Ausgesetzter Oleander sucht neuen Besitzer

in #deutsch6 years ago (edited)

Und hier ist das ausgesetzte Exemplar
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Das ist nicht die erste ausgesetzte Topfpflanze die ich hier im Tessin an Waldrändern finde.

Ausser ausgesetzten Tieren nehme ich manchmal auch Topfpflanzen mit nach Hause. Diesmal werde ich diese wohl da lassen wo sie ist, da ich leider keinen grünen Daumen habe.

Dies sind die Überreste meiner letzten adoptierten Topfpflanze, die jemand in Deutschland mit einem Zettel auf die Strasse gesetzt hatte.
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Was denkt ihr, wird der dreifarbige Oleander alleine im Wald überleben? So im Gebüsch und ohne Sonne?

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Jedenfalls war der ehemalige Besitzer so nett und hat seinen Pflege- und Namenshinweis da gelassen, damit der Finder auch weiss, mit was er es zu tun hat. 😁👍
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Ich muss zugeben, vor vielen Jahren hatte ich auch zwei Topfpflanzen ausgesetzt. Dies aber nur, weil der nette Baumarkt Verkäufer mir diese als toll blühende und duftende Balkonplanzen verkauft hatte. Nach ein paar Wochen musste ich feststellen, dass diese ganz normale Heckenpflanzen waren und mehr Müll als Blüten auf meinem Balkon produzierten. Daher hatte ich sie dann beim nächsten Umzug ebenfalls in Waldnähe ausgesetzt. 😬 Danach habe ich mich schon etwas komisch gefühlt, nur weiss ich nicht mehr ob es wegen der Pflanzen war oder wegen dem Gefühl eventuell etwas Unrechtes getan zu haben.

Wie ist es mit euch? Habt ihr auch schon mal eine Topfpflanze ausgesetzt?
Warum habt ihr es gemacht und wie habt ihr euch danach gefühlt? (Bitte keine Storys mit ausgesetzten Tieren, ausser ihr habt sie adoptiert/gerettet!)

So und dieses Bild zum Abschluss, weil es mir so gefällt. Die Wälder hier sind fast wie in den Tropen. Überall gedeihen Palmen und diese stehen nun ebenfalls in der Blüte.

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Sort:  

Also entweder meine Pflanzen kommen durch oder eben nicht (und im letzten Fall in die Biotonne). Ich bekomme allerdings auch keine Pflanzen geschenkt.

Wie gesagt, ich habe keine grünen Daumen, mir tun aber alle Pflanzen leid die unter meiner Hand kaputt gehen. Mir gefallen sie ja, aber ich vergesse immer mich richtig um sie zu kümmern... ist es nicht schade, dass wir Pflanzen kaufen und irgendwann wegschmeissen?

Also ich hätte den adoptiert (auch wenn Dein letztes Findelkind eher "traurig" aussieht) - so wie er da steht wird er wohl leider eingehen.
Nächste Woche kommen wir fast bei Euch vorbei -> Ortasee.

ich habe mal einen völlig mit Wolläusen überzogenen Weihnachtskaktus aus der Biotonne gerettet, habe sogar das Übergewicht bekommen und bin da halb reingefallen - Kaktus gerettet, entlaust und jeden Winter ist er jetzt über und über voller Blüten. Mich können alle ruhig für plemplem halten, aber wenn ich an einem Biocontainer vorbeigehe und da ist eine gesunde Pflanze drin, die noch nicht sterben möchte, "höre" ich sie rufen - habe mich noch nie verhört und so gut wie alle sind wunderschöne Pflanzen geworden, die mich nach und nach zuwachsen ... wird Zeit, daß wir etwas Größeres finden zum Weiterwuchern ... :-)

Bei uns gibt es jede Woche Grünabfälle und da habe ich mal morgens zur Arbeit eine schöne Pflanze rausgefischt. Die schaute aus als ob sie gestern gekauft worden wäre. Ich hab sie im Bus einfach in der Hand gehabt. 😂 zum Glück ist es hier wie auf dem Land, eine Frau hat mit eine Plastiktüte geschenkt, damit ich sie besser tragen konnte. Die Pflanze ist noch bei mir am Bürofenster und ich hab 20 EUR gespart.

