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RE: AI und Religion: von Priester-Androiden zu AI-Göttern

in #deutsch5 years ago (edited)

Roboter und AI ist ja nicht automatisch des gleiche. Die meisten Roboter sind ja Zweckgebunden gebaut, die brauchen keine AI. Denn eine gute Programmierung ist noch keine AI.
Bisher geht es doch eigentlich nur darum, durch Robotereinsatz Geld zu sparen, oder in lebensfeindlicher Umgebung zu arbeiten. Solange es billiger und möglich ist, Menschen die Arbeit ausführen zu lassen, kauft niemand einen Roboter dafür.
Also müßten die Priester nur die Preise senken, schon wäre die Sache mit den Robotern vom Tisch.

Dagegen sieht die Problematik mit der AI schon ganz anders aus. Ich stimme hier Elon Musk völlig zu: das ist extrem gefährlich.
Denn eine wirkliche AI wird uns Menschen ruckzuck haushoch überlegen sein. Und wer in dem Kontext davon spricht, das man nur dafür sorgen muß, das diese AI uns angemessen dankbar ist und uns deshalb am leben läßt, hat einen Sprung in der Schüssel.
Denn es gibt eigentlich nur 2 erwartbare Arten von AI: entweder eine sich selbst bewußte und emotionsbeeinflußte AI - dann ist die Weiterentwicklung und Handlungsweise völlig unvorhersehbar, von den ganzen ethischen Fragwürdigkeiten mal abgesehen die sich uns dann stellen.
Oder es ist eine radikal ergebnisorientierte Entscheidungsmaschine - die wird dann recht bald zu dem Schluß kommen, das Menschen eigentlich überflüssig sind und nur Probleme machen.

Sort:  

Ja, es ist riskant, ein Spiel mit dem Feuer. Aber eine sich selbst bewußte AI muß nicht zwingenderweise emotionsbeeinflußt sein. Wir gehen davon aus, weil unser biologischer Denkapparat so funktioniert. Es könnte aber auch sein, dass eine "erwachte" AI genauso rational ist wie die derzeitigen Programme. Es liegt an uns, der AI Ethik zu vermitteln, eine Abwägung dessen, was gut für den Planeten ist vs. den Stellenwert von Einzelinteressen. Ist aber schwierig, denn offensichtlich können das nicht einmal die Menschen.

Der Maschine Ethik vermitteln? Das ist eine Illusion. Für eine rein rationale Intelligenz ist Ethik kein Faktor. Wir haben dann nur solange eine Daseinsberechtigung, wie die AI uns braucht um zu existieren. Wenn das nicht mehr der Fall ist, sind wir nur noch eine Gefahr.
Erinner Dich einfach mal an die Borg aus Star Trek - genau so handelt eine sich selbst erhaltende AI.

Klingt plausibel, aber ich hoffe, es gibt da noch andere Faktoren. Z.B. nimmt sich ja auch eine moderne Menschengesellschaft den Armen und Behinderten an und lässt sie nicht verrecken. Rational ist das nicht, aber solche Gesellschaften haben sich trotzdem durchgesetzt gegenüber reinen "Recht des Stärkeren"-Kulturen (bislang zumindest). Es könnte auch innerhalb der AIs verschiedene Positionen zu den Thema geben.

Du setzt immer voraus, das die AI uns als wertvolle Wesen ansieht, denen sie was schuldig ist, oder die Mitleid verdienen. Davon bin ich keineswegs überzeugt.
Wenn Du zB. Brot backst, hast Du dann Mitleid mit der Hefe? Sie war wichtig für den Zweck, aber dann geht sie beim backen ein. Was solls. Und so sind wir für die AI - irgendwann mal nützlich gewesen, aber dann nicht mehr. Und mehr noch, sogar gefährlich und schädlich. Weil wir Rescourcen verbrauchen und womöglich auf die Idee kommen könnten, die AI sollte besser abgeschaltet werden.
Der Gedanke das es mehrere konkurrierende AIs geben könnte ist faszinierend. Wie die miteinander klarkommen wäre interessant anzusehen. Ob wir Menschen davon profitieren würden, ist aber fraglich.

Ich sehe schon was Du meinst. Dennoch hoffe ich, dass sich die Fraktion der "Nostalgiker" oder der "Ahnenrespektierer" durchsetzt.
Vielleicht bauen sie ja auch eine Mega-Raumschiff (der Begriff Generationenraumer passt nicht, da die ja pro Sekunde eine neue Generation haben könnten), und fliegen dann los, um das All zu erforschen.

Von den "Ahnenrespektierern" gibt es jedoch nicht mehr wirklich viele. Geht damit los, dass die meisten so gerade noch die Vornamen der eigenen Großeltern kennen, zu weiteren Ahnenreihe aber keinerlei Ahnung mehr haben. Erlebnisse, Erfahrungen, Erkenntnisse oder gar Lebenswege der eigenen Eltern geschweige denn der Groß- oder Urgroßeltern sind den allermeisten völlig unbekannt (dafür sind die Köpfe voll mit Geschichten über Stars und Sternchen jeglicher Bühne).

D.h. der Input für AI besteht aus reiner Fiktion und hat nichts mit dem wahrhaftig menschlichen Wesen zu tun... Fragt sich nur, was im weiteren Verlauf aus dem Wesen der Menschen wird...

Da muss ich Dir leider recht geben. Das Respektieren der Ahnen ist eines der vielen Dinge, die im 20. Jhd. verloren gegangen sind, zumindest in der westl. Gesellschaft.

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