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RE: Wir werden berühmt!

in #deutsch5 years ago

Ob es tatsächlich bahnbrechende Veröffentlichungen geben wird, ist gar nicht so von Bedeutung. Selbst wenn nicht, hat es seine Wirkung erfüllt. Homopoliticon kann sich endlich wieder positionieren und wird der Theorie über das Phänomen Freund-Feind erneut gerecht. Die Empörungsindustrie funktioniert wieder. Homopoliticon kann endlich wieder einen alten Krieg neu aufleben lassen.
Ich bin gegen Krieg und führe Krieg gegen den Krieg. Nein, Entschuldigung, es nennt sich doch jetzt Terror.
Es klappt einfach immer wieder. Wer nicht für meine Meinung ist, ist automatisch für den Gegner. Der Gegner muss daher der Feind sein.

Wie gut man den Menschen analysiert hat, zeigt Carl Schmitt in seiner Veröffentlichung „Der Begriff des Politischen“ aus dem Jahre 1932 (erneut aufgelegt 1979 bei Duncker und Humbolot).

Als Größe des Nationalsozialismus bekannt, in seiner Analyse messerscharf. Übrigens diente diese Schrift von Carl Schmitt, der Bush-Administration. Dort hat man Schmitt verstanden und wie eine Bedienungsanleitung umgesetzt.

Und das seine Analyse stimmig ist zeigt sich in einer keinen Auswirkung hier in der Diskussion und wirkungsvoll in den großen sozialen Plattformen. Sie zeigt sich permanent immer wieder.

Vielleicht veröffentliche ich einmal eine größere Zusammenfassung von Carl Schmitts Analyse - wenn es nur nicht so scheißeviel Arbeit wäre.

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Es klappt einfach immer wieder. Wer nicht für meine Meinung ist, ist automatisch für den Gegner. Der Gegner muss daher der Feind sein.

Dieser simple Mechanismus klappt vor allem mittlerweile auch bezüglich "der Sache" völlig unreflektiert.
Ob es um den Weltfrieden oder die Ampelmännchen geht, es werden nur noch maximale Fronten gebildet. Wer sich interessiert vermittelnd irgendwo im Niemandsland platziert, wird ideologisch webgebombt.

Vielleicht veröffentliche ich einmal eine größere Zusammenfassung von Carl Schmitts Analyse

Ich danke dir schon mal für die Kurzversion!
Die ist schon so messerscharf wie bei Schmitt...

Eigentlich hat da schon jemand 1924 das Konzept entworfen:

"Durch die Aufspaltung der Wähler in das politische Parteiensystem können wir sie dazu bringen, ihre Energie für Kämpfe aufzubrauchen, für Fragen die keinerlei Bedeutung haben"

(Montagu Norman, Gouverneur der Bank of England von 1920-1944, bei einer Ansprache vor der Bankiersvereinigung in New York 1924)

Mir läuft es dabei eiskalt den Rücken runter und ich stelle täglich fest: Sie haben alles richtig gemacht!

Wenn man sich den Zeitabstand zwischen deinem Zitat und der Veröffentlichung von Carl Schmitt betrachtet, hat es die politische Klasse sehr schnell verstanden und für sich zu nutzen gewusst. Nimmt man jetzt noch Gustave Le Bon dazu und das Werkzeug der Propaganda, kann ein Puzzle zusammengefügt werden. Was aber die Denker übersehen, dass ein Puzzele sehr schwache Verbindungen hat. Manche versuchen das Puzzele wieder zu zerlegen. Kein Wunder, dass diejenigen welche sich daran machen solch ein Puzzele zu zerlegen, nicht gerade beliebt sind. Ist auch verständlich, immerhin hat es Zeit und Mühe gekostet dieses zusammenzufügen. Und jetzt kommt so ein Volldepp daher und nimmt es wieder auseinander. Noch ärgerlicher wird es, wenn dieser Volldepp das Zusammenfügen dieses Puzzele nicht studiert hat. Da kann man schon in Rasche gelangen, wenn da jemand kommt und die ach so Ehrenwerte Stellung gefährdet.

Ja, ihr Gebilde ist fragil.
Sehr zuversichtlich sehe ich aber nicht in die Zukunft. Man bräuchte Mehrheiten. Einen Breiten Konsens. Und genau da kommt in der Tat Gusave Le Bon ins Spiel: In der Masse sinkt der Verstand mit der Anzahl der Versammelten.

In der Masse sinkt der Verstand mit der Anzahl der Versammelten.

Wenn man das beobachten kann, warum soll man dann eine Mehrheit benötigen? Es kommt also nicht mehr auf die Mehrheit an, sondern auf den Einzelnen. Also muss jeder einzelne sich in die Lage versetzen, das Puzzle genau zu betrachten. Und nach dem Motto, „finde den Fehler“ vorgehen. Wenn er ihn gefunden hat, und den gibt es tatsächlich, braucht er nur den Fehler aus dem Puzzle zu nehmen. Doch um diesen Fehler aufzuzeigen und gleichzeitig das Puzzle zerlegen, benötigt man nur eins „Mut“. Ganz einfach eigentlich und scheinbar soooooooooo... schwer. Angst trübt den Geist. Es ist einfacher selbst zu betrügen, als den Betrüger zu überführen und sich selbst zu schützen. So entsteht eine Gemeinschaft von Betrügern. So wird Betrug zur Normalität und findet nur noch in seinen Nuancen als Unterschied statt.

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