Tomatenstrand - Portugal, Algave - 20.05 - 01.06.2019

Zwei Wochen waren wir ca. jetzt unterwegs.
Durch 8 Länder sind wir durchgefahren, um nach Portugal zu kommen.
Unser ursprünglicher Plan war ein bisschen anders, aber wir waren überglücklich erstmal an einem "Ziel" zu sein.
Hier wollten wir jetzt erstmal ein paar mehr Tage bleiben.
Anfang Juni sind meine Schwiegereltern auch in Portugal und dann werden wir den Platz hier verlassen und uns an einem anderen Platz treffen und ein paar wundervolle Tage verbringen. Danach hatten wir noch keine weiteren Pläne.
Aber die hatten wir aktuell eh nicht. Erstmal ankommen.
Das haben wir gebraucht nach dieser verrückten Zeit. Ankommen und geniessen.
Wir hatten so viel über diesen Platz schon im Vorfeld gehört, ja er ist ja schon fast eine Legende.

Was macht den Tomatenstrand so besonders?

Die Menschen - Wir sind angekommen und wurden so herzlichst empfangen.
Wir wurden direkt "aufgenommen" und vorgestellt.
Hat man ein Problem, wird einem geholfen.
Es gab immer was zum unternehmen.
Allgemein muss ich sagen, ist die Campergemeinde, eine ganz besondere Gemeinde, es ist etwas ganz besonderes.

Der Platz - ist riesig. Er ist frei einsehbar und perfekt für Familien mit Kind. Da die Kinder auch mal spielen und rennen können und man alles im Blick hat. Das Meer ist ca. 200m Fußläufig.

Infrastruktur - Einkaufen in unmittelbarer Nähe. Service in der Nähe, auf anderen Campingplätzen, wo man auch Wäsche waschen konnte.

Schafe - Manchmal kam ein Hirte mit seinen Hütehunden und vielen Schafen auf den Platz. Man war förmlich umzingelt von Schafen. EIn sehr beeindruckender Moment.

Leben in Portugal

Jetzt wo wir angekommen sind, hat meine Frau erstmal Ihre Nähmaschinen ausgepackt und wollte fleißig Nähen und auch das mal ausprobieren. Leider hat sie sich das anders vorgestellt. Sie hatte erstmal zu Kämpfen, alles wieder einzustellen, durch die Fahrt hat sich da wohl viel verstellt. Die meiste Zeit ging drauf, erstmal alles ans laufen zu bekommen und so richtig spaß wollte nicht aufkommen. Ganz im Gegenteil, eher Frust.

Eine kleine Gruppe vom Platz ist einkaufen gefahren und hat uns gefragt ob wir auch was wollen. Sie wollten Garnelen hohlen. Also haben wir beschlossen das wir alle abends lecker Garnelen machen, einfach in Butter und mit Baguette.

Die ersten Tage bin ich gar nicht zum Arbeiten gekommen. Soviel tiefgreifende Gespräche und so viele gleichgesinnte. Das war erstmal schon fast überfordernd. Aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Auch die Sonne war ein Kampf. Ich hatte schonmal darüber berichtet, aber weil es so unglaublich ist, hier nochmal meine Erfahrungen:

Ich bin ein heller Hauttyp und eher empfindlich auf Sonne. Sonnencreme haben wir bewusst keine mitgenommen und haben nur Kokosöl benutzt. Meine Frau und ich haben uns einmalig richtig verbrannt. Aber uns wurde gesagt, das das normal ist und das das nötig ist. Also haben wir darauf vertraut. So war es auch. Wir haben uns einmal richtig verbrannt und seit dem nie wieder Probleme mit Sonnenbrand. Wir sind vorsichtig. Und wenn man viel in der Sonne ist, benutzen wir Kokosöl und ansonsten kein Sonnenschutz. Ich hatte nie wieder Probleme mit der Sonne.

Ein paar Reparaturen standen auch an. Ihr erinnert euch? Unser Kühlschrank ging nicht mehr und hier im freien hatten wir kein Landstrom. Auch hier wieder ein hoch auf die tolle Gemeinschaft. Dank der vielen Hilfsbereiten Leute haben wir das Problem lösen können. Wir hatten das Problem analysiert und zwar ging unser Kühlschrank nicht mehr über Gas. Es ist einfach nicht mehr angesprungen, die Vermutung war, das die Elektronik ein weg bekommen hat. Aber treffe niemals falsche Schlussfolgerungen. Wir haben die Klappe vom Brenner geöffnet und angefangen alles stück für stück auseinander zu bauen. Als wir beim Brenner waren, haben wir festgestellt, das dieser einfach verrutscht war. Dann haben wir gleich alles bisschen gesäubert und frei gepustet und alles wieder Montiert. Er ging wieder. Unser erster Reparatur Erfolg.

Alle paar Tage mussten wir Service machen (also Toilette entleeren und Wasser auffüllen). Manchmal haben wir uns zusammen geschlossen oder eine Familie ist gefahren und wir haben uns angeschlossen.
Einkaufen war auch entspannt. Entweder in der Gruppe mit dem Rad oder mit den WoMo und dann direkt Service machen.

Auch Märkte gibt es in Portugal.

Zocken kann man auch im WoMo und unterwegs. Ich habe extra meine Nintendo Switch mitgenommen. Zeit hatte ich bis dato nicht, aber hier konnte man dann auch mal ein ründchen mit Freunden zocken.

Selbstgebauter Sonnenschutz

In Portugal ist es sehr windig. Die Markise ist dein Freund und Helfer, aber es kann sehr schnell mal sehr windig werden und das sehr unberechenbar. Trotzdem kann man nicht den ganzen Tag in der Sonne sitzen. Wir haben uns in Deutschland Aluminium-Netze gekauft. Hauptsächlich für die Hunde. Die halten die Wärme weg und wir haben drei stück davon. Die über das WoMo und man kann alles auf 15°C unterkühlen.
Wir haben uns mit den @diereiseritter zusammen getan und haben dann die Sonnennetze gespannt. Die waren winddurchlässig und wir konnten schön im Schatten sitzen.

Wir haben die zwei Wochen sehr genossen.
Waren viel draussen. Die Algave ist wirklich ein Traum.
Wir haben neue Freunde gewonnen.
Es war eine sehr coole Zeit.
Es ging eher los als gedacht. An den letzten Tagen hatten Kinder und Erwachsene ein bisschen Streitigkeiten.
Auf jeden fall wollten wir mit den @diereiseritter zusammen weiterfahren.
Und neben uns parkte auf einmal ein Verrückter Italiener - direkt neben uns. Wir wollten ihn irgendwie mit nerviger Musik loswerden, aber anstatt das er genervt war, hat er in Unterhose vor uns getanzt. Ich sag ja, verrückt.
Also sind wir weiter gefahren.

LG stephan
@wirthschon
✌️

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