Schau was es jetzt vor dem Muttertag an Blühpflanzen gibt überall. In ein paar Wochen, wenn die Blüten weg sind, kannst du die meisten Pflanzen in der Biotonne finden, weil sie nicht mehr blühen .. weggeworfen. Kein Mensch macht sich mehr die "Mühe" eine Pflanze in ihrem natürlichen Jahreskreislauf weiterzupflegen. Kauft man halt eine neue. Was mich noch mehr wundert - habe letztes Jahr 7 riesige Teile eines zerschnittenen urgesunden Gummibaumes aus der Tonne gezogen .. war wohl zu groß geworden .. warum zur Hölle stellen die den Baum nicht NEBEN die Tonne, daß ihn jemand mitnehmen kann? Warum müssen die eine Pflanze, die gewiß 30 Jahre alt war, so brutal zerstückeln und in die Tonne pferchen, daß die meisten Blätter gebrochen oder eingerissen waren? In Japan zB ist man da ganz anders - da gibt es sogar eigene Farmen, die Sommerfrische für Zimmerpflanzen anbieten, daß die auch mal Tageslicht und Wind zu spüren bekommen .. bei uns sind sie Wegwerfmaterial geworden. Und das, obwohl man seit 50 Jahren weiß, daß sie denken, kommunizieren, fühlen und sogar mit uns sprechen können, wenn man weiß, wie - seit Cleve Backster seinen Drachenbaum an den Lügendetektor angeschlossen und sich mit ihm unterhalten hat : http://magazine.tnn-online.net/blog/der-backster-effekt/

Ja wir leben in dieser Wegwerfgesellschaft. Das Problem ist aber auch, dass die Leute nix mehr geschenkt oder gebraucht haben wollen. Jeder hat schon alles und das doppelt und dreifach. Das Geld ist da und alles wird ersetzt, wenn man es nicht mehr mag. Egal was es ist...

Du hast so recht! :/

So, ich war heute morgen nochmals da und war hin- und hergerissen ob ich sie auf mein Balkon stellen sollte. Am besten in dem Topf in der die eingegangene Pflanze ist. Ich habe mich jedoch dagegen entschieden, habe gelesen, dass alle Pflanzenteile giftig sind und ich habe Tiere im Haus... wenn die da so ein trockenes Blatt ankauen, weiss ich nicht ob das Folgen hätte... schade um die Pflanze!

Das Argument kann ich vollkommen nachvollziehen.

Das wäre einmal Grund, eine eigene Seite dafür zu machen. Ich lese auch immer wieder: Hier ist ein gesunder Nußbaum, noch lebt er, aber wer ihn umschneidet, darf sein Holz im nächsten Winter verheizen - das Herz blutet mit bei so etwas, Bäume kann man durchaus ausgraben und verpflanzen ...
Ich selbst setze manchmal Obst und Gemüse aus ... Wenn ich einen Apfel esse, verspreche ich immer, daß ich wenigstens einen Kern einsetzen werde, daß er weiterleben darf. Mit der Zeit hätte ich dann eine Plantage inder Wohnung, also gehe ich dann mit den Bäumchen, wenn sie stark genug sind, und setze sie wo aus, wo ich denke, daß sie es schaffen könnten .. geht natürlich nur bei heimischen Obst, die Mango- und Avocadobäumchen gehen dann immer als Geschenke mit bemalten Töpfchen zu Bekannten und Freunden .....
Eine gute "Aussaat" sind Topinambur, das ist ein kartoffelartiges Gemüse, das heute kaum mehr bekannt ist und langsam wieder in Mode kommt. Gibt es abgepackt als geschnittene Rhizome in der Gemüseabteilung. Vorsicht - vermehrt sich wie Bambus unterirdisch und ist er mal im Wachsen, ist er kaum zu stoppen. Er macht aber wunderschöne hohe Stauden mit sonnengelben Blüten, die eine wunderbare und fast unverwüstliche Bienentankstelle abgeben. Topinambur ist winterhart und nicht auszurotten. Wenn man sich merkt, wo man ihn ausgesetzt hat, wird man immer einen Nahrungsmittelvorrat besitzen, wenn die Zeiten mal schlechter werden.
Ob dein Oleander überleben wird - das hängt von den Wintern ab. So mit Etikett daran dürfte er direkt aus dem Glaushaus kommen und nicht sehr abgehärtet sein. Zumindest sollte er im Winter rund um die Wurzel gut abgedeckt werden, mit Reisig oder Folie und hoffentlich ist er bis dahin auch gut verwurzelt. Während längerer Trockenphasen sollte er auch gegossen werden -- wenn er die ersten paar Winter und Trockenphasen überlebt hat, hat er gute Chancen, es weiterhin zu schaffen ....

Nun fühle ich mich ja fast schuldig, dass ich sie dort gelassen habe. Die Winter bei uns sind nicht so hart. Ich werde morgen wieder hingehen und versuchen sie besser einzugraben.
Bei uns wachsen Kiwies und Feigen wie wild, die Vögel fressen die Früchte und verteilen die Samen überall.
Ich würde am liebsten Stachel- und Brombeeren haben. Meinst du ich kann diese einfach im Wald aussetzen und hoffen, dass die wachsen? Ich habe in der Nähe wilde Brom- und Himbeeren, die sind aber so bitter. Kann man die veredeln?

