Jazz Friday #34 - Ayça Miraç - Wenn Jazz die Musik die Heimat trifft

in #jazzfriday5 years ago (edited)

Ayça Miraç


🇩🇪 Das Schwarzmeer ist von alters her ein Schmelztiegel der Kulturen, ein faszinierendes Flechtwerk von Klängen, das bei uns unbekannt ist. Mit ihrem Quartett führt uns die junge Jazz-Sängerin Ayça Miraç in diese Welt und verbindet sie mit dem Hier und Jetzt: Auf ihrem berührenden Debüt „Lazjazz“ spannt sie eine einzigartige Klangbrücke zwischen den Jahrhunderten - von den Kulturen der Lasen und Megrelier hinüber zum Bosporus und weiter zu Bill Evans.

Sie rührt an tiefere Schichten der Musikgeschichte, wärmt die Seele wie ein vertrautes Gefühl, das uns seit langem abhandengekommen war und nun unverhofft zurückkehrt. Diese Melodien stammen aus dem Kulturschatz der Lasen. Ihn zu bewahren ist zentrales Anliegen der Sängerin.

Ayça, die in Gelsenkirchen aufgewachsen ist, schöpft aus einem reichen Fundus an kulturellen Quellen. Schon ihr Großvater begeisterte sich für klassische türkische Musik und während der regelmäßigen Aufenthalte in Istanbul hört die Enkelin diese Klänge. Hier hat die Familie ihren Zweitwohnsitz. Ayças Vater ist der bekannte Poet und Schriftsteller Yasar Miraç. Er übt durch seine modalen Klavier-Improvisationen über türkische Melodien schon früh Einfluss auf die musikalische Imaginationskraft der Tochter aus. Viele seiner Gedichte werden vertont, unter anderem von der immens populären Folkgruppe Yeni Türkü, die ihm auch ihren Namen verdankt.

Für Ayça steht nach ihrer Schulzeit fest, dass sie ihre große Gesangsleidenschaft zum Lebensinhalt machen möchte. Das Jazzstudium am holländischen ArtEZ Conservatorium steht auf einem breiten Sockel, bezieht auch Bossa Nova, Kunst- und Volkslieder mit ein. Hoch motiviert färbt Ayça Miraç ihr Repertoire auch zunehmend mit lasischen und türkischen Farben.

Ayça Miraç’ „Lazjazz“ fügt den kreativen Dialogen zwischen europäischem Jazz und dem Schatz traditioneller Klänge des Ostens ein spannendes Kapitel hinzu. Und ihre Stimme strahlt als helles Gestirn, das am Vokalhimmel gerade erst aufgeht.
Quelle

🇬🇧 From time immemorial, the Black Sea has been a melting pot of cultures, a fascinating weave of sounds that is unknown to us. With her quartet, the young jazz singer Ayça Miraç leads us into this world and connects it with the here and now: On her touching debut "Lazjazz" she spans a unique sound bridge between the centuries - from the cultures of the Lasen and Megrelier to the Bosporus and on to Bill Evans.

It touches deeper levels of music history, warms the soul like a familiar feeling that we had lost a long time ago and now returns unexpectedly. These melodies come from the cultural treasure of the Lasen. Preserving it is the central concern of the female singer.

Ayça, who grew up in Gelsenkirchen, draws on a rich pool of cultural sources. Her grandfather was already enthusiastic about classical Turkish music and during her regular stays in Istanbul the granddaughter hears these sounds. This is where the family has their second home. Ayça's father is the well-known poet and writer Yasar Miraç. Through his modal piano improvisations on Turkish melodies, he had an early influence on his daughter's musical imagination. Many of his poems are set to music, among others by the immensely popular folk group Yeni Türkü, which also owes its name to him.

After her school years, Ayça is sure that she wants to make her great passion for singing her purpose in life. Her jazz studies at the Dutch ArtEZ Conservatorium are based on a broad foundation, including bossa nova, art and folk songs. Highly motivated, Ayça Miraç increasingly colours her repertoire with lasic and Turkish colours.

Ayça Miraç' "Lazjazz" adds an exciting chapter to the creative dialogues between European jazz and the treasure of traditional sounds of the East. And her voice shines as a bright star that is just beginning to rise in the vocal sky.

Ayça Miraç - E Asiye


Ayça Miraç - Avlaskani Cuneli


Ayça Miraç - Va Giorko Ma / Chela


Ayça Miraç - Turn out the Stars


Ayça Miraç - Dream of Ilham

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Sehr, sehr schöne Vorstellung und Auswahl!
Es muss nicht immer Englisch sein, manchmal ist es ja sogar besser, den Text nicht zu verstehen, um sich vollständig auf Musik und Stimme einzulassen. Letztere stimmt auf alle Fälle!
LG, Chriddi

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