Sort:  

Und doch scheint mir unser Verstand zu endlich und begrenzt, um die grenzenlose Unendlichkeit des Universums zu erfassen.
Schöner Beitrag, Martin....über dieses Thema werden die meisten früher oder später mal im Leben nachdenken, oder nachgedacht haben.

da hast du recht.....Als ich noch Kind war, hat meine Mama mir gesagt, "denk nicht zu lange an das unendliche, sonst bekommst du Kopfschmerzen".
Das interessante ist, unsere Seele hat einen Anfang aber kein Ende, deshalb haben wir die Gedanken so wie Martin es beschrieben hat. Danke dir @theaustrianguy.

Sehr schöner Post! Da ich mich seit meiner Jugendzeit mit solchen Dingen beschäftige, gefällt es mir immer sehr, wenn Menschen sich über die Unendlichkeit des Universums Gedanken machen.

In der Astrophysik oder besser Kosmologie ist man sich nicht einig über diese Frage, z.B ob das Universum flach, positiv oder negativ gekrümmt ist.

Mir selbst gefällt die Idee am besten, dass das Universum ein vier-dimensionaler "Raum" ist, dessen "Oberfläche" eine in sich geschlossene Kugel ist.

Also du könntest nach dieser Theorie (analog zu uns hier auf der Erde), zwar unendlich lang in eine Richtung fliegen und kommst nie an ein Ende, da jeder Punkt auf einer Kugel gleichzeitig Anfang und Ende der Reise ist.

Ähnlich wäre es dann mit dem Universum. Wenn du in eine Richtung mit einer superschnellen Rakete fliegen würdest, kämst du irgendwann wieder an deinen Ausgangspunkt zurück (reines Gedankenexperiment).

Die Erde wie auch das Universum wären in diesem Sinne "unendlich groß", aber auch begrenzt - außer man postuliert weitere Dimensionen . . .

Florian Freistetter, ein Astronom und Landsmann von dir, beschreibt seine Gedanken hier noch ausführlicher:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/07/21/ist-das-universum-unendlich-gross/

Ich lese übrigens all seine Artikel und höre wöchentlich seine Podcasts. Sehr zu empfehlen für alle, die sich für diese Themen interessieren.

Gegenthese: Wenn wir uns immer in eine bestimmte Richtung des Universums fortbewegen, so kommen wir wieder an dem Punkt an, an dem wir gestartet sind.

Macht nicht so viel Sinn? Dann hier ein Gedankenexperiment: Stell Dir einen 2-dimensionalen Käfer vor, der auf einer 3-dimensionalen Kugel lebt. Die Weite kommt dem Käfer unendlich vor. Wenn dieser aber in eine bestimmte Richtung krabbelt, dann würde er die Kugel einmal umrunden und an derselben Stelle wieder rauskommen, wo er gestartet ist. Das kann er sich jedoch nicht erklären, weil er sich (anders wie wir) die 3. Dimension nicht vorstellen kann.

Vielleicht sind wir ja wie der Käfer. Wir sind hingegen 3-dimensionale Wesen, die auf einer 4-dimensionalen Kugel, dem Universum, leben. Wenn wir mit dem Raumschiff in eine bestimmte Richtung fliegen würden, kämen wir irgendwann wieder an unserem Startpunkt heraus. Aber genau so wie der Käfer können wir das nicht wirklich begreifen.

Das gleiche in grün, was ich geschrieben hab. ;-)

Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.

Ne, ich hatte mir nicht alle Kommentare durchgelesen, deswegen ist mir die Dopplung nicht aufgefallen.

Gegenfrage: Wie soll es ein 2-dimensionales Objekt geben, welches keine Hoehe besitzt?
Selbst ein Atom ist ein 3-dimensionales Objekt, und dass bedeutet das der Kaefer seine 3-dimensionalitaet ignoriert!!!
Er fuehlt sich 2-dimensional, aber aus unserer Perspektive besitzt er eine 3-dimensionalitaet. Der Kaefer, aber meint diese 3-dimensionalitaet nicht erkennen zu koennen, oder er sucht vergeblich in seinen 2-dimensionalen Vorstellungen.
Genauso, sind wir Menschen auch viel-dimensionale-Wesen und wir sind uns oft dieser Vielfalt nicht bewusst und ignorieren diese einfach. In den Momenten, wo wir durch Intention und Geistesblitze die Informationen aus anderen Ebenen erhalten bekommen wir ein Gefuehl von diesen anderen Dimensionen. Insofern ist es BESONDERS dem MENSCHEN moeglich diese Dimensionen anzuerkennen und zu erfahren. Man denke nur an die buddhistischen Erfahrungsberichte ueber das "Sein".
Aus meiner Sicht ist unser Universum ein in sich verschachteltes Multiversum in welchen alle Dimensionen miteinander verbunden sind. Wir Menschen sind vom kleinsten Atom bis zu den geistlichen Ebenen mit allen anderen Ebenen verbunden. Und wenn wir die Ignoranz des Kaefers ablegen und die viel-dimensionalitaet anerkennen (man beachte hier auch die Fortschritte in der Quantenphysik) dann koennen wir auch weitere Dimensionen in diesem Universum erfahren.

