ERBARMEN! ... @muelli isst in Hessen! 😎

BABBEL NET UND ESS, forderte mich eine Freundin meines Liebchens auf, als ich etwas verwundert auf den mir servierten Teller starrte, den die Kellnerin auf meinem Platz abstellte.
Dabei wollte ich nur fragen warum Kochkäse im Glas gereicht wird, kam ich doch noch nie zuvor mit derart Speise in Berührung und glaubte außerdem ein Sandwich bestellt zu haben.
Am Ende hat es geschmeckt und ich fühlte mich pudelwohl in dieser Darmstädter Kneipe, in der man die bestellten Biere noch auf dem Deckel in Strichform notierte, wie ich es noch aus alten, nostalgisch verklärten Zeiten kenne und das Neuankömmlinge einfach auf den Tisch klopfen um Hallo zu sagen, machte mir den gemeinen Hessen ansich, sofort sympathisch.
Auch wenn man ihn nur schwer versteht, beziehungsweise so tut als täte man es nicht und jeden Moment geniesst in dem Er oder Sie in einem unvergleichbaren Dialekt ungehemmt und ohne Berührungsangst zu
" babbeln " beginnen, hatte ich wohl auch hierbei Glück die Guten zu erwischen und fühlte mich fast heimisch bei den einstigen, unbekannten Nachbarn.

ABER ZURÜCK ZUM KÄSE
Der " Handkäs " dagegen war mir ein Begriff, ist er doch ein naher Verwandter des Harzer Rollers, der meine Geschmacksnerven schon in früher Kindheit zu erobern wusste und daher bestellte ich mir am Tag darauf das vermeintlich Vertraute.
Einziger Unterschied: Der Käse kam mit Musik, was wohl eine hessische Unart ist.

Zwar waren es die von mir geliebten drei Akkorde die auf dem Teller gespielt wurden, in diesem Fall präsentiert vom Käse, dem Zwiebelsud und statt Kümmel diesmal Dill, dennoch empfand ich die Darbietung des kulinarischen Ensembles ein wenig zu protzig und etwas zu laut.

Schon etwa eine halbe Stunde nach Verzehr dieser hessischen Spezialität wurde es erneut höchst musikalisch und streckenweise deutlich zu laut, … diesmal im Gedärm.

Ich möchte jetzt nicht weiter ausschweifen und meine gestörte Verdaung zum Thema machen, aber was sich nun abspielte glich einem Orchester welches sich den schrägen Tönen des freien Jazz verschrieben hatte.
Es trommelte leidenschaftlich, blies frei heraus ganz ohne Hemmung und fand das opulente Finale auf Schwiegermutters Kloo.

Alles in allem ein Hochgenuss der musikalische Käse in Hessen, aber beim nächsten mal wähle ich ein Bier zur Begleitung dieser Speise und keinen Äppelwoi. 😎

Ihr könnt das natürlich halten wie ihr wollt, solange ihr Euren …

… hinterlasst und weiter macht, mit einem ungehemmten …