Da es so gut hier hin passt, ergänze ich um zwei weitere typische Beispiele deutschen 'Datenschutzes':

• Meine Frau wollte kürzlich in der Stadt bei unserem Augenarzt ein Rezept für mich abholen. Der hatte jedoch unerwartet geschlossen und verwies mit einem Schild an der Tür auf seinen Vertretungsarzt. Der allerdings wollte ihr das Rezept aus Datenschutzgründen nicht ausstellen (obwohl sie ein altes Rezept dabei hatte - ich hatte die Tropfen bereits früher einmal benötigt). Sie ging dann in eine Apotheke, wo ihr, unter der Bedingung, das Rezept nachzureichen, eine Mindestmenge der Tropfen mitgegeben wurde, so dass ich später den Rest selbst abholen musste.
  Wo genau lag das Problem? Was soll man mit Augentropfen schon Gefährliches anrichten? Sie als Drogen verwenden? Sich damit umbringen (das ginge doch sicher auf elegantere Art und Weise)? Es lag ein altes Rezept vor und die Nachnamen stimmen überein, so what? :)

• Meine Frau telefonierte mit dem Call-Center unserer Bank und reichte das Telefon an mich, ihren Mann, weiter. Die Call-Center-Agentin erkannt daraufhin geistesgegenwärtig ihre Chance und teilte mir voller Freude mit, sie dürfe mir aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben (sowas hilft umgemein gegen unangenehme Fragen).
  Sie hatte vorher noch die Identität meiner Frau verifiziert, die dann aus eigenem Willen, das Gespräch einer eng vertrauten Person übergeben wollte ... Wen genau schützt hier mal wieder der deutsche 'Datenschutz' ... Oder nervt er etwa einfach nur?