Mein kurzer #Jahresrückblick2017

in #writing6 years ago (edited)

Es ist jetzt eigentlich gerade ein Ticken zu spät für einen Rückblick. Allerdings wollte ich diese Gedanken noch loswerden und gestern an meinem ersten Tag hier nicht gleich übertrieben viel posten. Also hier ist mein kurzer Kommentar zum vergangen Jahr. Mich interessiert natürlich auch brennend Eure Meinung zum Thema! Falls Ihr Eure Gedanken mit mir teilen wollt, freue ich mich sehr auf Eure Kommentare!


Oh Junge, was für ein Jahr. Das Jahr in dem ein Barack Obama die politische Weltbühne verlässt. Ein Jahr in dem Trump sein Twitterregime ausbaut. Ein Jahr in dem Chuck Berry tot in seiner Wohnung aufgefunden wird und die Rolling Stones nochmal durch Europa touren. Es ist auch ein Jahr, in dem Newcomer Faber als versauter schweizer Hoffnungsträger mit der jugendlichen Lebenskrise kokettiert. Und was wäre das für ein Jahr gewesen, wenn ich nicht im Monatsintervall einen neuen Kindheitshelden auf der Leinwand hätte sehen können?


Zugegeben, Jahresrückblicke gab es schon. Wird es immer geben. Politisch passiert jeden Tag irgendwas und Regierungschefs müssen nunmal irgendwann gehen. So ist das in der Demokratie. Und klar, 2016 war schon das Jahr der verstorbenen Promis und tolle Alben kommen auch jedes Jahr raus. Was ist es mit dem Jahr 2017, wo sehe ich es in 10 Jahren? Ich habe dann sicher schon eine Halbglatze und Enkel, die mich cooler als Mama und Papa finden. Sage ich zu meinem Enkel dann “Mensch, damals. Ich weiß es noch genau: 2017 war das Jahr, in dem die Black Eyed Peas schon lange nicht mehr aktuell waren.” Oder erzähle ich mit feuchten Augen wie Apple mit dem Iphone X wieder mal eben die Smartphone Welt revolutioniert hat? Vielleicht lesen die Kids der 10er Jahre später das Wort “Obergrenze” und wissen, dass ein Wort eine ganze Nation alternativlos polarisierte. Und machen wir uns nichts vor. Trump ist eine Zäsur, womöglich eine unter vielen in den letzten Jahren, aber dieses Ereignis wird zumindest in so manchem Schulbuch festgeschrieben werden. Spätestens auf der Wikipedia Auflistung aller US-Präsidenten, aber da steht er auch jetzt schon. Übrigens wurde der Waldkauz als Vogel des aktuellen Jahres ausgezeichnet. Aber es ist schon okay, wenn wir das später nicht mehr vor Augen haben. Mir wäre nur wichtig, dass wir in Zukunft noch Vögel haben, die ausgezeichnet werden können. Das Wort des Jahres ist Jamaika-Aus geworden dicht gefolgt von Ehe für alle. 

Vielleicht ist das Jahr ‘17 sogar das moderne ‘69. #MeToo (dritter Platz für das Wort des Jahres) donnerte in Rekordgeschwindigkeit durch alle verfügbaren sozialen Kanäle und wird Ikone für alle Opfer sexueller Übergriffe. Am 6. Dezember kürte die Times die Person des Jahres 2017. The Silence Breakers vereint all jene, die sich unter #metoo formiert und stark gemacht haben. Diese losgetretene kulturelle Transformation könnte doch zumindest für einen Moment mal auf Augenhöhe mit der Friedensbewegung der 60er gebracht werden. 2017 ist ein Jahr, in dem Katalonier auf die Straße gehen und Twitter den Staub vom Patriarchat des weißen Mannes bläst, bis es bröckelt. Dann in 20 Jahren sehe ich die erste US-Präsident*in dritten Geschlechts im Fernsehen und erinnere mich zurück an das 2017, in dem sich vielleicht nicht alles geändert hat. Aber wo verdammtnochmal ein Stein ins Rollen gekommen ist. Und ich die Rolling Stones in Zürich im Stadion zum letzten Mal gesehen habe.


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