Brombeeren und Himbeeren werden sicher dort wachsen, wo es sonnig ist im Wald und Wasser in der Nähe, also ein Bach. Da gab es früher immer die besten Himbeeren. Gelees zB kann man auch aus sauren Beeren sehr gut machen. Mit Agar-Agar und etwas Zitrone dazu, muß ja nicht immer süß sein und Vitamine hat es ja trotzdem. Schau daß der Oleander geschützt steht, daß er viel Sonne abbekommt, trotzdem immer gegossen wird, aber nicht absäuft, wenn es länger schüttet (Loch tiefer graben und Drainage rein) und daß er im Winter nicht von allen Seiten vom kalten Wind beblasen wird. Notfalls halt im Herbst nochmal hin und den Boden abdecken mit Reisig und Laub ...
Ich habe mir schon oft überlegt, eine "Pflanzenfarm" zu mieten. So viele Bauernhöfe werden aufgegeben, wenn man ein wenig Spenden sammelt, kann man daraus durchaus ein Pflanzenparadies machen, auch zB für seltene Kräuter und diese dann übers Internet verkaufen, zB nach alten Rezepten von Nostradamus (der war nämlich in erster Linie Arzt und seine Rezeptsammlung ist erhalten) und damit würde durchaus etwas reinkommen. Man muß nicht immer die teuren Tees in China bestellen, nur weil es der "Tee der Königin Wu" ist .. vor allem sollte man ja Obst und Gemüse aus der Region essen, um lokalen Allergien und Krankheiten vorzubeugen .. und die Bienen hätten auch wieder Landeplätze ... bin mir sicher, wenn mal einer damit beginnt, daß sich das ausweiten könnte, vor allem im Einzugsbereich größerer Städte ...

Die Idee ist super, nur keiner will mehr richtig arbeiten. Wir leben im technologischen Zeitalter, die jungen Leute wollen nur Social Media machen und damit Geld verdienen. Richtige, körperlich anstrenge Arbeit gefällt den wenigsten.

Es müßten ja nicht unbedingt (nur) Junge ein. Außerdem kann man das sehr gut kombinieren. Schau dir mal die Begeisterung an, mit der Jungtechies zB Windowfarms bauen und immer neue Versionen davon entwickeln. Man kann Anlagen entwickeln. mittels derer sich Pflanzen selbst Dünger und Bewässerung holen, wenn sie das brauchen und so nicht mehr darauf angewiesen sind, daß der Mensch sie bewässert - es gäbe eine Menge, wo man Naturburschen und Techfreaks zusammenspannen kann und teilweise geschieht das schon. Im Wiener Metalab zB gibt es außer der Windowfarm-Gruppe auch Betreiber eines sogenannten Land-Labs, wo ein alter Bauernhof im Burgenland zu einem Technikzentrum ausgebaut werden soll - mitten in und gemeinsam mit der Natur. Und dann wird es mit Sicherheit Stadtflüchtlinge geben, die wenigstens temporär dort arbeiten würden. Solange sich keiner darunter etwas vorstellen kann, wird es schwer sein, das Bild richtig zu vermittelen, aber steht so etwas erst mal wo, dann kommen auch die Interessenten, da bin ich mir ganz sicher

Du hast nen neuen Follower :)

Das freut die Ratte. Bei mir auf meiner Seite gehts rund und manchmal heftig zu :-) Aber Tiere und Pflanzen haben bei mir immer Vorrang. Nur bei den Humanoiden habe ich weniger Skrupel - haben die ja auch nicht. Also nicht abschrecken lassen ;-)

Haha! Keine Sorge!
Aber du solltest bei mir mal vorbei schauen, ich hab schon das eine oder andere kontroverse Thema durch und es haben schon nicht wenige versucht mich rhetorisch zu kreuzigen..^^
Eine Liebe für Botanik, Biologie, Bionik, Technik quält mich ebenfalls.
Bin momentan beim Neuaufbau des Motors meiner Yamaha XT 500 und möchte auch gern bald etwas mehr über Pflanzen schreiben (über meinen zusammengefressenen Buchs hab ich schon berichtet ;))
Nur leider kommen momentan wieder einige Schicksalsschläge zusammen

schau mal - irgendwo gibt es immer Ideen und auch Leute, die anpacken - wird leider nur kaum gefördert

Kaum ist die Möhre etwas schrumpelig, landet sie im Müll. Rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich in Deutschland weggeworfen. Sechs Berliner gründen jetzt das erste „Reste-Restaurant“ in Deutschland.

http://magazine.tnn-online.net/blog/berliner-grunden-das-erste-reste-restaurant-in-deutschland/

Das ist mal eine tolle und mutige Idee!

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