meinen Führerschein bestand. Wir waren unzertrennlich. Wir machten
eben einfach alles zusammen. Sie gab mir sehr viel von der Lebensenergie zurück die mir
abhanden gekommen war. Ich lernte alle Ihre Freundinnen kennen mit denen ich endlich
wieder mal einen stabilen Freundeskreis aufbauen konnte. Es war eine Zeit an die ich mich
sehr gerne erinnere. Ich finde noch erwähnenswert, dass sie die erste Frau war die ich
kennen lernte und mit der ich eine (Art) Beziehung führte ohne jemals mit Ihr geschlafen zu
haben.