Bei dem 2-dimensionalen Käfer handelt es sich lediglich um ein Gedankenexperiment. Natürlich könnte dieser in unserer, aus Atomen bestehenden, 3-dimensionalen Welt nicht existieren.

Zu deinem anderen Punkt: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was spirituelle Erfahrungen mit höheren Dimensionen zu tun haben. Es geht mir in meinem Beispiel auch nur um räumliche Dimensionen und nicht um irgendwelche supranaturalen Metaebenen. Die 4. räumliche Dimension ist in der Theorie übrigens genau festgelegt. Während wir in der 3. Dimension 3 Raumachsen haben, müssten wir in der 4. Dimension 4 Achsen haben, die rechtwinklig zueinandern stehen. Das können wir uns allerdings mit unserem 3-dimensionalen Verständnis nicht vorstellen.

Außerdem glaube ich nicht an den ganzen Hokuspokus und bin mir sicher, dass es zu allen spirituellen Erfahrungsberichten eine ernüchternde, psychologische Erklärung gibt.

"Bei dem 2-dimensionalen Käfer handelt es sich lediglich um ein Gedankenexperiment. Natürlich könnte dieser in unserer, aus Atomen bestehenden, 3-dimensionalen Welt nicht existieren."

  • Unsere Gedanken bestimmen die Realitaet und somit kann auch ein Gedankenexperiment genutzt werden um uns der Realitaet im Verstehen naeher zu kommen.

"Es geht mir in meinem Beispiel auch nur um räumliche Dimensionen und nicht um irgendwelche supranaturalen Metaebenen."

  • Die "supranaturalen Metaebenen" sind ja gerade die Grundlage unserer Raum/Zeit Theorie auf welcher unser Denken basiert, deshalb habe ich den Verweis zur Quantenphysik gemacht. Oder Sind die Quantenphysiker jetzt auch irgendwelche sprituellen Spinner weil Sie an spuckhafte-Fernwirkung und Quantverschraenkung glauben? Das Universum beeinhaltet bereits alle physischen und nicht physischen Ebenen und Informationen (siehe dunkle Materie). Es gibt nichts was ausserhalb von diesem Universum existieren kann denn alles ist immer Teil von etwas groesseren und kleineren. Uns fehlt lediglich der Zugang zu diesen Ebenen, welcher nach und nach durch die Quantenphysik erschlossen wird siehe. Quantencomputer + kuenstliche Intelligenz etc...

"Die 4. räumliche Dimension ist in der Theorie übrigens genau festgelegt."

  • Ja es gibt eine mathematische 4. Dimension, dass heisst aber nicht das es nicht andere Dimensionen des wahrnehmens gibt (Ich denke hier auch mehr an feinstoffliche Informationsfelder). Die Quantenphysik (ja auch Mathe) zeigt uns auf dass die Realitaet ganz anders funktioniert als wir Sie wahrnehmen. Wir stecken mit unseren Gehirn und unseren fuenf Sinne in dem Gedankenkonstrukt der 3. dimensionalitaet fest.

"Außerdem glaube ich nicht an den ganzen Hokuspokus und bin mir sicher, dass es zu allen spirituellen Erfahrungsberichten eine ernüchternde, psychologische Erklärung gibt."

  • Richtig, ich wuerde auch nicht an Hokuspokus glauben, aber ich moechte der Realitaet gegenueber auch nicht Ignorant sein wie der Kaefer. Nur weil wir z.B. kein Ultraschall wahrnehmen heisst es nicht das es Ihn nicht gibt. Wenn es Erfahrungen im Leben gibt die nichts mit dem altbekannten physischen zu tun haben dann sollte man dafuer offen sein.

Ich denke, der Knackpunkt unserer Diskussion ist der Dimensionsbegriff. Während ich von den räumlichen, mathematischen Dimensionen ausgehe, vermischt du diese mit den Interpretationen der Quantenphysik. Das heißt aber nicht, dass einer von uns falsch liegt. Man kann Dimensionen eben verschieden interpretieren. Während ich bei der 4. Dimension an die besagte 4. Raumachse denke, wird jemand anderes vielleicht mit der Zeit oder einer anderen "supranaturalen Metaebene" antworten.

