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RE: Intelligente Information für die Industrie 4.0

in #neulingschallenge6 years ago (edited)

Super Beitrag!

Unsere Industrie ist heute eher so 0.4 beta,

weil es nicht mal möglich ist einen geschlossenen Material- und Energiekreislauf zu schaffen.
Daher muss noch viel Papier über den Bürotisch der Politik gefaltet werden, eh da was in die Gänge kommt. Ich glaube farbloses Glas ist so das einzige auf der Welt, wo man einen vollen Kreislauf im System hinbekommen könnte. Das wäre dann 1.0 für mich.

Ich wertschätze allerdings die Arbeit meiner Kollegen. Unsere Möchtegernkultur aus PR und Dummheit, hat uns aber gehörig den Kopf, gehirngewaschen. Da glauben wir selbst schon durch die Zukunft zu schweben, auf den Leichen der Steinzeitmenschen. :)

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Hi @halloworld,
in der Tat. Das Papier ist teilweise wohl durch die Politik andrerseits aber eben auch gesetzlich bedingt. Und wie du schreibst kann man tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass sich der Großteil der Entscheider durch coole Photoshop-Bilder oder Animations-Filme beispielsweise einer "digitalen Stadt" mit viel Bling-Bling und Computersounds blenden lassen.

Beispielsweise herrscht in der Realität das Problem vor, dass häufig nur eine begrenzte Anzahl an Arbeitern/Nutzern mit den Systemen interagieren. So geben für ein Maschinensystem beispielsweise nur 20 Leute ihren Input und nicht 2 Milliarden Leute, die mit einem Google-basierten System interagieren.

Und auch die Vorzeigeprojekte von IBM's Watson zum vielbesagten "Predictive Maintenance" konnten nur nach mehreren Monaten Entwicklungszeit halbwegs belastbare Ergebnisse liefern (beispielsweise die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Zentrifuge aufgrund der Analyse der Eigenschwingfrequenz berechnen, wenn ich mich recht erinnere). Allerdings funktionierte "der Analysealgorithmus" anscheinend nur für die eine einzige Maschine (bei konstanter Luftfeuchtigkeit, Temperatur, ...) und konnte nicht ohne Weiteres auf andere Maschinen übertragen werden, da die Variablen viel zu hoch waren.

Dennoch werden aktuell zunehmend CDOs (Chief Digital Officer) von großen Unternehmen eingesetzt, die irgendetwas in Richtung "Digital" herauswürgen müssen - deren "Teams" häufig lediglich aus einer Hand voll (nicht) armer Akademiker mit ein paar Terabyte Cloudspeicher in der Tasche bestehen. Bislang jedoch ohne nennenswerten Output.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass sich in den nächsten Jahren etwas tun wird. Vielleicht noch nicht im Bereich super intelligenter Systeme, jedoch hinsichtlich der Datenanalyse und Auswertung von Industrieparks sowie der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich digitaler Services wie bspw. Monitoring Apps. Ich bin gespannt, wie sich die Siemens Mindsphere entwicklen wird (nennenswerte Ergebnisse erwarte ich allerdings noch nicht vor 2023).
https://www.siemens.com/global/de/home/produkte/software/mindsphere.html

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