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RE: Der Tod holt sich jeden, auch den, der nicht laufen kann! - Aus der Serie Existenz. - Die Philosophie der Genugtuung!

in #deutsch6 years ago

Früher ging ich ja immer davon aus, dass der Tod ganz klar eine männliche Angelegenheit ist. Vielleicht auch, weil mir ständig eingeredet wurde, der Sensenmann käme vorbei.
Doch hier auf dem Land wurde ich eines Besseren belehrt. Denn die Frau mit der Sense gehört zur Alltäglichkeit.
Und warum?
Weil die dazugehörigen Männer bereits vor langer Zeit ins Gras gebissen, sich im Schnapsfass ertränkt oder vor den eigenen Traktor geschmissen haben. Ergo: Tod - ganz klar weiblich!

Der Behinderte ist natürlich im Kugelhagel besonders gefährdet.

  1. kann er so schlecht schnell laufen.
  2. bietet verhältnismäßig viel Angriffsfläche.
  3. ist vom Schicksal sowieso nicht wirklich verwöhnt.

Darüber sollte sich jeder Behinderte klar sein, bevor er seine Nase in den Kugelhagel steckt.

Wenn du sagst (und beinahe hätte ich es auch geglaubt) dass Tod und Leben einen Kreislauf bilden, dann könnte ich den Tod ja auch mitten im Leben willkommen heißen. Diskutieren, Formalitäten über den genauen Zeitpunkt und das Wie und Warum abklären und Vordrucke ausfüllen. Vor dem Abgang sollten sowieso immer möglichst viele Formulare ausgefüllt werden. Davor graut es jedem. Also schiebt er das Sterben auf die lange Bank - oder sucht gleich den Kugelhagel.
Aber in dem steht ja bereits der, der keinen Rollstuhl mehr benötigt.

Wie du selbst bemerkst, das Thema solltest du vertiefen. Grabestiefe würde ich vorschlagen. Schaufel und Spaten stehen bereit.

Gruß
Wolfram

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