Oder Sind die Quantenphysiker jetzt auch irgendwelche sprituellen Spinner weil Sie an spuckhafte-Fernwirkung und Quantverschraenkung glauben?

Nein natürlich nicht. Ich leugne auch keineswegs, dass es noch mehr außerhalb unserer Wahrnehmung gibt.

ich moechte der Realitaet gegenueber auch nicht Ignorant sein wie der Kaefer.

Wer hat denn gesagt, der Käfer sei ignorant? Vielleicht glaubt er auch daran, dass es noch weitaus mehr gibt, als er wahrnehmen kann. Es ist auch nach wie vor nur ein Gedankenexperiment, das unnötig kompliziert wird, wenn man noch die Erkenntnisse der Quantenphysik mit einbringt.

  • Ich stimme Dir vollkommen zu dass wir beide auf verschiedenen Ebenen den Begriff "Dimension" argumentiert haben. Ich habe die spirituelle Komponente und die Quanteneffekte auch nur aus diesem Grunde genannt - weil dein erster Kommentar damit geendet hat, dass der Mensch diese Dimensionen nicht begreifen kann.

Und ich sage doch wir sind schon lange dabei auf spiritueller Ebene (Fuer die Herzleute) und Quantenphysik Ebene (Fuer die Kopfleute) diese weiteren Dimensionen fuer uns brauchbar zu machen. Deshalb habe ich deine mathematische Sicht um diese beiden Komponenten probiert zu erweitern.
Es ist in der mathematischen Sichtweise ueberhaupt nichts falsches, aber Sie ist nicht geeignet wenn es um die Frage geht ob "andere Dimensionen" fuer den Menschen erfahrbar sind.

Ohne die quantenhafte Natur des Lichtes koenntes Du mir z.B. ueberhaupt keine Nachricht ueber dein Computer, Glasfaserkabel etc... schicken. Selbst unser Gehirn ist im Prinzip ein Quantencomputer, welcher ueber Botenstoffe die Lichtsignale an die Nerven schickt. Meine Gedanken sind in der Quantensuppe mehr oder weniger geboren :-)

So, jetzt kommt man langsam an den Punkt soll man das Glauben, Wissen oder ist es Erfahrung? Es gibt erstaunliche Gemeinsamkeiten wenn man die Erfahrungsgeschichten von "Buddha" studiert und diese mit den Erkenntnisen der Quantenphysik vergleicht. Hier trifft also jahrtausend alte Erfahrung auf moderne Wissenschaft welche die disharmonie zwischen beiden Seiten vielleicht schon bald zur Seite gelegt werden koennen.

"Es ist auch nach wie vor nur ein Gedankenexperiment, das unnötig kompliziert wird, wenn man noch die Erkenntnisse der Quantenphysik mit einbringt."

  • Nein, wer den Dingen auf den Grund Ihres Wesens geht, und damit eine ganzheitliche Betrachtung anstrebt, hat meistens eine viel einfachere und schluessigere Argumentation als wenn ich nur einzelne Puzzlestuecke auf der Oberflaeche betrachte (wie sich nur auf Mathe zu berufen).

Wir wollen ja die Ausgangsfrage nicht vergessen von diesem Post - Unendlichkeit und meine kindliche Erklärung des Universums!
Und wenn ich die Unendlichkeit und das Universum nur als mathematische Raumachse erklaere, dann habe ich eben vieles ausgelassen und nicht beachtet. Und das habe ich probiert zu erweitern, denn das Beispiel mit dem Kaefer war gut gewaehlt!

.

"Die meisten quantenmechanischen Effekte sind zu gering, als dass sie in der makroskopischen Welt direkten Einfluss haben. Daher funktioniert die Welt grundsätzlich schon so, wie man denkt."

  • Wenn wir an das Licht denken haben wir schon den ersten offensichtlichsten Quanteneffekt - ist es eine Welle oder ein Teilchen? - von Natur aus ist es beides. Je nachdem wie man es betrachtet. Der Beobachter hat hier eindeutig einen Effekt auf das zu beobachtende Objekt (in diesem Fall das Licht - Welle oder Teilchen).
    Ohne die quantenhafte Natur des Lichtes koenntes Du mir ueberhaupt keine Nachricht ueber dein Computer, Glasfaserkabel etc... schicken. Selbst unser Gehirn ist im Prinzip ein Quantencomputer welcher ueber Botenstoffe die Lichtsignale an die Nerven schickt. Ich denke das reicht um Einfluss auf uns zu haben.

.

