FC Bayern sortiert plötzlich Schweinsteiger aus

in #fcbayern6 years ago

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Kein Platz mehr: Der FC Bayern schließt endgültig die Akte Schweinsteiger und setzt dessen Bruder vor die Tür. Der galt als Trainertalent des Klubs. In der Mannschaft ist das Ende ein großes Thema.

Donnerstag werden sich die Fans des FC Bayern erstaunt umsehen. Die U23, die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters, tritt zum Auftakt der Saison in der Regionalliga beim VfB Eichstätt an – und einer der beim Anhang beliebtesten Männer wird nicht auf der Trainerbank sitzen.

Tobias Schweinsteiger, Bruder des Weltmeisters Bastian, spielt im Verein plötzlich und überraschend keine Rolle mehr. Wie WELT erfuhr, ist der 36-Jährige nicht mehr Assistenz-Trainer der U23. Obwohl sein Vertrag noch bis 30. Juni 2019 gültig ist und Schweinsteiger als sehr vielversprechendes Trainertalent gilt.

Eine Begründung hat der Verein nicht gegeben. Es heißt lediglich, für Schweinsteiger sei kein Platz mehr. Eine öffentliche Mitteilung gab es nicht, die Klubbosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge verabschiedeten Schweinsteiger bislang nicht.

In der Mannschaft ist das Ende Schweinsteigers ein großes Thema. Er war bei den Spielern enorm beliebt. Die Talente fragten sich in den vergangenen Wochen: Was ist eigentlich mit Tobi?

Seit drei Jahren Trainer beim FC Bayern

Tobias Schweinsteiger – das ist mehr als der Bruder einer Bayern-Legende, mehr als einer der prominentesten Nachnamen im deutschen Sport. Er spielte für den VfB Lübeck sowie in der Zweiten Liga für Eintracht Braunschweig und entdeckte bereits während seiner Spielerlaufbahn seine Leidenschaft für das Trainer-Dasein.

Vor drei Jahren begann er als Assistent der U17 unter Chefcoach Tim Walter bei den Bayern, gleich in seiner zweiten Saison gewann er die Deutsche Meisterschaft, die erste der Münchner in der B-Jugend seit zehn Jahren. Von der vergangenen Spielzeit an arbeitete er als Assistent Walters, der damals zum Trainer der U23 aufstieg.

Weil Walter, inzwischen Cheftrainer beim Zweitligaklub Holstein Kiel, in der Zeit bei der U17 oft in Köln war, um seinen Fußball-Lehrer zu machen, leitete Schweinsteiger häufig das Training, ihm wird ein großer Anteil an der Meisterschaft zugeschrieben. Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sind sie beeindruckt von Schweinsteigers Fähigkeiten als Coach. Vor gut einem Jahr erreichte er in der Prüfung für die A-Trainerlizenz die volle Punktzahl – mit Thomas Tuchel ist er der Einzige, dem dies gelungen ist.

In der Branche sprach sich schnell rum, welch guten Zugang Schweinsteiger zu Spielern und welch moderne Ansätze in Sachen Spielphilosophie und Menschenführung er hat. Schweinsteiger erhielt Anfragen anderer Klubs, zuletzt wurde er mit Kiel in Verbindung gebracht. Er entschied sich, beim FC Bayern zu bleiben, und betonte immer wieder, dass er seine Zukunft beim Rekordmeister sieht. Seine Identifikation mit dem Verein ist groß. Hoeneß will den Klub nach Jahren der Internationalisierung wieder greifbarer machen, sieht den FC Bayern weiterhin als Familie. Umso erstaunlicher ist der Umgang mit Schweinsteiger.

Im Gegensatz zu vielen anderen Klubs haben die Bayern ihre Personalplanungen in Sachen Trainerposten für die Nachwuchsteams in diesem Jahr erst spät abgeschlossen. Für Schweinsteiger ist es nach Wochen der Unklarheit nun schwierig, kurzfristig einen neuen Trainerjob zu finden, die meisten Posten sind längst besetzt.

Der FC Bayern macht sich selbst enormen Druck, nach dem Bau des Campus für rund einhundert Millionen Euro sollen es endlich wieder Talente in den Profikader schaffen. Die Münchner gehen bundesweit auf junge Spieler und deren Eltern zu. Die Klubführung hat deutlich gemacht, dass Sportdirektor Hasan Salihamidzic sehr an der Entwicklung der Bayern-Talente gemessen werde. Zuletzt gab es auf den Trainerposten im Nachwuchsbereich des Klubs zahlreiche Wechsel.

Als neuen Coach der U17 hat der Meister Miroslav Klose verpflichtet, der zuletzt als Offensivtrainer der Nationalmannschaft tätig war. Nach WELT-Informationen war Tobias Schweinsteiger phasenweise als Assistent Kloses vorgesehen, doch auch dieser Posten ist nun anderweitig verplant.

Am 28. August wird der FC Bayern seinen langjährigen Profi Bastian Schweinsteiger mit einem Spiel gegen dessen aktuellen Klub Chicago Fire in seinem Stadion verabschieden – drei Jahre nach dem Abgang des Mittelfeldstars. Die Ära der Familie Schweinsteiger beim FC Bayern ist dann endgültig vorbei.

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