KFZ-Chefmechaniker hat die Reparatur abgeschlossen

und ca. 600 € gespart, da dies der Betrag ist, den eine Werkstatt verlangt hätte.

Bremsbeläge und Bremsscheiben zu wechseln, ist wirklich kein großes Ding, allerdings muss man auch den Bremssattel abbauen, was allerdings auch nur zwei Schrauben sind. Wer das zum ersten Mal gemacht hat, soll da das Ganze dann mal überprüfen lassen von jemandem der Ahnung hat. Einfach zu einer TÜV Prüfstelle gehen, den einen Zehner oder 20er in die Hand drücken und sicherlich sagt da keiner Nein, dass man schnell mal auf den Bremsenprüfstand fährt und auf die Grube und es schaut mal jemand fünf Minuten nach.

Der Vorteil beim Fahren einer alten Karre ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack ist, dass man viele Dinge selbst machen kann.

Nachdem ich mehrere Kostenvoranschläge erhalten hatte, die sich zwischen 800 und 1000 € bewegten, um Scheiben, Beläge und Sattel zu erneuern, entschied ich mich, es selbst zu machen. Wenn eine Werkstatt bereits einen Aufschlag von 300 % auf die Ersatzteile erhebt, bin ich einfach nicht bereit, das zu bezahlen. Außerdem war es nicht einmal Erstausrüsterqualität, aber ich habe die Teile von ATE gekauft. Meine Kosten waren nicht einmal 200 € für alle Teile.

Da ich auch wissen wollte, warum das passiert ist und dass es nicht noch einmal vorkommt, habe ich auch den Bremssattelträger komplett abgebaut

Bei der Fehlersuche habe ich festgestellt, dass ein Führungsbolzen am Bremssattelträger fest gegammelt war. Da es sich um eine Schwimmsattelbremse handelte, konnte sich der Bremssattel auf einer Seite nicht zurückbewegen, was dazu führte, dass die innere Seite des Bremsbelags bis auf das Metall abgetragen wurde und auch Riefen in die Bremsscheibe verursachte.

Ich wette, in der Werkstatt hätten sie mir sofort einen neuen Träger in Rechnung gestellt. Das Entfernen der Bolzen, die Reinigung und das erneute Einfetten mit Spezialfett hat nicht einmal zehn Minuten gedauert, ich habe es gleich auf beiden Seiten gemacht. Wie im kleinen Video zu sehen ist, flutscht es jetzt wieder einwandfrei.

Im Grunde genommen, ist vieles keine Hexerei, es sind genau vier Schrauben, die man entfernen muss, um den Bremssattel und den Sattelträger auszubauen. Dazu kommen auf jeder Seite fünf Radmuttern, und wenn man weiß, was man tut, würde ich sagen, dass es mit einem Schwätzchen zwischendurch keine Stunde dauert, beide Seiten zu reparieren.

Da bei mir Luft ins System gekommen war, musste ich auch die Bremsleitung entlüften, da ich zuerst den Bremssattel wechseln wollte, was ich aber dann doch nicht gemacht habe. . Aber das war meine eigene Dummheit und hat letztlich auch nicht länger als 10 Minuten gedauert. Der alte Bremssattel ließ sich jedoch so leicht zurückdrehen, dass ich ihn nicht auswechseln musste.

Ich muss zugeben, dass mir das Ganze recht viel Spaß gemacht hat, auch wenn ich dabei ein paar Blessuren davongetragen habe, nur weil ich keine Handschuhe trug und mir die Finger klemmte und am Handgelenk etwas Haut abschürfte. Aber für die 600 €, die ich gespart habe, bekomme ich sicherlich eine gute Wundcreme.

Also nur Mut traut euch selbst etwas zu. Vergangenes Jahr habe ich zum ersten Mal Fliesen verlegt, Trockenbau versucht, Laminat verlegt und ein paar kleinere Installationsarbeiten im Bereich Elektrik und Wasserinstallation gemacht, alles zum ersten Mal und komplett alleine, ohne dass mir jemand etwas gezeigt hat. Dank YouTube ist es heutzutage sogar möglich, eine Operation am offenen Herzen durchzuführen. Schau dir an, wie es geht, und probiere es an einem Nachbarn aus, den du nicht magst :)

Das hat auch nichts damit zu tun, wie alt man ist, oder ob man Vorkenntnisse hat. Ich werde auch 60, habe in meinen Behindertenausweis 90% GdB stehen samt Merkzeichen und meine Birne wird auch immer weicher. Aber das hält mich nicht davon ab neue Sachen zu erlernen und wenn dann wirklich was klappt, schwillt meine Brust an und ich klopfe mir stundenlang selbst auf die Schulter :)