Der Markttag

in Deutsch Unplugged3 months ago

Da am Morgen, wenn es noch kühl,
man noch ganz fit ist, in der Früh,
geh ich, wenn die Zeit es mir erlaubt,
auf unseren Markt, wo die Stände aufgebaut.

Da gibt es viele gute Sachen,
die Herz und Magen Freude machen,
den Gaumen kitzeln, die Nase betören,
da bekommt man Lust,
und Hunger,
was der Sohn kann, jederzeit, beschwören.

Der erste Gang zum Fleischer geht,
wo der Leberkäse dampfend in der Vitrine steht,
dies ist gleichsam mein Morgenritual,
darauf bestehe ich, mit Verlaub,
nun mal.

Der zweite Gang,
ist der zum Käsestand,
wo es unseren Lieblingskäse gibt,
und sich auch Neues vor die Augen schiebt.

Obst und Gemüse,
kommt als drittes dran,
frisch und saftig lachen mich die Äpfel an,
Zwiebeln, Pastinaken und Konsorten,
gibt es reichlich,
und noch viele andere Sorten.

Was Besonderes ist sicherlich,
der Fischverkäufer, den liebe ich,
der Fisch geangelt, nicht aus Zucht,
der Geschmack, ich sage es euch, ist eine Wucht.

Ab dem Frühjahr, bin ich gewahr,
der Pflanzenzüchterin, die dann wieder da,
die da ihren Stand betreibt,
nicht mit Pflanzen für das Hochbeet geizt.

Auf dem Rückweg dann,
weil zerbrechliche Ware,
wird sodann,
der Eierstand besucht,
die für das Sonntagsfrühstück fix gebucht.

Ja,
unser Markt ist klein,
doch deshalb auch nicht weniger fein,
da gute Speise, guter Trank,
von jeher,
Leib und Seele aneinander band.

Reinhard Fürst

Unser Wochenmarkt in Oberndorf ist nun wirklich nicht sonderlich groß. Allerdings bekomme ich dort fast alles was ich so an Lebensmitteln brauche. Und natürlich ist der Junior auch mit von der Partie. Was sich allerdings manchmal als teuer heraus stellt. Andererseits, wie soll er sonst lernen, dass Lebensmittel nicht aus dem Regal kommen?
Oder aus Übersee?
Zugegeben, es ist teuer. Allerdings bin ich darüber nicht traurig. Nicht weil ich genug Geld hätte, nein. Sondern weil für mich Qualität wichtiger ist als Quantität.
So viele jammern gerne wie schlecht die Waren geworden sind. Da ich seit 14 Jahren im Handel arbeite, muss ich dem leider zustimmen. Auf der anderen Seite, wer kauft den Schrott eigentlich?
Halte ich einer Kundschaft eine Pistole an den Kopf und zwinge sie Schrott zu kaufen? Nein.
Hält irgendjemand den Menschen eine Pistole an den Kopf und zwingt sie Schrott zu kaufen? Nein.
Tja...

Selbst wenn ich den ethischen Aspekt außen vor lasse, gibt es keinen Grund Quantität der Qualität vor zu ziehen.
Wer je natürliche Lebensmittel, unverarbeitet, zubereitet und gegessen hat, der weis, dass es diese Qualität in keinem Supermarkt oder Discounter zu kaufen gibt. Und ja, bei hinreichender Qualität braucht man sehr wohl weniger von einer Sache als wenn man sich quantitativ vollstopft.
Der gravierende Unterschied ist, man braucht später viel weniger Arztbesuche als im anderen Fall.
Und da man ja ist, was man isst, überlasse ich es einem jeden selbst, diesen Gedanken zu Ende zu denken.

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Den lasse ich Dir gerne so stehen: unterstütze jedes Wort und den Gedanken dahinter!

Eßt nach Bedürfnis und nicht nach (Über-)angebot, achtet auf Qualität (nicht Preis: Geschmack/Geruch/Aussehen!) und hört kurz vor dem Sättigungsgefühl auf - das stellt sich später ein. Körper und Seele werden es Euch danken!

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