Toller Beitrag! Gelegentlich verliere ich mich auch gerne in den Gedanken der Unendlichkeit. Einer meiner Lieblingstheorien ist die Ideen der Multiversen. Manchmal mache ich es mir einfach und denke wie folgt:
Ein Universum sein ein in sich geschlossenes System, also endlich. Die Unendlichkeit bestehe in der möglichen Anzahl, parallel existierender Universen in einem Multiversum. Demnach ist das Multiversum unendlich, da die Anzahl an Universen unendlich sei. Soweit noch gut. Doch was in was unterscheiden sich nun die Universen voneinander? Ich denke da ausschließlich an die feste Materie, also dem Teil des Universums, der aus der (sichtbaren) Masse besteht. Und je nach Quelle etwa 5 % der Gesamtmaterie bestehen und aus etwa 10^80 Atomen bestehen soll.
Ich beginne mir also die Universen in Gedanken zu modellieren. Was könnte anders sein? Welche physikalischen Gesetze müssen bestehen bleibe, damit ich keinen Knoten in meine Gedanke mache.
Oft komme ich dann darauf, dass es doch jedes einzelne Individuum auch unendlich oft geben müsste. Jene die unterschiedlich handeln oder aber auch exakt so, wie in unserem Universum.
Viel muss ich da wohl nicht weiter erklären, da wird jeder seine eigenen fantastischen Gedanken entwinkeln. Gute Anregungen dazu bietet auch die Zeichentrickserie Rick and Morty, bin ein großer Fan von diesen.
Der Punkt dabei ist, dass ich diese Art von Gedanken faszinierend finde. Es ist manchmal wie eine Sucht, wenn man mal anfängt sich hineinzudenken, dann kann man für eine Weile nicht aufhören. So ergeht es mir zumindest. Wem noch?
Vielen Dank auch @theaustrianguy ^^

Da kann ich Dir nur Zustimmen wenn Du sagst es ist manchmal wie eine "Sucht". Und ja ich denke auch dass jeder Mensch nach einer groesseren Erkenntnis sucht, welche uns Menschen in Beziehung mit seiner Umwelt erklaert.
Im Prinzip gibt es Menschen welche Ihr "Suchen" mit dem Kopf in der Wissenschaft oder in geistlichen Herausforderungen befriedigen, oder die Menschen welche "spirituell Suchend nach der Wahrheit" sind, oder die Menschen welche an die Religionen "Glauben".
Ich fuer meinen Teil mache aus allen drei das Best-off!

  • Die Quantenphysik ist mir gut genug fuer den Kopf, und fuer die Erklaerung der physischen Welt.

  • Die spirituelle Komponente sind die Lehren von Buddha, denn deren Erkenntnisse sind der Quantenphysik aehnlich, und bietet durch Meditation einen praktischen Weg zur spirituellen Umsetzung.

  • Der "Glaube" bedeutet fuer mich nicht "Wissen". Nicht "Wissen" ist die groesste Motivation um mehr Erkenntnise aus den beiden vorherigen Gebieten - Wissenschaft und spirituellen Erfahrungen zu sammeln.

Und damit schliesst sich der Kreis zu einem harmonischen Ganzen.

Du hast es sehr schön zusammengefasst!

Ich hatte den gleichen Gedankengang in meinem Quickie, das Ende des Universums hab ich mir immer einfach nur "weiss" vorgestellt. Wobei "nichts" ja eher schwarz sein müsste...aber was passiert wenn man vom Universum aus das Nichts betritt? Auf der anderen Seite...ein unendliches Universum ist auch seltsam, wir können das mit unserem Verstand gar nicht erfassen. Oder irgendwann kommt jemand mit einer Theorie (bzw. einem Beweis dafür) und alles ist plötzlich super-logisch.

Explaining the endless universe in a limited amount of time -- tip of the hat, very clever contrast! ;-)

Deine philosophische Sichtweise gefällt mir und dieses kindliche Denken sollte man sich auch bewahren. Das hängt ja auch mit der Kreativität zusammen. :)

Ich denk mir das Universum öfter mal in einer Endlosschleife. Vielleicht sind die Sterne die wir sehen nur ein paar wenige Atome eines Riesen der selbst in ein Universum schaut, dessen Sterne nur wieder ein paar Atome eines weiteren Riesen sind. Und der ist vielleicht nur ein Zwerg auf einem Atom unserem Universum. ;)

Genau diese Vorstellung hatte ich als Kind auch. Die Sims, die von irgendeinem gesteuert werden.

Schöner Beitrag :)

Genau diese Vorstellung hatte ich als Kind auch. Die Sims, die von irgendeinem gesteuert werden.

Schöner Beitrag :)

Sehr interessante Anschauung. Das mit dem Computerspiel hab ich mir auch schon öfters gedacht. Aber für eine seriöse Erklärung bin ich sogar mit meinem Weitblick am Ende. 😄

Coin Marketplace

STEEM 0.30
TRX 0.12
JST 0.033
BTC 63672.27
ETH 3126.79
USDT 1.00
SBD 3.87