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RE: Anders denken und anders handeln Teil 1

in #deutsch5 years ago

Das Problem entsteht nicht dort, wo du die Auswirkung siehst, sondern weit früher. In deinem Beispiel gehst du davon aus, dass unsere Regierung "über" menschlich reagiert und deshalb diese Menschen retten will. In letzter Konsequenz geht es aber immer um Geld. Irgendjemand hat einen immensen monetären Vorteil davon und in der Regel ist das extrem verstrickt. Diese Handlung wird jemanden zufriedenstellen, den man zufriedenstellen will, der wiederum dies als Gefälligkeit für einen anderen tut, um dort zu bekommen, was er will. Derjenige wird dann wieder woanders einen Gefallen einfordern können usw.

Gäbe es diese Ketten nicht, wären alle Entscheidungen völlig plausibel und rational. Deswegen kann auch eine andere Partei an der Macht da keine ausschließlich positiven Ergebnisse vorbringen können. Will man nämlich eine Sache ändern, wird man etliche Abmachungen, die darauf hinausliefen, brechen müssen, was an anderer Stelle neue Probleme aufkommen lässt.

Du bist mit deinen Überlegungen aus deinem "Tunnel" nie raus gekommen.

Sort:  

Ja, und das mit dem Tunnel betrifft ja einige hier.

Mir sind die Hintergründe schon klar. Was glaubst Du, wie viele Menschen diese Situation noch nie so beleuchtet haben und dadurch auch der Meinung sind, dass es so richtig ist wie es läuft?

Okay, dann direkter.

Wieso kreuzen die Schiffe vor unserer Küste und fischen die „Reste“ aus dem Wasser, anstatt vor deren Küste aufzupassen und direkt alle wieder zurück zuschicken?

Die, die in Nordafrika auf so ein Schlauchboot gehen, kommen aus ganz anderen Ländern. Warum sollte das Land, von wo aus sie aufs Meer gehen, nun ein Interesse daran haben, diese aus ihrer Sicht bereits illegalen Durchreisenden, wieder aufzunehmen?
In der Regel werden die auch nicht direkt sagen aus welchem Land sie kommen. So gibt es kein Zurückschicken. Die Nordafrikanischen Länder wollen sie auch nicht haben und inoffiziell in fremden Hoheitsgewässern in dem Land illegale Menschen abzuladen ist auch nicht unbedingt förderlich für den Frieden.

Jetzt wird versucht, das Ganze mit Geld zu lösen, indem man bezahlt, damit die nicht kommen. Wird das nicht funktionieren oder auf Dauer zu teuer, wird man sich was militärisches ausdenken. Irgendein Land in Nordafrika beherbergt Terroristen und deswegen muss man ja jetzt intervenieren oder sowas. Vermutlich läuft es aber eher so, dass solange Nestlé und Co. weiter ausbeuten dürfen, wird das dafür im Gegenzug so weiterlaufen wie bisher.

Die verbleibende Frage und damit eigentlich auch die einzige, auf die wir Einfluss nehmen können, ist wie wir damit umgehen. Und damit meine ich nicht den Staat, sondern dich und mich. Ist es ethisch korrekt für die Ausbeutung, von der wir eindeutig profitieren und "die" eindeutig drunter leiden, ein paar von ihnen hier aufzunehmen?

Gut zu wissen, dass es doch noch Menschen gibt,die sich mit solchen Themen beschäftigen. Es war auch nur ein Beispiel für "anders denken und anders handeln". Ich habe noch ganz andere Beispiele, von denen ich noch welche bringen/posten werde.
Habt alle einen schönen Tag.
Ich für meinen Teil muss jetzt los, da sich die Arbeit nicht von allein erledigt.

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