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RE: Ideologie 073 - Über Schönheit - und Neid und Missgunst als Treiber revolutionären Gedankenguts

in #deutsch6 years ago

Hübsche abschließende Stellungnahme. (Könnte genau so für Lindsay Shepherd geschrieben worden sein ;-).)
Frau Wernli ist mir, als sie begann, aufgefallen. Ich habe sie seitdem nicht weiterverfolgt (und werde das in Zukunft wohl ebenfalls kaum).
Ich habe mich damals darüber gefreut, dass die Stimmung der rechten alternativen Szene so lautstark geworden ist, dass sie nun von einer Mainstream-Zeitung bedient wird. Anpassung an den Markt, und hier in doppelter Weise durch die Youtube-Präsenz, nicht nur eine Kolumne in der Basler Zeitung.
Ich wäre was Schönheit in moderner Kunst anbetrifft, etwas rabiater, und würde sagen, sie ist tot.
Neue Davids können wir heute erstmal nicht mehr erwarten. Das einzige was in diesem konkreten Bereich der Bildhauerei m.E. noch bedeutend vorhanden ist, sind Restaurationen an Schlössern und in Parks (denke da speziell an Sanssouci&Co).
Gibt da irgendwo in den Weiten YouTubes ein Video einer freiheitlichen Konferenz, wo Jemand über seine Malerwerkstatt und die Wiederbelebung klassischer Malerei-Fertigkeiten spricht (und einige darbietet), aber mir fällt beim besten Willen nicht ein, wie er oder die Konferenz heißt.
Lohnt sich immer wieder bei dir vorbeizuschauen!

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Danke für den Kommentar!

Tamara Wernli war bis vor kurzem vor allem eine TV-Journalistin beim Schweizter Regionalsender Telebasel, seit 1999. Das ist sicherlich Mainstream, wobei bei einem regionalen Sender wohl etwas mehr Gestaltungsfreiheit vorhanden ist. Selbständige Tätigkeiten im PR-Bereich baute sie nebenbei auf und dann kam wohl irgendwann die Lust auf, auch eigene Meinungsbeiträge zu verfassen.

Soweit ich das beurteilen kann, wird sie für ihre Eigenständigkeit und dass sie sich das Recht auf eigene Meinungen und Ansichten herausnimmt im Raum Basel durchaus geschätzt. Auch wenn es immer wieder zu despektierlichen Aussagen kam. Dass sie eitel sei, nur gut ankommen möchte bei der weissen, privilegierten Herrscherklasse sozusagen oder dass sie es beim schön aussehen belassen sollte.

Ich sehe sie positiv, denn sie hat sich etwas aufbauen können, erzählt gerne aus ihrem Erfahrungsschatz und wirkt auf mich durchaus inspirierend, auch wenn ich als Mann und in ganz anderen Gebieten tätig ihr nicht unbedingt total nahestehe. Sie erscheint mir auch sympathisch, z. B. hat jemand letztens bei YouTube einen Kommentar geschrieben und erwähnt, erst 14 Jahre alt zu sein. Sie hat sich total erfreut gegeben, dass sie auch so junge Leute erreichen kann, ich finde das sehr positiv. Aber das muss nicht allen gefallen, jeder muss das finden, was gut tut und weiterhilft.

Bei vielen Intellektuellen sehe ich oft eine eher merkwürdige Distanz zu jungen Menschen, ich fühlte mich im Studium von vielen Professoren überhaupt nicht ernstgenommen.

Nun noch zur Kunst, das ist wohl einer meiner Schwachpunkte. An moderner Kunst, gerade auch an postmodernen Inhalten, bin ich kaum interessiert. Ich würde nicht sagen, völlig in der Vergangenheit zu leben, aber ich fühle mich eher den alten Baustilen hingezogen, deren Identität jeweils auch über längere Zeiträume entstand und geprägt wurde. Ich gehe davon aus, dass es in nahezu allen handwerklichen Bereichen Leute gibt, die ältere Techniken und Fertigkeiten erhalten, wiederbeleben und beherrschen wollen. Welche YouTube-Inhalte es in diesem Bereich so gibt, kann ich nicht sagen, da bin ich eher nicht mit dabei.

Ach, die Kunst ist nun ebenso nicht gerade meine Stärke. Vermutlich geht es den meisten so, dass sie sich mit modernen Bauwerken wenig identifizieren können und der Reichtum eher in längst vergangenen Zeiten gesehen wird. Wenn ich mal in ein Kunstmuseum gehe, mag ich Impressionisten, zudem die alten Holländer und Belgier. Sicherlich kann man ebenso griechischer, römischer und kirchlicher Gestaltung und weiterem viel abgewinnen.
Nur ein weiteres Zeichen von Dekadenz (?).
Maßgefertigt oder japanische Schreinerkunst ist sicher höherwertiger als Ikea und gereift, gewachsen in seiner Baukunst :D. Nur zählt eben schon seit Jahrzehnten immer mehr der Preis. Das zeigt mMn schon die Verarmung und den Pseudo-Wohlstand.

Definitiv eine schöne Entwicklung von dem Regionalsender und der Eigenständigkeit her. Ich würde ihr durchaus ebenso ihre Authentizität abnehmen. Wer weiß. Letztlich sind die allermeisten Journalisten auch nur gewöhnliche Menschen.

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